Der „Poolspringer“

Die Geschichte hinter dem Bild 06.12.2015

 

Obwohl heute Nikolaus ist, handelt meine heutige Geschichte hinter dem Bild so gar nicht von Weihnachten. Denn ich nehme euch wieder mit nach Marokko.

Gerade haben wir eine Nacht in der Wüste hinter uns. Da wir erst spät angekommen sind und morgens gleich wieder zum Sonnenaufgang aufgestanden sind, sind wir dementsprechend müde. Eigentlich will die ganze Gruppe also nur wieder zurück nach Marrakesch.

Dumm nur, dass einer der Mitreisenden das anscheinend anders sieht.

Bei einer der kurzen Pausen, halten wir auf dem Parkplatz der Filmproduktionsfirma bei Aït-Ben-Haddou. Neben an ist auch ein schickes Nobelhotel, aus dem unser nasser Mitfahrer stürzt. Hinter ihm folgt ein entzürnter, kleiner Mann, der wild gestikuliert und irgendwas auf arabisch brüllt.

Nach und nach dringen immer mehr Fakten zu uns durch. Unsere Reisegruppe steht in respektvollem Abstand zu dem Tumult und unterhält sich leise.
Angeblich ist der Mann in den Hotelpool gesprungen und der Besitzer ist nun, zu Recht, verärgert. Gegen eine kleine Gebühr von rund 30€ können man diesen Vorfall aber vergessen, ansonsten müsse man die Polizei rufen.

Natürlich haben wir alle darauf keine Lust. Dennoch lässt sich der „Poolspringer“ nicht abbringen und schreit den Hotelbesitzer weiter an. Es scheint keine Einigung in Sicht und wir sehen keinen Weg an der Polizei vorbei.
Schließlich entschließt sich aber eine der anderen Mitreisenden die 30€ zu bezahlen, damit wir weiter können.

Der Hotelbesitzer nimmt dies dankend an und entspannt sich auch sofort wieder. Und was macht unser Mitreisender? Er hat kein Wort des Dankes übrig und schmollt die gesamte Rückfahrt vor sich hin.



Hattet ihr auch schon mal das Vergnügen einen unangenehmen Mitreisenden zu haben?Ich bin gespannt auf eure Storys.

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Gast
8 Jahre zuvor

Ja, die lieben Mitreisenden. :-) Das kenne ich nur zu gut. Ich habe mal ein unbekanntes Pärchen in einem Café in Hurghada ausgelöst, die keine ägyptischen Pfund dabei hatten und trotzdem seelenruhig ihren Kaffee genossen haben.

Oder weibliche Reisende, die im Muscleshirt und Radlerhosen durch die Innenstadt von Kairouan spazieren.

Ich könnte die Liste unendlich weiterführen.

Liebe Grüße
Renate