Diese japanischen Inseln am Rande des Südchinesischen Meers kennt kaum jemand
Hast du schon einmal von Ishigaki und Taketomi gehört? Wenn nicht, bist du nicht allein. Während Kyoto, Tokio oder Fuji bei vielen sofort Bilder im Kopf auslösen, bleiben die Yaeyama-Inseln oft ein blinder Fleck. Genau das macht sie so spannend: Sie überraschen mit türkisblauen Meeresbuchten und traumhaften Stränden, Spuren des Ryūkyū Königreichs, Mangrovenwäldern inklusive Schlammspringern, einer reichen Unterwasserwelt und vor allem bisher touristisch wenig auf dem Radar.

Anreise nach Ishigaki
Kennst du diese Orte, die eine absolute Sehnsucht in der auslösen und gleichzeitig bist du dir ziemlich sicher, dass du dort nie hinreisen wirst? So erging es mir mit Okinawa. Als ich vor ein paar Jahren die Netflix Doku „Wie wird man 100 Jahre alt? – Die Geheimnisse der Blauen Zonen“ sah, war ich absolut fasziniert von der Folge zu Okinawa. Zu gerne wollte ich mit eigenen Augen den Ort erleben, wo die Menschen so überdurchschnittlich alt werden. Außerdem hat mich die Lage und die bewegte Vergangenheit vom Ryūkyū Königreich bis hin zum düsteren Kapitel des Zweiten Weltkriegs interessiert.
Als mein Partner und ich nun konkrete Reisepläne für Japan hatten, war für mich klar, dass ich nach Okinawa möchte. Nach einiger Recherche habe ich dann von der Yaeyama-Inselgruppe gehört und war sofort begeistert. Mich hat vor allem gereizt, dass es der südlichste Punkt Japans ist und zu den eher wenig besuchten Regionen des Landes gehört. Da wir nur drei Nächte vor Ort bleiben konnten, haben wir uns für Ishigaki entschieden. Hier liegt der Flughafen und nach Iriomote wären wir zum Beispiel nur mit der Fähre zu kommen.
Okinawa, Yaeyama und Co – Was liegt wo?
Okinawa ist eine Präfektur Japans, ganz im Süden des Landes. Sie umfasst mehr als 150 Inseln, die sich über 1.000 km im Ostchinesischen Meer verteilen. Wenn man „Okinawa“ sagt, meint man oft nur die Hauptinsel (Okinawa Hontō), aber eigentlich gehören auch viele kleinere Inselgruppen dazu.
Die Yaeyama-Inseln sind die südlichste Inselgruppe innerhalb der Präfektur Okinawa. Sie liegen näher an Taiwan als an der japanischen Hauptinsel Kyūshū. Zu ihnen gehören u. a. Ishigaki, Taketomi, Iriomote und Yonaguni. Die Yaeyama-Inseln gelten als tropisch, abgelegen und besonders naturbelassen.
Ishigaki ist die Hauptinsel der Yaeyama-Inseln. Sie hat den größten Flughafen, ist wirtschaftliches und touristisches Zentrum der Region und dient als Ausgangspunkt für Ausflüge zu den kleineren Nachbarinseln wie Taketomi oder Iriomote.
Wir sind vom Flughafen Tokio Haneda nach Ishigaki geflogen. Tokio hat zwei internationale Flughäfen und mittlerweile wird sogar über den Bau eines dritten Flughafens nachgedacht, so stark sind beide frequentiert! Haneda hat mir im Vergleich zu Narita besser gefallen. Es gibt auch nach den Security-Checks noch Konbinis, die Souvenirläden bestehen nicht nur aus Luxusmarken und es gibt die berühmte Pokémon Vending Machine. Das Angebot wechselt immer mal wieder und ich habe mein inneres Kind mit einem Pikachu Kofferanhänger glücklich gemacht. Und mit der Tōkyō Monorail ist die Anreise nicht nur komfortabel – man kann das Gepäck gut verstauen – sondern es gibt auch viel zu sehen.
Die Flugzeit zwischen Tokio und Ishigaki beträgt rund drei Stunden und wir haben uns an Board von All Nippon Airways (ANA) sehr wohl gefühlt. Der Flughafen der Insel ist sehr übersichtlich und wir haben schnell den Bus zu unserer Unterkunft gefunden, welche nur rund 20 Minuten entfernt lag. Da zwar die Lage der Pension zwischen Flughafen und Inselhauptstadt ideal ist, sie aber ziemlich einfach und leider auch etwas dreckig war, mag ich sie an dieser Stelle nicht empfehlen.
Sehenswürdigkeiten auf Ishigaki
Zwar verkehren Busse auf Ishigaki, jedoch nicht immer oder mit langen Abständen zwischen den Abfahrtszeiten. Aus diesem Grund würde ich empfehlen, einen Mietwagen zu nehmen. Dafür ist es unerlässlich den deutschen Führerschein vorab zu übersetzen. Ich habe das ganz unkompliziert über den ADAC Südbayern gemacht und hatte keine Probleme mit dem Dokument. Der Vorteil eines Autos liegt nicht nur in der Flexibilität, sondern auch darin, dass man insbesondere in den sehr heißen Sommermonaten die Klimaanlage zu schätzen weiß.

