Sehenswürdigkeiten in Las Palmas de Gran Canaria

Das alte Fischerviertel San Cristobal gehört zu den Sehenswürdigkeiten in Las Palmas

Las Palmas ist die Inselhauptstadt Gran Canarias und weiß mit lässigen Vibes, lebhaften Stadtstränden, guten Co-Working Möglichkeiten und hervorragenden Restaurants zu begeistern. Ich durfte einige Tage in der Stadt verbringen und zeige dir meine Lieblingssehenswürdigkeiten in Las Palmas. Einige davon sind sicherlich keine Geheimtipps mehr, andere findest du vielleicht in keinem Reiseführer.

Anreise und praktische Informationen zu Las Palmas

Achtung, Verwechslungsgefahr! Während La Palma eine weitere Kanareninsel ist, ist Las Palmas de Gran Canaria, die Inselhauptstadt Gran Canarias. Das kleine „s“ macht hier also einen großen Unterschied. Die Stadt liegt im Südosten der Insel und weißt ein ganzjähriges mildes Klima auf. Sollte es doch mal zu heiß werden, gibt es aber gleich mehrere Stadtstrände.

Die Geschichte von Las Palmas ist einen eigenen Beitrag wert, denn zahlreiche unterschiedliche historische Ereignisse haben die Stadt und die Insel geprägt. Im 15. Jahrhundert war Las Palmas ein wichtiger Zwischenstopp auf dem Weg in die Amerikas. Hier wurden unter anderem versklavte Menschen und Zucker gehandelt. Heute merkt man der Stadt die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse an. Las Palmas mit seinen historischen und modernen Gebäude, hat eine pulsierende Kunst- und Kulturszene und ein ganz eigenes Flair, das zum Verweilen einlädt.

Blick bei Dämmerung auf einige Stadtviertel mit bunten Häusern von Las Palmas, die auf Hügeln liegen.

Las Palmas hat nicht direkt einen Flughafen. Der Inselflughafen von Gran Canaria liegt rund 20 Kilometer südlich von Las Palmas und wird regelmäßig von Schnellbussen angefahren. Die Busfahrt dauert circa 30 Minuten und kostet nur ein paar Euro. Meistens kann man direkt beim Einstieg per Karte zahlen. Der Bus hält an den Stationen San Telmo und Santa Catalina, mitten im Zentrum von Las Palmas. Von dort kannst du dann entweder zu Fuß zu deiner Unterkunft gehen oder mit einem anderen Bus weiter fahren.

Meine Highlights – 6 Tipps und Sehenswürdigkeiten in Las Palmas zum Nachreisen

Die alte Fischersiedlung San Cristóbal

Mein absolutes Highlight in Las Palmas de Gran Canaria war sicherlich die ehemalige Fischersiedlung San Cristóbal. Schon vom Flughafen kommend habe ich mich gefragt, wie das Leben in den bunten Häuschen, die vom Leben mit dem Meer gezeichnet sind und sich so nah an den Atlantik drängen, wohl sein mag.

Das Barrio Pesquero hat seinen ganz eigenen Charme. Der Atlantik scheint hier rauer, die Fischrestaurants noch etwas besser, die bunten Häuser haben Patina und irgendwie ist es ruhiger, ja fast, als wäre die Zeit stehen geblieben. Es gibt hier einen kleinen Strand, der zum Baden einlädt, und wie bereits erwähnt, sehr gute Restaurants mit Blicks auf Meer. Meine Empfehlung für San Cristóbal ist das Restaurant „Los Botes“.  Wir sind dort bei Wein, Fisch und dem Gedankenspiel, wohin es die vielen Schiffe auf dem Wasser wohl verschlagen mag, versackt.

Die historische Altstadt von Las Palmas

Las Palmas hat viele Gesichter und das wird spätestens deutlich, wenn man zu Fuß zur Altstadt spaziert und die facettenreiche Architektur auf dem Weg dorthin bestaunt. Von San Cristóbal kommend durchquert man zunächst Wohnsiedlungen mit großen Mehrfamilienhäusern, die in den Himmel streben. Im Anschluss kommen moderne Regierungs- und Verwaltungsgebäude und plötzlich scheinen die Häuser wieder kleiner und älter zu werden und auf einmal steht man mitten in Vegueta.

Man kann sich hier wunderbar durch die alten Gässchen treiben lassen, auf einen Kaffee, Tapas oder ein Glas Wein irgendwo einkehren, die historischen Gebäude und (Kunst-)Museen bewundern. Meistens geht es in Vegueta verschlafen zu, hat allerdings eines der Kreuzfahrtschiffe gerade angelegt, strömen Tourist*innen durch die Gassen, fotografieren schnell die Kathedrale und das Kolumbushaus oder radeln mit Guides durch die Straßenzüge.

Mein Lieblingsstadteil – Guanarteme

Nördlich unseres Guesthouse, zwischen La Isleta und El Puerto, liegt das Barrio Guanarteme. Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt, da ich den Eindruck hatte, hier dem Herzschlag von Las Palmas ganz nah zu sein. Abseits der klassischen Tourist*innenattraktionen, gehen hier die Einwohner*innen ihrem täglichen Leben nach. Der Stadtteil mag sich dabei nicht auf eine Richtung festlegen. Es gibt eine große Flaniermeile, brutalistisch anmutende Bauten, kleine Wohnhäuser, traditionelle wie auch hippe Restaurants und Bars und Möglichkeiten zum Co-Working.

