Im autofiktionalen Roman „Kassandra in Mogadischu“ schreibt die Autorin Igiaba Scego lange Briefe an ihre Nichte. Sie sind angesiedelt zwischen Mogadischu und Rom, der Vergangenheit und dem Heute, zwischen Müttern und Tanten und dem Jirro, dem Schmerz der Diaspora, und kleinen Alltagsfreuden. „Kassandra in Mogadischu“ ist eine harte Geschichte und sprüht gleichzeitig von Liebe und Stolz. Für mich eine Entdeckungen des Jahres und Pflichtlektüre für alle, die sich für Kolonialgeschichte interessieren und die schmerzhaften Verflechtungen zwischen Afrika und Europa.
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Gastgeschenke, Hilfestellungen und andere Merkwürdigkeiten: 55 Begegnungen auf abenteuerlichen Fernreisen
Wolfgang Richter und seine Frau haben schon viele Orte auf unserem wunderschönen Planeten besuchen dürfen. Am liebsten sind sie dabei mit dem Mietwagen oder natürlich ihrem eigenen Fahrzeug „Gecko“ unterwegs. Der Toyota Landcruiser hat sie schon bis in die Mongolei, ans Nordkap und Alaska gebracht. In „Gastgeschenke, Hilfestellungen und andere Merkwürdigkeiten“ erzählt Wolfgang Richter von 55 Begegnungen auf diesen Fern- und Expeditionsreisen. Manche davon mit wunderbaren Menschen, andere Geschichten sind eher skurril und ganz selten gab es auch mal unangenehmen Situationen. Sein Fazit nach vielen Jahren und Kilometern des Reisens: „Der überwiegende Teil der Menschen will nicht mehr, aber auch nicht weniger, als in Ruhe und Frieden zu leben.“
WeiterlesenAls mein Vater in den Straßen von Turin verschwand – Eine wahre Familiengeschichte von Marta Barone
Marta Barone, die Autorin von „Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand“, ist keine 30 Jahre alt, als ihr Vater Leonardo verstirbt. Im Nachlass findet Martas Mutter Prozessdokumente, in denen Leonardo angeklagt wurde, Mitglied einer linkradikalen Bewegung gewesen zu sein. Diese Erkenntnis stellt Martas Welt auf den Kopf und sie versucht das ihr unbekannte Leben des Vaters zu rekonstruieren und vor allem zu verstehen. Warum war Leonardo Teil der Gruppe und warum musste er damals eine Gefängnisstrafe antreten? Über diese Fragen kommt die Autorin nicht nur mit Freund*innen, Geliebten und Parteigenoss*innen aus der Vergangenheit ihres Vaters ins Gespräch, sondern lernt auch mehr über die Geschichte Italiens der 1970er und 80er Jahre.
WeiterlesenAnte Mortem: Ein eindringliches Porträt von Unterdrückung und innerer Zerrissenheit
„Ante Mortem“ (Originaltitel „Les Aquatiques“) ist der beeindruckende Debütroman der kamerunischen Kunstfotografin und Dokumentarfilmerin Osvalde Lewat. Nun wurde ihr 2021 erschienenes Werk ins Deutsche übersetzt und ist im InterKontinental Verlag (übrigens einer meiner Lieblingsverlage) erschienen. Katmé Abbiba, die Hauptfigur des Romans, erfährt, dass das Grab ihrer Mutter zwanzig Jahre nach ihrem Tod versetzt werden soll. Mit diesem Ereignis beginnt ein Strudel aus Ereignissen. Katmé muss sich nicht nur ihrer Vergangenheit stellen, sondern auch mit ansehen, wie ihr Ehemann dieses Ereignis regelrecht ausschlachtet, um auf der politischen Karriereleiter weiter hinaufzuklettern. Und dann wird auch noch ihr langjähriger Freund Samy bei dessen regimekritischen Ausstellungseröffnung verhaftet und öffentlich als Homosexuell geoutet. Undenkbar in dem fiktiven afrikanischen Staat, wo der Roman angesiedelt ist.
WeiterlesenPotenziell Furchtbare Tage – Über Anti-Work, Menstrual Health und das gute Leben
Die Autorin Bianca Jankovska wirbelt in ihrem Sachbuch „Potenziell Furchtbare Tage“ unsere gesellschaftlichen Vorstellungen von Lohnarbeit gehörig durcheinander. Vielleicht fängt es sogar schon damit an, dass ich wirklich lange statt furchtbare Tage, fruchtbare Tage gelesen habe, die Autorin aber definitiv weg von der Leistungsgesellschaft möchte. Ist mein Gehirn wirklich so sehr auf overachieving Girlbosses getrimmt? Anhand von persönlichen Beispiele zeigt Bianca Jankovska auf, wie unser heutiges Arbeitssystem keinen Raum lässt für den Zyklus, Schmerzen und andere Lebensmodelle und das sich daran dringend etwas ändern muss. Ein inspirierendes Buch, welches zum Reflektieren über die eigenen Arbeitserfahrungen einlädt.
WeiterlesenBikepark, Trails und Genuss: Radurlaub in St. Johann in Tirol
[Werbung] Die gewohnte Umgebung eintauschen und öfters mal die Komfortzone verlassen, das ist mein erklärtes Ziel beim Reisen. Diesen Sommer stand also Österreich auf dem Ziel, um Radurlaub in St. Johann in Tirol zu machen. Mit im Gepäck mein Gravelbike Salsita und gehörig Lust, die Trails der Region zu erkunden. Was ich während meines Urlaubs in den Kitzbüheler Alpen erlebt habe? Meine ersten mutigen Versuche mit dem Mountainbike im Bikepark der OD Trails, den einen oder anderen interessanten Plausch mit den Bewohner*innen der Region, traumhafte Aussichten auf den Gravelbiketouren rund um St. Johann und Kasspatzln, die zum Himmel gerochen und zum Glück aber himmlisch geschmeckt haben.
In diesem Blogbeitrag gebe ich dir Tipps für die Region St. Johann in Tirol, wo man die besten Abenteuer auf dem Bike erleben kann und welche Alternativen es gibt, wenn man den müden Beinen einen Ruhetag gönnen möchte.
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