Rezepte von den Feldern, Wäldern und Küsten im Norden
Hokkaidō, Japans nördlichste Insel, ist nicht nur für die hervorragende Qualität der Lebensmittel bekannt, sondern auch für das, was aus ihnen hergestellt wird. In seinem Kochbuch „Japan, Hokkaidō – Das kulinarische Paradies“ nimmt uns der Autor und Koch Tim Anderson zu den Kochtöpfen der Region. Von der Ainu-Küche der indigenen Bevölkerung, über diverse Ramen-Spezialitäten und Zubereitungsformen von Meeresfrüchten bis hin zu Milchbrot und Lavendeleis. Gespickt wird das ganze durch Anekdoten und Hintergrundinformationen zu den Städten und Orten Hokkaidō. Aus jeder Buchseite strahlt förmlich die Begeisterung des Autors für Japan und insbesondere Hokkaidō und allein das macht das Kochbuch zu einem wahren Genuss.
Japan, Hokkaidō – Das kulinarische Paradies
Hokkaidō, Moment, kommt da nicht der Kürbis her? Sowas oder so ähnlich habe ich nicht nur einmal vor unserer Reise nach Hokkaidō gehört. Und auch wenn Kürbis sehr populär ist, so hat doch die Küche Hokkaidōs deutlich mehr zu bieten! Während ich nur an der Oberfläche gekratzt habe, ist der Autor und Koch Tim Anderson ganz tief eingetaucht und hat uns als Leser*innen dieses grandiose Kochbuch mitgebracht.
Neben einer Vielzahl von unterschiedlichen Rezepten, welche sich in Ainu-Küche, Beilagen & Snacks, Hauptgerichte, Süßes und Grundrezepte unterteilen, gibt es allerhand Informationen zur Region. Schon allein aus diesem Grund ist das Blättern durch „Japan, Hokkaidō – Das kulinarische Paradies“ eine wahre Freude. Insbesondere, wenn man einige Orte selbst bereist hat oder auch zur Inspiration für die nächste (oder erste) Reise nach Japan. Das ganze wird untermalt durch atmosphärische und schöne Fotos, sowie Infografiken zu Themen wie Lachs oder beliebte Zutaten und Gerichte aus der Ainu-Küche.
Das macht „Japan, Hokkaidō – Das kulinarische Paradies“ für mich mehr zu einem Coffee Table Book, als einem Kochbuch. Statt im Regal zu landen, werde ich es vermutlich noch des einen oder anderen in die Hand nehmen und in Fernweh schwelgen.

Die Rezepte sind gut und klar verständlich geschrieben. Außerdem gibt Anleitungen für Grundrezepte, wie zum Beispiel Ramenbrühen oder auch Nudeln, auf denen die anderen Rezepte zum Teil aufbauen. Leider habe ich den Eindruck, dass vieles davon jedoch für mich schwierig umzusetzen ist. Das liegt vor allem an den Zutaten, die ich hier nur bedingt und / oder in der frische bekomme, wie ich es gerne hätte. Ich bin jedoch sicher, mit etwas Zeit und Muße kann man wirklich tolle Gerichte aus Hokkaidō nachkochen und sich so Stück für Stück der japanischen Küche nähren.
Noch mehr Tipps zu Japan – Der tropische Süden

Vom Norden Japans in den Süden: Diesen tropischen Traumstrand findet man auf Ishigaki, was zu Okinawa gehört. Nicht nur landschaftlich, sondern auch kulinarisch hat die Inselregion einiges zu bieten. Eine absolute Traumdestination und ein weiteres Highlight für mich auf meiner Reise durch Japan.
Trotz der relativ anspruchsvollen Rezepte ist „Japan, Hokkaidō – Das kulinarische Paradies“ ein tolles Kochbuch, welches mir Hokkaidō nochmal sehr viel näher gebracht hat. Gerne hätte ich es bereits vor meiner Reise im Sommer 2025 gelesen, um mir die nördlichste japanische Insel noch mehr zu erschließen. Insbesondere der Abschnitt zu den Ainu und die allgemeine Einführung zur historischen und topografischen Bedeutung der Insel fand ich wirklich sehr spannend. Alles in allem eine große Empfehlung für alle, die einerseits die japanische Küche mögen und andererseits neugierig auf Hokkaidō sind. Und wer nach dem Blättern nun Lust hat, Japan selbst zu bereisen, dem seien meine Reiseberichte hier auf dem Blog dazu empfohlen.
Tim Anderson
Japan, Hokkaidō – Das kulinarische Paradies
Rezepte von den Feldern, Wäldern und Küsten im Norden
Übersetzt von Ulrike Kretschmer
Bildband
256 Seiten | ISBN: 978-3517104010
35€ [D] über Amazon [Affiliate Link]
Erschienen am 10.09.2025
Disclaimer: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zum Stöbern und Rezensieren zur Verfügung gestellt. Dafür erstmal ein herzliches Dankeschön. Wie immer gilt aber, das Geschriebene spiegelt meine eigene Meinung wieder. Sollte mir etwas nicht gefallen, sage ich das auch. Ansonsten suche ich mir selber aus, welches Buch ich rezensieren möchte. Das heißt du wirst auf Lieschenradieschen reist nur authentische Leseberichte finden, die meinen eigenen Interessen entsprechen.