In Japan herrscht Linksverkehr, jedoch wurde meiner Erfahrung nach auf Ishigaki selten schneller als 40 km/h gefahren. Da hat man selbst als Fahrerin Zeit, mal nach links und rechts zu schauen.
Kabira Bay – Glasklares Wasser und Startpunkt für Bootstouren
Kabira Bay mit dem glasklaren Wasser ist wohl DAS Postkartenmotiv schlechthin von Ishigaki. Beinahe kommt man um einen Besuch nicht drumherum und es ist auch äußerst sehenswert. Ein Teil der Küste liegt innerhalb des Iriomote-Ishigaki-Nationalparks und wenn man schon nicht tauchen oder schnorcheln mag, sollte man diese Unterwasserwelt durch ein Glass Bottom Boat bestaunen. Es gibt einige Anbieter, die in der Bucht ankern und ihre Touren von dort aus starten. Wir haben uns für das bisher einzige klimatisierte Boot entschieden und haben zahlreiche Clowns- und Doktorfische, Meeresschildkröten, Schlangen und viele andere bunte Fische sehen können.


Zurück an Land haben wir noch ein bisschen unsere Füße ins Wasser gehalten und uns an den Einsiedlerkrebsen erfreut. Schwimmen ist in der Kabira Bucht jedoch verboten! Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb das so ist. Einerseits, weil man nicht in die Fahrrinne der Boote kommen soll, andererseits soll die Strömung sehr stark sein.
Rund um die Kabira Bucht lohnt sich noch ein kleiner Spaziergang entlang der angelegten Wege, ein Mango Slush bei diesem… kleinen Shop und für den größeren Hunger empfehle ich das Joo Chiat Café.



Fukidogawa River Mangrove Colony
Im Nordwesten der Insel findet man die Fukidogawa River Mangrove Colony. Hier mündet der von Mangroven gesäumte Fukido ins Meer und bietet spektakuläre Aussichten zum Sonnenuntergang. Wir waren dort komplett allein und sind aus dem Staunen kaum herausgekommen. Nicht nur die Mangroven sind beeindruckend, sondern auch die zahlreichen kleinen Lebewesen, die dort im Ökosystem ihren Platz haben. Überall wimmelt es von Krebsen und – mein absolutes Highlight – Schlammspringer.
Schlammspringer sind kleine Fische, die wahnsinnig grumpy aussehen. Sie sind aber wahre Überlebenskünstler und wurden im Laufe der Evolution perfekt an die Gezeiten und das Leben zwischen Süß- und Salzwasser angepasst. Nicht nur, dass sie sich springend an Land fortbewegen können, nein, sie können auch ihre Kiemen verschließen und trocknen bei Ebbe nicht aus. Mehr Wissen dazu gibt es hier… Mangroven sind ähnliche wunder der Natur. Auch sie kommen mit den unterschiedlichen Wasserarten gut klar und sorgen mit ihren Wurzeln dafür, dass Ufer befestigt bleiben.
Von der Fukidogawa River Mangrove Colony starten auch Kayaktouren, die ins Landesinnere führen. Hier ähnelt die Vegetation beinahe an einem Dschungel. Bei dem Blick über die hügelige Landschaft des Landesinneren von Ishigaki, habe ich mich immer wieder an Jurassic Park erinnert gefühlt. Nicht ohne Grund hat auf der Hauptinsel Okinawa erst im Juli 2025 Jurassic World eröffnet…



