Das mit den Mitbringseln und Souvenirs ist ja so eine Sache. Was bringt man der Oma mit? Habe ich noch Geld für dieses super coole T-Shirt oder muss ich dann wo anders Abstriche machen? Schon alleine die Art des Reisens bestimmt die Art des Kaufens. Zum einen ist entscheidend wie lange und mit wie viel Platz man unterwegs ist und zum anderen natürlich auch, um was für eine Reise es sich handelt. Ein Städtetrip ist neben dem Sightseeing meist auch damit verbunden, zu shoppen, während der klassische Backpacker wenig Geld hat und noch weniger Platz für Neues. In diesem Artikel lasse ich euch in meine (nicht ganz konsumfreie) Gedankenwelt zum Thema Souvenirs eintauchen.
Souvenirs als schöne Erinnerung oder doch unnötiger Ballast?
Für einige sind die eigenen Erinnerungen die schönsten Souvenirs und für andere ist es die größte Erfüllung welche zu kaufen. Zu letzter Kategorie gehöre auch ich. Mir macht es einfach Spaß meine Lieben zu Hause etwas mit zu bringen und auch mir selbst etwas zu kaufen. Das bringt allerdings auch die eine oder andere Tragödie mit sich. Zum Beispiel habe ich mich in Kapstadt unsterblich in eine dicke Dame verliebt. Also keine echte. Aber so eine Figur, von einer kräftigen Dame in einem bunten Badeanzug- wunderbarer Nippes! Aber schweren Herzens musste ich auf sie verzichten, denn ich hatte einfach keinen Platz im Rucksack. Umgekehrt konnte ich dafür aber auch mal in Frankreich eine riesige, aber wunderschöne Dose kaufen, weil ich mit Koffer und viel Platz unterwegs war. So ist eben das Leben. Umgekehrt konnte ich dafür aber auch mal in Frankreich eine riesige, aber wunderschöne Dose kaufen, weil ich mit Koffer und viel Platz unterwegs war. So ist eben das Leben.
Platzsparender sind da schon die Sticker, die ich in jedem Ort, wo sie mir ins Auge fallen, kaufe und in mein Reisetagebuch klebe. Die bunten Bilder sind dann mit einmaligen Erinnerungen für mich aufgeladen. Besonders toll und platzsparend sind Blumensamen, wenn man sie denn legal einführen darf (innerhalb der EU oft kein Problem, außerhalb schon eher). Zunächst sind sie noch klein und unscheinbar, aber im Laufe der Zeit wachsen und gedeihen sie, und man kann sich jeden Tag aufs Neue freuen.
Mittlerweile freue ich mich aber fast mehr über gelungene Fotos oder ganz besondere Erlebnisse, die ich wie einen Schatz in meinem Gedächtnis hüte. Möglicherweise werde ich zunehmend konsumkritischer und schaffe mir lieber Erinnerungen, die sowieso unbezahlbar sind. Gerne unterstütze ich auch Organisationen vor Ort, die sich mit dem Verkauf von Handwerkskunst finanzieren. Um nur ein paar Beispiele zu nennen, kann ich dir Penduka in Windhoek (Namibia) und Ride4aWomen in Buhoma (Uganda) empfehlen. Beide Nichtregierungsorganisationen leisten eine tolle Arbeit, die sehr unterstützenswert ist. Getreu dem Motto Local is lekker, welches ich mal in Südafrika gesehen habe.
Die Anzahl an Souvenirs bestimmt nicht den Wert deiner Reise
Natürlich bestimmen Souvenirs nicht das Gelingen einer Reise oder sind ein Indikator dafür, wie schön sie war, aber sie erleichtern mir tatsächlich, wieder zu hause anzukommen. Wenn du mal in meinen Instagram-Feed schaust, wirst du feststellen, dass ich gerne kleine Collagen aus Land- und Postkarten, kleineren Souvenirs und anderen Andenken nach der Reise bastle. Außerdem kaufe ich auch gerne Kulinarik und lade dann Freund*innen und die Familie ein, um beim gemeinsamen Fotos gucken, das Reiseziel mit allen Sinnen zu erleben. Meine Favoriten sind unter anderem Kaffeebohnen, Tee, Gewürze und andere Leckereien, die ich vielleicht erst unterwegs kennengelernt habe.
Neben den eigenen Souvenirs probiere ich auch immer meinen Lieben etwas mit zu bringen. Das ist zwar nicht immer so einfach, aber bis jetzt habe ich noch immer etwas gefunden. Wenn tatsächlich das Geld und/oder der Platz fehlt, kann man auch wunderbar Postkarten verschicken. So als kleines Zeichen des „Ich denke an Dich“.
Ein ganz besonderes Mitbringsel ist übrigens meine Fish River Canyon Mütze. Die Hässlichkeit macht sie mit Funktionalität wieder wett und seitdem sie mich beim Campen in Namibia vor dem (gefühlten) Kältetod gerettet hat, ist sie mein ein und alles. Und was seit einiger Zeit auch immer mit nach Hause muss, sind Kühlschrankmagnete. Aber ich glaube damit bin ich nicht alleine, oder?
Wie ist es bei dir? Bist du mehr der Typ, der kein Geld ausgibt oder sind Andenken für dich das Größte? Gibt es für dich vielleicht sogar ein ganz besonderes Souvenir mit einer tollen Geschichte? Verratet es doch unten in der Kommentarspalte.
Ich liebe es auch, Souvenirs zu kaufen. In den letzten zwei Jahren habe ich angefangen, mir kleine Silberkettenanhänger zu kaufen, die etwas mit dem Ort zu tun haben, an dem ich war. Zum Beispiel eine Schneeflocke für die Arktis und ein Camargue-Kreuz für Südfrankreich. Sie baumeln jetzt neben einem Herz, das ich von meiner Schwester bekommen habe, an einer Kette um meinen Hals und erinnern mich an die jeweiligen Reisen. Und sie waren weder teuer, noch haben sie Platz im Gepäck weggenommen :)
So etwas finde ich total toll. Ganz klein und immer bei einem :)
In Südafrika gab es auch so Perlenarmbändern, die immer zum Schutz von irgendwas waren. Also Nashörner, oder für Malariaprophylaxe. Die habe ich auch ganz lange mit mir rum getragen und mich gefreut, wenn ich sie angeschaut habe.