Die Beste Entscheidung Unseres Lebens

Wie wir einfach loszogen und um die halbe Welt reisten

 Gut gesagt:

„(…) das ist es, was Reisen mit einem macht, was die vielen Begegnungen mit Menschen mit einem machen. Es lässt sich nicht in Worte fassen. Wir können einfach nur Danke sagen. Und immer wieder nur eins: Diese halbe Weltreise war die beste Entscheidung unseres Lebens.“

„Das war die beste Entscheidung unseres Lebens.“ Dieses Fazit ziehen Friederike Achilles und Philipp Rusch nach ihrer neunmonatigen (Halb-)Weltreise. Dabei haben sie 16 Länder durchquert, waren auf 3 Kontinenten unterwegs und haben danach natürlich Unmengen an Geschichten im Gepäck. Zum Glück teilen sie diese mit uns nun in einem Buch. Vom Pferde reiten auf Kuba, dem Märchenhaften Lago de Atitlán in Guatemala, bis hin zu Dschungelwanderungen in Kolumbien. Dabei nehmen sie kein Blatt vor den Mund und erzählen von allen Höhen und Tiefen, die man bei Langzeitreisen hat.

Gefällt weil: der Schreibstil der beiden Weltenbummler unbeschreiblich gut ist. Häufig finde ich Bücher über Langzeitreisen fast schon esoterisch angehaucht. Da wird berichtet wie reinigend die Erfahrungen sind oder „wie super-ober-mega-geil“ alles ist. Nicht so in „Die beste Entscheidung unseres Lebens“. Die Kapitel sind jeweils aus der Sicht von Friederike oder Philipp geschrieben, wobei der andere dann auch gerne mal ein Kommentar einwirft. Aber egal wer schreibt, zum Teil sind die Geschichten urkomisch und man kann gar nicht aufhören mit dem Lesen. Manchmal hätte ich am liebsten laut los gelacht, aber morgens in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit, erntet man dafür den einen oder anderen komischen Blick.

„Zum Glück haben wir ja Stirnlampen mitgenommen. Also, auf die Reise. Jetzt gerade liegen sie in unserem Hotelzimmer in Flores.“

Schon alleine diesen Abschnitt finde ich grandios, ein Glück das es im Buch am laufenden Band solche Aussagen gibt. Besonders gelungen fand ich das Kapitel über einen (unfreiwilligen!) Drogentrip in Indien.

Aber neben den ganzen lustigen Anekdoten, kommen auch „ernstere Worte“ zur Sprache. So beschreiben die Beiden in einem Kapitel, eher zum Ende der Reise, wie sie ihren Hunger aufs Entdecken verloren haben. Zum Glück wird dieser aber bald wieder gefunden und auch die letzten Monate können genossen werden.

Besonders inspirierend fand ich das Kapitel über die Wanderung zur Cuidad Perdida, der verlorenen Stadt in Kolumbien. Obwohl die Wanderung durch den Dschungel unglaublich anstrengend sein muss (und sie mich bisweilen an meine Strapazen am Toubkal erinnert hat. Ich habe mit dir gelitten Friederike!), möchte ich das nun selber einmal erleben.

Auch die Optik von „Die beste Entscheidung unseres Lebens“ hat mich mal wieder sehr angesprochen. Anstatt an 2-3 Stellen im Buch nur die Bilder zu zeigen, sind viele kleine im Buch verteilt. Für mich ein besonderer Pluspunkt, da ich so nicht im Lesefluss gestört werde und mir auf der selben Seite ein Bild vom Beschriebenen machen kann.

Die Beste Entscheidung Unseres Lebens

Friederike Achilles & Philipp Rusch
Die Beste Entscheidung Unseres Lebens
Wie wir einfach loszogen und um die 

halbe Welt reisten
320 Seiten | Broschur
ISBN 978-3-462-04810-0
14,99€ (D) über den Kiwi-Verlag

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