Ishigaki Stadt
Um Ishigaki Stadt kommt man eigentlich gar nicht drum herum. Zwar ist die Stadt keine klassische Schönheit auf den ersten Blick, aber irgendwie hat sie ihren Charme, man kann hier auch gut das eine oder andere Souvenir kaufen und es gibt viele Restaurants. Meine Tipps zum Essengehen findest du am Ende des Artikels. Und tatsächlich war die Spielhalle am Rande der Stadt die beste, welche wir auf unserer Japanreise besucht haben. Es gab richtig gute Greifautomaten (ich habe sogar einen kleinen Totoro ziehen können) und coole Spiele. Da es recht früh dunkel wird auf Ishigaki, kann man hier gut ein paar lustige Stunden verbringen. Das ist kein Aufruf zum Glücksspiel, aber irgendwie gehören solche Hallen auch zu Japan dazu!



Ausflug zur Insel Taketomi
Ein absolutes Highlight für mich war der Ausflug zur Insel Taketomi. Es fahren alle 30 Minuten Fähren vom Hafen Ishigakis zu der kleinen Insel. Die Überfahrt dauert circa 15 Minuten und hat umgerechnet rund 10€ p.P. gekostet (Stand August 2025). Eine feste Uhrzeit für die Rückfahrt muss man nicht wählen, sodass du genug Zeit hast, die Insel in Ruhe zu erkunden. Übrigens heißt der Fährterminal auf Ishigaki auch „Ishigakijima Remote Island Terminal“ und genauso wird es auch angesagt. „Remote Island“ klingt doch der Hammer, oder?! Da packt mich sofort die Abenteuerlust.
Es empfiehlt sich direkt bei der Ankunft auf Taketomi einen Fahrradverleih anzusteuern. Es gibt einen direkt am sehr sehenswerten Besucher*innenzentrum oder wenn man der asphaltierten Hauptstraße in den Ort folgt. Taketomi ist wirklich sehr klein und das Fahrrad das beste Fortbewegungsmittel zum Erkunden.


Aber warum wollte ich so gerne nach Taketomi? Hier scheinen die Uhren stehen geblieben zu sein! Die Insel ist ein Beispiel für die ursprüngliche Architektur der Yaeyama-Inselgruppe. Korallensandwege ziehen sich durch das Dorf, Gukku-Steinmauern umgeben die luftig gestalteten Häuser mit den charakteristischen roten Ziegeldächern, über denen Shisa thronen. Shisa sind löwenähnliche Steinwächter, welche immer in Pärchen kommen. Eines mit geöffnetem Mund, um das Böse zu vertreiben und eines mit geschlossenen, um das Glück drin zu behalten. Sie sind auf Okinawa all gegenwärtig und es gibt neben Figuren auch Bonbons in Shisa-Form, welche vor allem aus braunem Rohrzucker aus Okinawa bestehen. Lecker!



Durch den Ort fahren auch immer noch Karren, welche von Wasserbüffeln gezogen werden, jedoch mehr zur Belustigung der Tourist*innen. Wir haben das nicht gemacht, jedoch muss man sagen, dass die Büffel mit feinem Wassernebel in der sommerlichen Hitze gut abgekühlt wurden.
Außerdem gehören die Strände von Taketomi zu den schönsten in ganz Japan. Hier kannst du im feinweißen Sand liegen und zur Abkühlung ins türkisblaue Nass hüpfen. Zugegeben, wirklich erfrischend war es im August auch nicht, aber dafür einmalig schön.

Meine Empfehlung ist es, dich einfach treiben zu lassen und die entspannten Inselvibes auf dich wirken zu lassen. Schnapp dir ein Bike, lass dich von bunten Schmetterlingen faszinieren, tauche ins türkisfarbene Wasser und komm in den Kontakt mit Einheimischen. Gut geht das im Café Ganjuya, welche auch Zimmer vermieten, und bei diesem kleinen Café, welches im privaten Haus einer Insulanerin liegt. Hier habe ich so guten Guavensaft getrunken, das ich gleich ein zweites Glas hinterher bestellen musste.




