Mein Brüssel – das sind für mich Sonnenstrahlen im Gesicht, auch an gutes Essen und Gelächter auf der Straße erinnere mich. Das sind für mich Menschen auch aller Couleur, deren Viertel ich erkunde. Und wunderschöne Gebäude, die ständig dazu veranlassen, den Kopf in den Nacken zu legen. Das Brüssel, wie ich es im Frühjahr 2017 erlebt habe, möchte ich dir näher bringen. Aber wie gibt man das Gefühl, die „Vibes“, einer Stadt am besten wieder? Ich denke das gelingt am besten durch Bilder und deshalb lasse ich diese für mich sprechen.
Mein Brüssel in 10 Bildern
Liebe geht durch den Magen
Gebt mir ein Pain au Chocolat und ich bin glücklich. Wie gut, dass es in Brüssel an nahezu jeder Ecke eine Boulangerie gibt. An unserem ersten Tag in Brüssel sind wir von unserer AirBnB westlich der Innenstadt, über den Bassin Beco bis zur Altstadt gelaufen. Am Wasser haben wir ein zweites Frühstück im Café Walvis genommen. Während ich hier einen Kaffee zu mir nehme, trinkt der eine oder andere Brüsseler auch gerne mal ein erstes Bierchen.
Ein Blick über die Stadt
Wenn ich in eine neue Stadt komme, liebe ich es erstmal einen Überblick zu bekommen. Gratis bekommt man diesen am Palais de Justice. Selbst das Atomium kann man von dort aus sehen. Ein Fahrstuhl verbindet den Justizpalast mit dem darunter gelegenen Viertel. Hier findet man neben tollen Geschäften und Restaurants, auch den Flohmarkt am Place du Jeu de Balle. Dieser findet Montag bis Freitag von 7-14 Uhr statt und am Wochenende sogar bis 15 Uhr.
Brüssel ist bunt – ein Spaziergang durch Matongé
Wie bereits erwähnt trifft man in Brüssel Menschen aller Couleur. Als besonders faszinierend habe ich allerdings das Viertel Matongé erlebt. Einer der Spaziergänge meines Michael Müller Reiseführers zu Brüssel, führt direkt durch das „Little Africa“. Und Matongé als kleines Afrika zu bezeichnen, ist keinesfalls untertrieben. Hier sieht es tatsächlich so aus, wie man sich gemeinhin Afrika vorstellt – bunte Geschäfte, Frauen mit aufwändigen Frisuren und Reisebüros die Flüge nach Angola oder in den Kongo anbieten.
Ein ganz besonderes Lebensgefühl
Etwas das ich sehr an Städten und ihren Bewohnern schätze, ist wenn sie bei dem kleinsten Sonnenstrahl sofort auf die Straßen pilgern. Nicht anders ist es in Brüssel. Wir hatten unglaublich gutes Wetter in Brüssel und konnten die Sonne mit viel anderen auf den Straßen genießen. Besonders klasse finde ich die vielen, kleinen Stände die Essen verkaufen. Generell ist es nicht gerade günstig in Brüssel zu essen, auf der Straße ist es aber wie fast überall, günstiger. Ein besonderer Tipp ist auch die Cafeteria auf der Dachterrasse der Nationalbibliothek. Hier gibt es neben wirklich günstigen Sandwiches, eine tolle Aussicht zu genießen.
Öfters mal ein Blick nach oben
In Brüssel gibt es wirklich wahnsinnig schöne Gebäude. Nicht nur bei den Hauptattraktionen lohnt sich also ein Blick nach oben. Dieses Bild mit den Tauben erinnert mich total an den europäischen Süden. Sowieso ist die Architektur in Brüssel sehr interessant. Häufig habe ich mich wie in Frankreich gefühlt. Unterbrochen wird das Gefühl allerdings ganz schnell wieder von den arabischen und afrikanischen Einfärbungen. Eine tolle Mischung.
Tim und Struppi lassen grüßen
Wer in Brüssel war und keine Streetart bzw. Comics gesehen hat, der hat irgendwas falsch gemacht. Vom Fremdenverkehrsamt gibt es sogar eine Karte, die einen zu den schönsten Werken führt. Ich freue mich allerdings viel mehr über spontane Entdeckungen, so wie dieses Meisterwerk.
