Am Morgen war unsere ganze Gruppe total aufgedreht, sollte es doch nun endlich bald auf Safari in den Etosha Nationalpark gehen. Also schnell noch den obligatorischen Tee getrunken, die Zelte eingepackt und ab ging´s.
Nebenbei haben wir noch einen wunderschönen namibischen Sonnenaufgang beobachten dürften. Dieses Land hat mich einfach jeden Morgen aufs neue fasziniert.
Als wir dann wieder auf der Piste waren hat unser Fahrer abrupt gebremst, um dann ein gutes Stück wieder rückwärts zu fahren. Wir mussten dann alle raus aus dem Truck und ein kleines bisschen abseits von der Straße haben wir dann auch den Grund für unser Halten gesehen.
Dort wuchsen zwei Welwitschies. Diese Pflanzen bestehen nur aus zwei Blättern, die zerfransen und deshalb nach mehr aussehen, trotzen den Konditionen in der Wüste und werden sage und schreibe mehrere hundert Jahre alt.
Von dort aus sind wir noch nach Outjo gefahren. Dort haben wir unser Proviant aufgefüllt und uns selbst mit leckerem Kuchen in der dortigen Bäckerei. Die haben alles was das Herz begehrt und mir wurde mit so viel Liebe der Zucker in den Milchkaffee gerührt, dass ich beinahe die Abfahrt verpasst hätte. Gegenüber im Lederwarengeschäft gibt es auch die beliebten Kudu-Schuhe, die bei den Jungs der Tour hoch im Kurs standen.
Von Outjo aus sind wir direkt nach Etosha gefahren. Hinein gekommen sind wir über das Anderson Gate. Wir mussten dort einen kurzen Stop machen, um die nötigen Papiere für den Parkeintritt zu besorgen. Dort habe ich auch meine ersten Himbafrauen gesehen. Diese leben tatsächlich noch wie vor Hunderten von Jahren. Schon beeindruckend, wenn zwei so offensichtlich unterschiedliche Kulturen auf einander treffen.
Unser Camp, Okaukejo, lag ungefähr eine stunde Fahrt von dem Gate entfernt. Das war dann quasi auch gleich unser erster Game Drive. Und die ersten Tiere ließen auch nicht lange auf sich warten….
Angekommen in Okaukejo haben wir uns erstmal alle ein Eis gegönnt, es war wirklich richtig knackig warm, und sind dann einen Turm mitten im Camp hoch, der einem eine wunderbare Aussicht über den Park ermöglicht hat.
Anschließend hieß es schnell das Zelt aufzubauen und einen letzten Game Drive zu machen, bevor es dunkel wird.
Neben einigen schrägen Vögeln, Schakalen und Antilopen haben wir nicht mehr viele Tiere gesehen. Dafür war die Stimmung um so schöner. Da man vor Anbruch der Nacht wieder im Camp sein muss, haben wir uns auf dem Rückweg total beeilt.
Zurück im Camp hatte ich dann Küchendienst und ausnahmsweise hatten wir sogar eine richtige Küche, diese haben wir uns zwar mit zwei Geckos und ab und zu mit einigen Schakalen teilen müssen, aber was soll´s.
Gezaubert haben wir dann wunderbare Lasagne und Topfkuchen ( das ist eigentlich der einzig wahre Topfkuchen, weil er tatsächlich im Topf gegart wird).
Nachdem Essen sind wir alle ans Wasserloch. Dies ist beleuchtet und nicht weit weg von unseren Zelten. Schon am Nachmittag war dort eine große Herde von Elefanten und auch abends wieder. Das ist total faszinierend, weil man die Tiere schon von weitem riecht und hört und trotzdem kann so eine Herde von 30 Elefanten total leise sein. Spannend wurde es dann, als man von weiter weg ein Fauchen gehört hat und die Herde plötzlich panisch weg gelaufen ist.