Auf die Restauranttipps komme ich später noch, aber zu den Stopps die man einlegen sollte, gehört der Mercado Central de Las Palmas, der Buch Secondhand-Laden „Re-Read“, der nostalgische Plattenladen „Regreso al Pasado“ und das Co-Working Café „Talleres Palermo“.

Erfrischung an heißen Tagen – Las Palmas Stadtstrände

Guanarteme ist auch deshalb so beliebt, weil der Playa de las Canteras das Viertel zum Meer hin abschließt. Manche vergleichen diesen Stadtstrand gar mit der berühmten Copacabana. Ohne je dagewesen zu sein, kann ich mir sogar vorstellen, das an dem Vergleich etwas dran ist. Dort heißt es nämlich, sehen und gesehen werden. Jedoch ist der Strand so lang, dass man dem Gewusel auch etwas entkommen kann. Vor allem im südlichen Teil des Strandabschnittes, hier ist der Sand übrigens beinahe schwarz, findet man viele Surfer*innen und Jugendliche. Je weiter nördlich man geht, desto mehr Familien begegnet man.

Quasi auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Playa de las Alcaravaneras. Zwar hat man dort ein wenig das Gefühl im Hafenbecken zu schwimmen (das mag vielleicht sogar stimmen), um sich nach einem heißen Tag zu erfrischen reicht es aber allemal. Man kann dort auch SUPs und Kayaks leihen oder sich im angrenzenden Park ordentlich auspowern. Dieser steht ganz im Zeichen des Sports und beherbergt eine Joggingroute und diverse Sportgeräte.

Der Playa de las Canteras gehört zu einer der Sehenswürdigkeit in Las Palmas.

Anatura Pflanzen und Café

Hinter einer Steinmauer verborgen, findet man eine kleine Oase inmitten der Stadt. Die Sprache ist von „Anatura Garden“, wobei ich immer noch nicht so sicher bin, was zu wem gehört. Ist aber eigentlich auch egal, denn im „Anatura Garden“ findet man alles, was das Herz begehrt. Neben Pflanzen kann man dort auch Schmuck, Mode und Accessoires kaufen und es gibt ein Café. Die Atmosphäre zu beschreiben, fällt mir schwer, denn viele kleine Komponenten haben dazu beigetragen, dass ich mich so wohl gefühlt habe. Dazu gehören sicherlich auch gigantische Schmetterlinge, die sich zwischen all den Pflanzen wohlgefühlt haben. Ich kann dir nur raten, Anatura Garden selbst einen Besuch abzustatten und die kleine Oase mitten in Las Palmas zu genießen.

Restaurants in Las Palmas

Zu guter Letzt folgen noch einige Restauranttipps für Las Palmas. „Los Botes“ habe ich ja bereits erwähnt, nicht weniger gut in San Cristóbal ist jedoch „La Cofradia de Pescadores“. Tapas kann man in Vegueta bei „La Vegueta de Colón“. Hier sind die Preise zwar der Altstadt entsprechend, die Qualität stimmt jedoch und der Blick auf die Catedral de Santa Ana de Canarias ist nur schön.

In unserem Las Palmas Urlaub haben wir uns vor allem durch das gastronomische Angebot vom Barrio Guanarteme gefuttert. Angefangen mit einem Frühstück bei „La Delicatezza“ oder „Café la Sereta“, über ungewöhnliche Tacokreationen von „Tiki Taco“ und der hippen „Cerveceria Edison“ bis hin zu gehobener Küche bei „Barracuda“ und der authentischen „Bodegón El Biberon“ und dem Restaurant „El Deseo“. Wir haben eigentlich kein einziges Mal schlecht in Las Palmas gegessen und ich empfehle dir, dich treiben zu lassen und dort einzukehren, was dich anspricht. Viel falsch machen kann man nicht.

Mein Fazit zu Las Palmas de Gran Canaria

Zwei Sachen, die wir bei unserem Aufenthalt leider nicht mehr sehen konnten, sind der Botanische Garten von Las Palmas und die Bodega San Juan. Beides Ausflugsziele, die uns sehr empfohlen wurden. Das Weingut San Juan liegt etwas außerhalb von Las Palmas, kann aber mit dem Bus erreicht werden. Sehr praktisch wie ich finde, wenn man ein Wine Tasting plant. Du musst jedoch online einen Spot vorab reservieren und kannst nicht spontan vorbei fahren.

Alles in allem hat mich Las Palmas de Gran Canaria begeistert. Obwohl bei unserer Ankunft alles in mir schrie, ich möchte die Stadt so schnell wie möglich verlassen, habe ich mich im zweiten Anlauf verliebt. Mir erscheint die Lebensqualität mit der Wärme, den bunten Häusern, dem gastronomischen Angebot, den Stränden und den Möglichkeiten diversem Sport nachzugehen, sehr hoch. Wenn du die Zeit hast, empfehle ich dir durchaus ein paar mehr Nächte für die Inselhauptstadt einzuplanen und so den Vibe von Las Palmas auf dich wirken und dich treiben zu lassen.

Du hast Lust bekommen, weitere Kanareninseln zu entdecken? Dann findest du bei JulitasJourney 16 Insidertipps für Teneriffa, abseits des Massentourismus. Julita war bereits 25 (!) Mal auf der Kanareninsel und kennt Teneriffa besser als ihre Westentasche.

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