Tonton und die Liebe zum Käse
Vielleicht ist es dir im Laufe meines Berichts schon aufgefallen, in Brüssel kann man wahnsinnig gut essen. Neben Klassikern wie Pommes, Praline und Waffeln gibt es aber auch andere Spezialitäten. Ein absolutes Highlight war für uns ein Besuch bei Tonton. Dieser wird in der Karte von Use it ganz bescheiden als „Cheese King“ bezeichnet und wahr ist es! In der Duquesnoy Straat präsentiert er eine feinste Käseauswahl und stellt grandiose Sandwiches her. Ich möchte gar keine Empfehlung aussprechen, sondern lasst euch einfach von ihm überraschen, denn Tonton hat einfach ein super Gespür. Auch wenn die Schlange lang sein mag, diese Leckerein sind es einfach Wert!
Übrigens: Use it ist eine Touristeninformation für junge Leute. Hier gibt es gratis Kaffee und sein Gepäck kann man auch aufbewahren. Die Jungs und Mädels vor Ort haben häufig tolle Ideen für Aktivitäten in und um Brüssel und manchmal kann man ihnen auch beim Puzzeln helfen.
Um die Altstadt kommt man nicht drum herum
Brüssel hat eine wunderschöne Altstadt, die absolut Sehenswert ist. Von Börse, über Grande Place und Manneken Pis. Irgendwie muss man sich das schon anschauen, wenn man mal dort ist (wobei das Manneken Pis wirklich sehr klein ist…). Es gibt einfach unglaublich viel zu entdecken und ich habe immer meinen Spaß, die kleinen Gassen zu erkunden.
Hier wird Politik gemacht
Ich als angehende Politikwissenschaftlerin finde es natürlich auch wahnsinnig spannend, das Europäische Parlament zu sehen. Erstaunlicherweise ist dies zwar ein mächtiger Bau, kommt aber irgendwie trotzdem total unaufgeregt her. Noch nicht mal mehr Militär als an anderen Orten in Brüssel, ist dort zu sehen (zumindest nicht für uns sichtbar). Schön entspannen kann man im Par Léopolde in der Nähe des Parlaments. Ein guter Tipp, den ich meinem Reiseführer entnehmen durfte. Gut lässt sich auch ein Spaziergang durch das Europaviertel und Matongé kombinieren. An dessen Ende landet man wieder in der Innenstadt und an den wichtigen Bahnverbindungen.
Mein Brüssel – ich bin ein bisschen verliebt
Ich muss ehrlich sagen, dass ich wenig Erwartungen an Brüssel hatte. Das lag einfach daran, dass ich dank Klausuren und Co wenig Zeit hatte, mich wirklich vorzubereiten. Und ich glaube das war gut so! Mit Stadtplan und Kamera ausgerüstet, haben wir uns treiben lassen und entdeckt, wie wunderbar Brüssel ist. Ich kann dir ebenfalls einen Besuch nur ans Herz legen. Und falls du noch Tipps brauchst, schieß los. Ich könnte noch so viel mehr über mein Brüssel sprechen.
Disclaimer: Ganz herzlich möchte ich mich mal wieder beim Michael Müller Verlag bedanken. Mit ihrer Unterstützung ist Brüssel für mich von Anfang an greifbar gewesen. Direkt nach Ankunft im Flughafen mit Brussels Airlines, wurden wir perfekt zum Bus geleitet und haben es zu unserer AirBnB geschafft. Auch in den nächsten Tagen waren uns Karte und Reiseführer eine gute Hilfe und vor allem schöne Ergänzung zu Sehenswürdigkeiten und Co.
Infos zum Buch:
Petra Sparrer
Brüssel
288 Seiten + herausnehmbare Karte
ISBN: 978-3-89953-991-2
17,90€ (D) über Michael Müller Verlag
Den Beitrag musste ich natürlich sofort lesen.
Seit ihr auch mit dem 272er Bus gefahren? Während der Fahrt dachte ich ziemlich oft „boar ist die Stadt hässlich!“.
