[Dieser Beitrag enthält Affiliate Links] Bereits im 10. Jahr haben meine Eltern und ich 2017 die Leipziger Buchmesse besucht. Neben dem Schmökern in den neuen Büchern, schätzen wir es auch immer sehr, die Stadt selber zu entdecken. In dieser Zeit haben sich natürlich auch einige Orte herauskristallisiert, an denen ich besonders gerne Zeit verbringe. Deshalb kommen hier jetzt meine Lieblingsorte in Leipzig. Neben Tipps zum Schlafen, Essen und Shoppen, gibt es auch einige coole Fotolocations, denn Leipzig ist überraschend bunt und voll mit Streetart.
Meine Lieblingsorte in Leipzig
Das Fregehaus – eine Unterkunft mit viel Liebe und Charme
Was liegt näher bei den Lieblingsorten in Leipzig, als mit dem eigentlichen Wohnort zu beginnen?Gerade zu Messezeiten ist es nicht leicht, eine schöne Unterkunft zu finden. Nach anstrengenden Stunden auf dem Gelände, wünsche ich mir immer einen Rückzugsort, an dem ich mich wohlfühlen kann. Solch eine Unterkunft haben wir im Fregehaus gefunden. Dieses Boutique-Hotel liegt mitten in der Leipziger Innenstadt und ist wunderbar an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Aber es sind nicht diese „Harten-Fakten“ die mich überzeugen, sondern das Ambiente an sich. Tatsächlich ist das Fregehaus eines der ältesten Gebäude der Leipziger Innenstadt. Das Haus wurde liebevoll restauriert und die Zimmer wunderschön eingerichtet. Besonders toll ist auch das herrliche Frühstück. Würde nicht die Buchmesse locken, ich könnte hier Stunden bei Kaffee und Zeitung verbringen.
Liebe geht durch den Magen – Essen in Leipzig
Mit Auerbachs Keller befindet sich in Leipzig ein wahres Kult-Restaurant. Selbst Goethe soll hier das eine oder andere Mal gegessen haben. Ich persönlich gehe aber lieber in den Thüringer Hof. Hier gibt es gehobene Hausmannskost und es ist längst nicht so laut, wie in den Kellergewölben des Auerbachs Kellers. Wenn du genug hast von traditioneller Thüringer-Küche gibt es aber in Leipzig genug andere Restaurants, die ebenfalls ein großartiges Speiseangebot haben.
Hervorzuheben sei mein Liebing, das Café Maitre. Wie es der Name schon andeutet, gibt es hier französische Speisen. Neben Frühstück und tollem Kuchen, gibt es hier auch tolle Abendgerichte. Neben bekannten Klassikern, kannst du hier auch mal Kutteln oder ähnliches probieren – denn in diesem Restaurant wird versucht, so viel wie möglich vom Tier zu verwenden. Ein toller Ansatz wie ich finde. Empfehlenswert ist es hier zu reservieren, denn eigentlich ist es immer voll. Das Café Maitre liegt auf der Karl-Liebknecht-Straße. Die KarLi, wie sie von den Leipzigern abgekürzt wird, ist aber auch Heimat vieler anderer Restaurants. Also keine Sorge, verhungern wirst du nicht.
Die Basics sind geklärt, nun geht es ans Sightseeing…
Nachdem die Basics Schlafen und Essen geklärt sind, verrate ich dir meine anderen Lieblingsorte in Leipzig. Bei einem ersten Besuch gehört sicherlich die Altstadt, der Rathausplatz oder eines der zahlreichen und vor allem spannenden Museen (vor allem bei schlechtem Wetter empfehlenswert) dazu. Ich möchte dir gerne aber nochmal etwas andere Seiten von Leipzig zeigen.
Das Capa Haus
Etwas das uns alle bei unserem diesjährigen Besuch sehr berührt hat, ist das Capa Haus. Robert Capa ist einer der bekanntesten Kriegsfotografen. Der Amerikaner fotografierte während der Befreiung Leipzigs durch die Amerikaner im zweiten Weltkrieg. In der Jahnallee 61 befand sich zu diesem Zeitpunkt der Soldat Raymond J. Bowman mit seiner Division. Er sollte mit einem Maschinengewehr die Erstürmung der gegenüberliegende Brücke decken. Als der 21-jährige auf den 3.Balkon steigt, wird er tödlich verwundet. Der Moment in dem Robert Capa auf den Auslöser drückt. Eines seiner bekanntesten Bilder „Last man to die“, entsteht.
Im Laufe der Zeit geht die Geschichte um die Jahnallee 61 mehr und mehr verloren und das Haus verfällt. Eine Bürgerinitiative nimmt sich allerdings der Ruine an und 2016 wird die denkmalgerechte Sanierung abgeschlossen. Heute befindet sich neben einer kleinen Ausstellung auch das Café Eigler in dem Haus. Neben dem geschichtlichen Aspekt ebenfalls einen Besuch Wert, denn Kuchen und andere Leckereien laden zum Verweilen ein.