Ein paar kulturelle Highlights und weitere schöne Impressionen von Ishigaki und den Yaeyama-Inseln findest du bei Travellers Archive auf dem Blog. Hier… gehts lang.
Kulinarik auf Ishigaki – Schmelztiegel der Geschmäcker
In den Kochtöpfen der Insel werden die vielfältigen Einflüsse der Region erst deutlich. Eine Mischung aus traditioneller Okinawa-Küche, tropischen Zutaten und Einflüssen aus der (Nach)Kriegszeit. Da Okinawa sich nie abgeschottet, sondern ganz im Gegenteil Handel mit den umliegenden Ländern betrieben hat, hat das natürlich auch die Kultur der Inselgruppe geprägt.
Typisch sind herzhafte Gerichte wie Ishigaki-Rind, frischer Fisch und natürlich Meeresfrüchte. Doch genauso präsent sind Speisen, die auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken. So gehört Spam (Frühstücksfleisch), eingeführt durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg, fest zur Alltagsküche. Er wird oft in Kombination mit Ei für Onigiris genutzt und ich fand es tatsächlich richtig lecker.


Nicht weg zu denken ist auch ein eisgekühltes Orion Bier, das Kultgetränk Okinawas. Auch cremiges Soft-Eis ist viel vertreten. Gerne auch in exotischen Sorten wie Schwarzer Zucker oder Mango. Genau diese Mischung aus Tradition, internationalen Einflüssen und entspanntem Inselflair hat das Essengehen in Ishigaki und auch Taketomi für mich so besonders gemacht. Hier kommen noch ein paar Restaurantempfehlungen von mir:
- The Palm House Soya – Restaurant im grünen (Ishigaki Stadt)
- Yukishio Sando Ishigakijima Store – Lecker Soft-Eis und Kekse (Ishigaki Stadt)
- せんべろ風土 – Entspanntes Izakaya-Restaurant (Ishigaki Stadt)
- Volts Coffee – Sehr guter Kaffee und netter Betreiber (Ishigaki Stadt)
- Giving Tree Home – Zauberhaftes Café in der Natur (Nordwesten der Insel)
Weitere Tipps zum Essengehen findest du im Abschnitt zu Taketomi und Kabira Bay weiter oben.
Was man unbedingt auch über die Yaeyama-Inseln wissen sollte
Okinawa im zweiten Weltkrieg
Klar, im Urlaub beschäftigt sich niemand gerne mit Krieg und Vertreibung. Dennoch finde ich es wichtig, zumindest ein paar der geschichtlichen Zusammenhänge rund um Okinawa zu erwähnen.
Insbesondere um die Hauptinsel Okinawa wurde im zweiten Weltkrieg erbittert gekämpft. Die Schlacht zwischen April und Juni 1945 gilt als eine der blutigsten Schlachten des Pazifikkriegs. Ziel der Alliierten war die Einnahme der Insel, die als Sprungbrett für die Invasion der japanischen Hauptinseln dienen sollte. Die Verluste waren auf beiden Seite, insbesondere aber auch in der okinawischen Zivilbevölkerung, enorm.
Auch die Yaeyama-Inseln blieben davon nicht verschont. Hier wurden zahlreiche Zivilist*innen in Malariaverseuchte Gebiet zwangsumgesiedelt. Heute erinnern das Yaeyama Peace Memorial und andere, kleinere Gedenkstätten an diese Geschichte. Und keine Sorge! Seit 1961 gibt es keine Malaria mehr auf Ishigaki und den umliegenden Inseln.

Die Blaue Zone Okinawa – Mythos oder Fakt?
Vielleicht ist es diese Ruhe, vielleicht das Meer, vielleicht die Gemeinschaft. Die Inseln Okinawas sind berühmt für ihre außergewöhnlich alten Menschen. „Blue Zone“ nennt man Regionen, in denen besonders viele Hundertjährige leben und wie weitere oben schon erwähnt, waren sie der ausschlaggebende Grund, weshalb ich nach Okinawa reisen wollte.
Die Gründe für die überdurchschnittlich alten Menschen werden durch unterschiedliche Faktoren erklärt. Dazu gehört eine pflanzenreiche Ernährung, viel Bewegung im Alltag und vor allem das Moai. Darunter versteht man enge soziale Netzwerke, die Sicherheit und Zugehörigkeit schenken. Jedoch warnen neuere Studien, dass die Langlebigkeit nicht überall gleich stark ist und die Datenlage komplexer als Mythos rund um die Blaue Zone Okinawa. Und von dem, was ich so in Japan erleben durfte, sind all das auch Komponenten, die im japanischen Leben allgegenwärtig sind.


