Im Ausland Autofahren – so geht nichts schief

Gravel Road in Namibia mit Auto auf dem Weg zum Fishriver Canyon

2016 war das erste Mal für mich, dass ich im Ausland Auto gefahren bin. Zunächst rund 3 1/2 Woche im Wechsel mit meiner Mama in Namibia. Und im Sommer dann nochmal durchs Baltikum. Das waren tatsächlich gleich 5 Länder mit neuen Gewohnheiten und Verkehrsregeln. Heute möchte ich mit dir meine Erfahrungen teilen, wie man im Ausland Autofahren kann und das ohne Angst oder Bedenken haben zu müssen.

Im Ausland Autofahren – einige Überlegungen

Das Auto

Ein großer Wohlfühlfaktor ist definitiv das Fahrzeug. Es ist ein großer Unterschied, ob man mit einem Auto, welches man kennt fährt. Oder ob man erst am Urlaubsort einen Mietwagen übernimmt. Solltest du mit dem eigenen Auto fahren, check vorher, inwiefern es für einen Roadtrip geeignet ist und ob du damit fahren möchtest.

Verschmutzter roter Toyota mit bemalten Scheiben

Umgekehrt solltest du bei der Wahl eines Mietwagens zunächst schauen, welches Auto zu dir passt. Uns war es zum Beispiel in Namibia wichtig, ein großes robustes Auto zu haben. Bist du eher irgendwo unterwegs, wo die Straßen eng und klein sind, ist vielleicht eher ein kleineres Auto angesagt. Bei Übernahme solltest du dir genau zeigen lassen, wie alles funktioniert. Fahr ruhig auch eine Runde auf dem Hof oder um den Block, um dich wirklich gut zu fühlen. Man sollte auch im Hinterkopf bedenken, dass einige Mietwagenfirmen Mietwagen nicht an unter 21 herausgeben. Möglicherweise ist es für jüngere auch teurer und man muss zusätzliche Versicherungen abschließen. Vergleichen kann sich also lohnen. 

Ist das richtige Auto gewählt, kann es weiter gehen.

Die Verkehrsregeln

Im Ausland Autofahren bedarf auch eine gewisse Vorbereitung. Wenn du im Ausland vor einem Schild stehst, welches dir unbekannt ist, ist es schon zu spät. Besser: Im Vorfeld schauen, welche Verkehrsregeln es gibt. Ob die Geschwindigkeitsbegrenzungen anders sind als bei uns oder ob sogar eine gewisse Maut nötig ist.

Verkehrszeichen in Namibia, welches vor wilden Pferden warnt

Genauso solltest du dir im Klaren sein, dass viele sich nicht an diese Regeln halten werden. In Polen und im Baltikum sind uns leider viele Autofahrer begegnet, die nicht wirklich besonnen gefahren sind. Lass dich davon nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, nimm dir deine Zeit und fahre so, wie du dich auch wohl fühlst. 

Es kann auch sein, dass du in einigen Ländern noch extra etwas mitführen musst. Also z.B. Warnwesten für Beifahrer oder eine Vignette wie für Österreich. Solche Sachen kannst du zum Beispiel bei deinem Automobilclub erfragen. Auch musst du eventuell an einen internationalen Führerschein denken. 

Und im Fall der Fälle?

Auf Reisen ist dein Auto oder der Mietwagen mehr Strapazen unterlegen, als vielleicht im Alltag. Es kann also eher mal zu einer Panne kommen. Das ist allerdings kein Beinbruch und du musst auch nicht zum Schrauber werden! (Außer du fährst in wirklich entlegende Gegenden. Dann ist es vielleicht von Vorteil). Viel wichtiger ist es zu wissen, wen du im Notfall anrufen kannst. Auch ein erster Blick in das Boardbuch kann helfen, um zu erklären, warum dieses verflixte Lämpchen blinkt. 

Eine Panne ist ärgerlich, muss aber deiner Reise wirklich keinen Abbruch tun. Sei einfach ein bisschen vorbereitet und dann geht schon alles gut. 

Mitfahrer_innen und Navigationsgeräte

Ein nicht zu unterschätzender Faktor sind auch die Mitreisenden und damit meine ich auch Navigationsgeräte. Natürlich kann es sehr entspannend sein, durch den Verkehr gelotst zu werden. Du solltest allerdings das Fahren mit Navigationsgerät gewöhnt sein, denn andererseits könnte es dich auch zu sehr vom eigentlichen Verkehr ablenken. Auch ist manchmal eine Karte gar keine schlechte Idee, so Old-School es ist.

Blick aus dem 4x4 Toyota in Namibia

Zu guter Letzt komme ich noch zu den Mitfahrenden. Es kann ungemein entspannend sein, einen Mitfahrer zu haben, welcher eine beruhigende Wirkung auf dich hat. In einer fremden Großstadt zu fahren, kann durchaus stressig sein. Da hilft es wenig, wenn die Person neben dir ebenfalls gestresst ist. Sie sollte ruhig und besonnen reagieren. Genauso gut ist es aber auch, wenn sie manchmal einfach mal die Klappe hält und einen machen lässt. Du siehst, denn perfekten Beifahrer zu haben bzw. der perfekte Beifahrer zu sein ist gar nicht so leicht (und wahrscheinlich kannst du es dem Fahrenden eh nicht recht machen).

Im Ausland Autofahren – was sind deine Erfahrungen? Warst du schon mal mit dem Mietwagen oder mit dem eigen Auto im Ausland unterwegs? Ich bin gespannt auf deinen Erfahrungsbericht.

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6 Kommentare
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Gast
7 Jahre zuvor

super Tipps
ich bin auch dieses Jahr das erste Mal mit dem Auto im Ausland gefahren und dann gleich in England, an den Linksverkehr hat man sich aber überraschend schnell gewöhnt und wir waren auch zu zweit unterwegs, so dass der Beifahrer immer mit gucken konnte, das war vor Allem an den ganzen Kreiseln und beim auffahren auf die Autobahn gut

Gast
7 Jahre zuvor

Bei diesen Tipps kann ja nichts mehr schiefgehn. Genauso würden wir das auch empfehlen. Wir haben uns dieses Jahr das erste Mal ein Auto gemietet und waren damit auf Jamaika unterwegs. Da wir schon ein paar Mal dort waren, wußten wir, was uns erwartet und haben ein Modell gewählt, mit dem wir auch die unwegsamsten Straßen im Linksverkehr super gemeistert haben. Sicher war der Mietwagen neben den Flügen der teuerste Posten unserer dreiwöchigen Rundtour, aber der Comfort war es wirklich wert.

Gast
autofahren-lernen-bern
3 Jahre zuvor

Ich finde unsere Ausbildung in Europa ist schon sehr gut, sodass wir sicher fahren können und uns auch gut an die anderen Strassenverhältnisse anpassen können. Das Autofahren lernen ist meiner Meinung nach auch sehr wichtig. Liebe Grüsse