Der Bayerische Bahnhof
Auf unserem Weg zur Karli, sind wir mit der Straßenbahn auch am Bayerischen Bahnhof Leipzig vorbeigekommen. Dieser ist der älteste erhaltene Kopfbahnhof der Welt. Das wusste ich allerdings zu diesem Zeitpunkt gar nicht, sondern war viel mehr von der tatsächlichen Architektur begeistert. Das Weiß des Tors hat sich wunderbar gegen den blauen Himmel abgehoben. Eine tolle Fotolocation in Leipzig.
KarLi, die Löffelfamilie und eine Feinkostgenossenschaft – Leipzig hippes Viertel
Im Süden der Stadt findet man einen weiteren meiner Lieblingsorte in Leipzig. Die KarLi lädt zum Schlendern ein, denn hier gibt es viele tolle Geschäfte, Restaurants und Cafés. Ähnlich dem Limmern hier in Hannover, ziehen ebenfalls viele mit einem Bierchen in der Hand von Kneipe zu Kneipe.
Besonders auffällig ist hier sicherlich das Feinkost Gelände. An einer Wand lacht einen die „Löffelfamilie“ an. Diese Leuchtreklame wurde in den 1970er am VEB Feinkost Leipzig errichtet und erstrahlt auch heute noch im alten Glanz. Auch du kannst die Leuchtreklame zum Leuchten bringen, in dem du per SMS oder Anruf spendest. Eine wirklich witzige Idee, wie ich finde.
Auf dem Gelände der Feinkost Leipzig gibt es ebenfalls einige schöne Geschäfte. Außerdem findest du hier zahlreiche Streetart und manchmal finden hier auch Flohmärkte statt. Es lohnt sich also immer mal wieder reinzuschauen.
Leipziger Stadtbad – ein historischer Ort
Wir standen leider vor verschlossenen Türen, trotzdem möchte ich diesen Ort nicht unerwähnt lassen. 1916 wurde das Leipziger Stadtbad eröffnet. Das Bad hinter dem Hauptbahnhof muss ein wunderschöner Ort sein mit seinen alten Bädern, der orientalischen Einrichtung und der großen Halle. 2004 wurden seine Tore allerdings geschlossen. Dennoch gibt es ab und zu Führung. Mehr dazu kannst du auf der Website des Fördervereins erfahren. Vielleicht hast du ja mehr Glück als wir und magst dann berichten? Ich probiere definitiv im kommenden Jahr an einer Führung teilzunehmen, denn mir kribbelt es jetzt schon in den Fingern dort auf Fototour zu gehen.
Infos zu meinen Lieblingsorten in Leipzig
Fregehaus
Website: http://hotel-fregehaus.de/de/
Telefon: 0341 – 26 39 31 57
E-Mail: kontakt@hotel-fregehaus.de
Katharinenstraße 11
04109 Leipzig
Thüringer Hof
Website: http://www.thueringer-hof.de/de/
Telefon: 0341 – 99 44 999
E-Mail: reservierung@thueringer-hof.de
Burgstraße 19
04109 Leipzig
Öffnungszeiten:
Sonntag – Mittwoch: 11:30 – 23:00 Uhr, Donnerstag – Samstag: 11:30 Uhr – 24:00 Uhr
Café Maitre
Website: http://www.cafe-maitre.de/
Telefon: 0341 – 30 32 89 24
E-Mail: info@cafe-maitre.de
Karl-Liebknecht-Str. 62
04275 Leipzig
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 08:00 – 24:00 Uhr, Samstag: 09:00 – 24:00 Uhr, Sonntag: 09:00 – 22:00 Uhr
Mehr Infos zur KarLi findest du hier… Sehr ans Herz legen kann ich dir auch das Buch „Stadtschwärmer Leipzig“. In diesem etwas anderen Reiseführer ist wirklich für jeden etwas dabei. Die meisten Tipps in meinem Artikel bin ich auch dem Buch nach gegangen. Es wird nun unser ständiger Begleiter, wenn es mal wieder zur Leipziger Buchmesse in den Osten geht.
Gut erkunden lässt sich Leipzig auch über eine Hop-On/Hop-Off Bustour
Das Fregehaus gehört einer Freundin von uns, ich muss ihr gleich berichten das du so schön findest. Da freut sie sich bestimmt. Ich selbst komme aus Leipzig und liebe Fotografie und vom Capa Haus habe ich noch nie etwas gehört, aber es wird in nächster Zeit bestimmt besucht.
Danke für den Tipp
Hey liebe Rachel, sehr gerne!
Und das Capa Haus ist wirklich sehr zu empfehlen.
Liebe Grüße,
Lynn