Fazit zu meiner Reise zu den Yaeyama-Inseln
War es die lange Anreise wert? Zu 100%! Ich habe die Zeit auf Ishigaki und Taketomi sehr genossen und habe die Eindrücke wie ein Schwamm aufgesaugt. Sicherlich war der japanische Sommer nicht die aller beste Jahreszeit und auch die dicke Spinne im Gasthaus hätte nicht sein müssen, aber das sind die einzigen zwei Minuspunkte.
Das habe ich aber gerne in Kauf genommen für das entspannte Inselleben, das gute Essen, die süßen Schlammspringer und faszinierenden Mangrovenwälder, nette Insulaner*innen, Spaß in der Gaming Halle, paradiesische Strände, flinke Einsiedlerkrebse, einmalige Sonnenuntergangsstimmungen und Wälder, die direkt aus Jurassic Park stammen könnten.
Hand aufs Herz. Hättest du gedacht, dass so eine Region zu Japan gehört? Und wäre eine Reise dorthin etwas für dich nach meinem Bericht über Ishigaki und Taketomi? Ich könnte auf jeden Fall sofort wieder hin und würde dann auch gerne Iriomote besuchen. Die Insel ist nämlich noch abgelegener und man kommt nur mit der Fähre hin. Klingt traumhaft für mich!


Ishigaki und Taketomi – Infos auf einen Blick
Kann man in der Kabira Bay schwimmen?
Nein, Schwimmen und Baden sind hier verboten – aus Gründen der Sicherheit und zum Schutz der Perlenzucht. Stattdessen kannst du die Bucht per Glasbodenboot entdecken.
Was macht Taketomi so besonders?
Das Dorf ist berühmt für seine roten Ziegeldächer, die traditionellen Shisa-Wächterfiguren und die weißen Korallsand-Gassen – ein lebendiges Ryūkyū-Erbe.
Wie lange dauert die Fahrt mit der Fähre nach Taketomi?
Die Überfahrt von Ishigaki nach Taketomi dauert nur etwa 10–15 Minuten. Mehrmals pro Stunde fahren Fähren, Tickets gibt es ab ca. ¥700–850 pro Strecke (Stand August 2025).
Warum werden die Menschen auf Okinawa so alt?
Als Gründe gelten eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und starke soziale Netzwerke. Allerdings weisen Forschungen darauf hin, dass die Daten differenziert betrachtet werden müssen.
Welche Rolle spielte die Region im Zweiten Weltkrieg?
1945 wurden viele Bewohner in malariaverseuchte Gebiete umgesiedelt. Tausende starben an den Folgen. Heute erinnern Memorials und Museen auf den Yaeyama-Inseln an diese Geschichte.
Was ist die beste Reisezeit für Ishigaki?
Der Frühling (März – Mai ) und Herbst (Oktober und November) gelten als beste Jahreszeit, da die Temperaturen angenehmer sind. Es kann jedoch noch bis in den Oktober hinein zu Taifunen kommen. Dies sollte bei der Reiseplanung beachtet werden. Zum Beispiel kann es sein, dass dann keine Fähren nach Taketomi oder Iriomote fahren. Da ich Sorge hatte, dass auch Flüge bei einem potenziellen Taifun gecancelt werden könnten, habe ich den Besuch der Yaeyama-Inseln auf den Beginn unserer Reise gelegt. So musste ich keine Sorge haben, eventuell den Rückflug nach Europa zu verpassen.
Respektvoller Umgang mit den Einheimischen und der Natur
Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber ich möchte es nochmal erwähnen. Insbesondere Mangroven sind fragile Ökosysteme. Hier, wie auch an anderen Naturorten, werden Wege nicht verlassen, Müll muss mitgenommen werden und auf die örtlichen Hinweisschilder geachtet. Verhalte dich bitte auch respektvoll gegenüber den Einwohner*innen der Insel. Auch wenn Taketomi manchmal an ein Freiluftmuseum erinnert, leben hier immer noch Menschen.