Danach haben sich nur noch einige Giraffen und Schakale ans Wasserloch getraut. Später wurde es aber nochmal richtig aufregend, als eine Gruppe Hyänen zum trinken gekommen ist, sowie mehrere Nashörner. Einfach magisch und nicht in Worte zu fassen so ein Augenblick….
Davon habe ich dann auch keine Fotos gemacht, sondern einfach nur genossen…
Am nächsten Morgen bin ich das erste Mal(!) nicht komplett durchgefroren aufgewacht. Nach einem schnellen Frühstück sind wir dann los zu einem weiteren Game Drive. Die beste Tageszeit ist dafür Morgens und Abends. Tagsüber verstecken sich die meisten Tiere vor der Hitze im Busch.
Tja, auf Vögel hatten wir wohl ein Abo. Unsere Guides waren auch immer voll aus dem Häuschen, weil sie meinten das die so selten sind. Übrigens genauso wie die Hyäne, die man vielleicht auf meinem Foto nur so mittelmäßig erkennt.
Um die Mittagszeit rum waren wir dann in Halali. Dort sind wir erstmal alle glücklich in den Pool gesprungen und anschließend gab es Mittag. Danach hatten wir etwas Zeit für uns, bis es mit einem kleinen Abstecher zur eigentlichen Etosha Pfanne, wieder zurück ging.
Dort habe ich eine weitere wichtige Lektion in Sachen Afrika gelernt. Wenn du auch nur ein klitzekleines bisschen auf Klo musst, nutze die Chance zu gehen, denn ich hatte bis zum Abend keine mehr und das war nur so halb schön…
Tja, und dann haben wir tatsächlich auch noch Löwen gesehen. Das war natürlich der krönende Abschluss unseres Game Drives.
Zurück im Camp gab es dann bald Abendbrot und wir alle sind wieder ans Wasserloch. Dort waren zwei männliche Löwen, die dann von einem dritten „gejägt“ worden sind. Selbst als sie aus unserem Blickfeld verschwunden waren, konnte man sie noch hören.
Das ist schon echt ein besonderer Augenblick. Nur wenige Meter trennen einen von diesen majestätischen Tieren und man kriegt fast etwas Angst, dass sie über den Zaun springen.
Neben den Löwen waren noch mindesten fünf Spitz- und Breitmaulnashörner am Wasserloch und eins davon war sogar ein Jungtier mit seiner Mutter. Total niedlich.
Leider mussten wir dann am nächsten Morgen Etosha schon wieder verlassen. Zum Glück gab es noch einen kleinen Game Drive aus dem Park hinaus.
Hallo,
sehr schöne Tieraufnahmen. Gefallen mir sehr und haben mich selbst damals in Krüger Nationalpark selbst begeistert. Was mir leider bei den Big 5 fehlte war ein richtig guter Blick auf Löwen.
Lg Thomas
Danke dir, das freut mich.
Da hatte ich ja Glück, allerdings fehlt mir noch der Leopard um die Big 5 voll zu bekommen. Aber vielleicht ja auf meiner nächsten Reise :)
Hi,
ja, sehr schöne Fotos. Für mich ist der Etosha Park der spannendste in ganz Afrika!
Ich selber war erst im Dezember 2014 dort und trotzt Regenzeit sieht man noch sehr viele Tiere, auch wenn wir leider keine Elefanten gesehen haben:(
Sehr schöner Beitrag. Danke fürs Teilen!
Thomas
Danke Thomas,
das es zur Regenzeit viele Tiere gibt beruhigt mich.Ich fahre wohl auch zu der Zeit hin und hatte schon Angst, ich bekomme nichts zu sehen :)
Liebe Grüße,
Lynn
doch, eigentlich sehr viel, ist nur deutlich schwieriger die Tiere auch zu sehen. Bis auf Elefanten, da hast du keine Chance. Macht schon Spaß, richtig auf Safari zu gehen und nicht nur faul am Wasserloch zu sitzen und die Tiere quasi wie im Zoo zu beobachten.
Viel Spass!
Thomas
Dann ist es wenigsten eine Herausforderung! :)
Liebe Grüße und danke,
Lynn