Und auch als wir endlich in der Stadt waren hat es eine ganze Weile gedauert, bis sie mir gefallen hat und ich die vielen schönen Ecken fand. Brüssel muss man sich irgendwie erarbeiten. Unterm Strich hats mir dann aber doch ganz gut gefallen, auch wenn ich bei weitem nicht so viel gesehen hab wie du.
Viele Grüße
Marc
Hey Marc,
ist das der Bus, der den Flughafen mit der Innenstadt verbindet? Ich habe da gerade nicht mehr die Nummer im Kopf. Bei der Fahrt war ich vor allem darauf bedacht, mich nicht zu übergeben. Alles Busfahrer die wir hatten, sind nämlich wirklich grauenhaft gefahren :D
Das man Brüssel sich erarbeiten muss, unterschreibe ich. Aber sobald man in der Innenstadt landet, ist es wirklich total schön, wie ich finde.
Schreibst du auch noch was zu Brüssel? :)
Liebe Grüße,
Lynn
Brüssel möchte ich auch unbedingt noch besuchen.
Allein wegen den Street Arts von denen du erzählst. Ich suche in Städten immer nach schönen Kunstwerken an Häuserecken und muss sie sofort fotografieren.
Liebe Grüße Anni von http://hydrogenperoxid.net
Liebe Anni, ich bin auch großer Fan von Streetart. Für mich spiegelt das die Seele der Stadt wieder.
Liebe Grüße,
Lynn
Oh, Brüssel habe ich auch schon länger auf dem Schirm. Warst du auch in Brügge?
Viele Grüße,
Anna
Liebe Anna,
leider nicht, aber Ariane. Vielleicht schreibt sie dazu auch was auf Heldenwetter :)
Liebe Grüße,
Lynn
Hey Lieschen,
Brüssel fand ich auch richtig toll.
Nicht nur weil ich dort die bisher besten Pommes gegessen habe (der Tipp heisst Maison Antoine), sondern weil ich genau wie du einfach die Stadt sehr genossen habe.
Die Comic Tour, von der du erzählst habe ich sogar gemacht. Das ist echt klasse. Die Karte bekommt man am Grote Markt für gerade einmal einen Euro und wenn man die Route läuft, sieht man auch gleich viele Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wirklich cool. Ich verlinke mal meinen Artikel zu der Tour http://passenger-x.de/reisen/europa/belgien/comic-walk-bruessel/.
Das Comic Museum ist übrigens auch ganz cool.
Und wenn ich das nächste mal in Brüssel bin, denke ich an deinen Tipp und gehe ich auch zu Use. Kaffee und coole Tipps – kann man immer brauchen:)
Liebe Grüße
Nicole vom Reiseblog PASSENGER X
Hallo liebe Nicole,
Vielen Dank für die Ergänzungen (vor allem der Pommes Tipp :P). Ich könnte auch sofort wieder nach Brüssel…
Liebe Grüße,
Lynn
Hallo liebe Lynn,
abgesehen von Lissabon und London hab ich bisher viele Metropolen in Europa ausgelassen. Da sich das demnächst mal ändern muss, kommt dein Beitrag zu Brüssel gerade recht ;) Ich glaub ich fang über den ersten Mai mit Amsterdam an, aber es schadet ja nie, eine kleine Wunschliste anzulegen ;)
Liebe Grüße
Imke
Liebe Imke,
Das ist wohl wahr. Ich bin auch gerade dabei, Europas Metropolen kennen zu lernen. In Amsterdam war ich auch noch nie, dafür geht es nächste Woche nach Barcelona.
Liebe Grüsse,
Lynn
Hallo,
wir waren im Juli jetzt auch für ein Wochenende in Brüssel und die Stadt hat uns sehr gut gefallen. Vor allem der schöne Grote Markt ist toll: https://one-million-places.com/reiseberichte/europa/belgien
Du hast vor allem mal ein paar sehr interessante und eher untypische Fotos der Stadt hier gezeigt. Finden wir gut!
Wir freuen uns auf einen Gegenbesuch :)
Viele Grüße
Sandra & Michael
Hallo ihr Lieben,
oh ja, das klingt auch nach einem tollen Tipp. Vielen lieben Dank für euer Kommentar.
Liebe Grüße,
Lynn