Von den Gipfeln ins Tal: Der Zauber des PillerseeTals im Wandel zwischen Winter und Frühjahr

Eine Bank im PillerseeTal, in welchem ein Herz eingeschnitzt ist, durch welche die winterliche Bergwelt fotografiert ist.

[Werbung] In den Alpen ist der März eine transformative Jahreszeit. Während im Tal die Vögel zwitschern und die ersten Blumen zaghaft ihre Köpfchen gen Himmel recken, gibt es auf den Berggipfeln nochmal feinsten Neuschnee. Aber nicht nur die Natur verändert sich, es ist auch eine Jahreszeit, in der die Einheimischen wie Tourist*innen des PillerseeTals zwischen zwei Zeiten stecken. Die eine Saison ist fast zu Ende, eine neue steht vor der Tür. Und wie kann man das besser zelebrieren als mit Ritualen, die dem Leben halt geben.

Sei es der uralte Brauch des Räucherns, welchen ich bei Birgit kennenlernen durfte, Glocken, die Unheil vertreiben und Neues begrüßen, reinigende Saunagänge und Massagen, saisonale Spezialitäten nach dem Farm to Table Prinzip und das Naturerleben mit allen Sinnen. Nichts macht diesen Übergang von Winter zum Frühling deutlich als eine bildliche Reise von den Gipfeln der Kitzbühler Alpen bis hin zum Tal. Vom Aktiven, über Tradition und Kunsthandwerk, hin zum Genuss. Darf ich dich mitnehmen auf eine ganz besondere Erlebnisreise im Tiroler PillerseeTal?

Panoramasicht auf die winterlichen Gipfel des PillerseeTals.

Hoch hinaus – Die Gipfel des PillerseeTals auf Winterwanderungen erleben

Wenn du nochmal richtig schön in den Schnee eintauchen möchtest, dann bist du gut beraten, mit einer der vielen Bergbahnen zu den Gipfeln im PillerseeTal zu fahren. Ich selbst fahre kein Ski oder Snowboard und war deshalb umso begeisterter von den zahlreichen präparierten Winterwanderwegen, die man begehen kann. Abseits der Pisten laden sie ein, die Ruhe der Natur in all ihren Facetten zu genießen. Zu zwei Winterwanderungen im PillerseeTal möchte ich dich mitnehmen.

Winterwanderung auf der Steinplatte – Der Tirassic Park

Tyrannosaurus Rex Figur im Tirassic Park auf der Steinplatte im PillerseeTal.

Auf dem Hochplateau Steinplatte wird’s urzeitlich, denn hier erwartet Klein und Groß mit dem Tirassic Park ein ganz besonderes Abenteuer. Von Waidring aus geht es mit der Gondel bis zur Bergstation auf rund 1.600 Meter Höhe, wo auch der circa 1 km lange Winterwanderweg beginnt. Unter der Schneedecke verstecken sich einige der lebensgroßen Dinosaurier, die bei mir für einen kleinen Gruselfaktor gesorgt haben. Schließlich war es bei meinem Besuch ziemlich neblig und wenn sich dann so ein Tyrannosaurus Rex aus dem Nichts vor einem erhebt – auch wenn es sich nur um eine Figur handelt – ist das schon ganz schön imposant!

Per Knopfdruck kann man dann noch einiges Wissenswertes über die Tiere lernen oder in der Tropfsteinhöhle sich über Versteinerungen informieren. In der Höhle gibt es auch eine Wunschbrücke, über die ich natürlich gegangen bin. Da es am Tag meines Besuches so trüb war, habe ich mir gewünscht einmal die Sonne zu sehen. Und zack – auf der Fahrt zurück ins Tal, ist doch tatsächlich die Sonne herausgekommen! Fast ein bisschen zu kitschig, um wahr zu sein, oder?

Aussichtsplattform auf der Steinplatter im PillerseeTal.

Das Highlight der Wanderung auf der Steinplatte ist aber sicherlich die Aussichtsplattform. Sie schwebt knapp 70 Meter über dem Abgrund und erlaubt einmalige Ausblicke, wenn das Wetter etwas besser ist als bei mir. Wenn du nicht ganz schwindelfrei bist, so wie ich, ist der Glasboden sicherlich eine Herausforderung für dich. Zum Glück gibt’s aber unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten auf der Platte und so sollte das eigentlich kein Problem sein.

Mehr Informationen findest du hier: Winterwanderweg Triassic Trail

Dem Himmel ganz nah auf dem Lärchfilzkogel

Lynn steht mit dem Rücken zur Kamera und reckt die Hände in den Himmel. Sie steht auf frischem Schnee und blickt auf zwei Berggipfel, die mit Schnee überzogen sind und von Wolken umspielt werden. Der Himmel ist blau.

Einer der schönsten Momente auf meiner Soloreise ins PillerseeTal war sicherlich das Winterpanorama vom Lärchfilzkogel aus gesehen. Bei tief hängenden Wolken ging es mit der Streuböden Bahn von Fieberbrunn aus in Richtung Streubödenalm. Beinahe wäre ich gar nicht weiter gefahren, weil mir das Wetter so schlecht erschien, aber ich habe mich aus einem Impuls heraus doch dafür entschieden. Zum Glück! Denn auf 1645 Meter Hohe kam plötzlich die Sonne hervor und hat mit dem frischen Schnee, den Berggipfeln und Wolkenformationen ein einmaliges Panorama gezaubert. Ich bin aus dem Staunen und Fotografieren gar nicht mehr herausgekommen und habe da oben in den Wolken die Wärme genossen.

Als ich mich dann satt gesehen hatte, ging es mit der Bergbahn Streuböden II zurück zur Mittelstation, um zu Fuß zurück ins Tal nach Fieberbrunn zu gehen. An dieser Stelle sei auch nochmal erwähnt, dass die Lärchfilzkogel-Seilbahn rundum erneuert wurde und vor allem die Panoramafenster ein echter Gewinn sind.

Zurück zur Mittelstation. Dort gibt es nicht nur die Möglichkeit einzukehren, sondern auch mit Timoks Alpine Coaster durch die Gegend zu sausen oder sich im Kletterpark herauszufordern. Wenn du eine kleine Wanderung bevorzugst, kannst du auch einmal um den Beschneiungsteich gehen. Ich wollte allerdings noch ein bisschen mehr in der Natur sein und habe mich entschieden, die 4 Kilometer zurück zur Talstation der Fieberbrunner Bergbahnen zu wandern. Informiere dich bitte vorab, ob die Wanderung möglich ist. Denn gerade in Richtung Frühjahr kann sich unter dem Schnee Eis befinden und dann wird’s zu einer Rutschpartie.

Generell ist die Wanderung von der Streubödenalm nach Fieberbrunn aber nicht sehr anspruchsvoll. Es geht größtenteils nur bergab, über gute Waldwege. Interessant fand ich den Übergang zwischen alpiner Gebirgswelt und einer Kulturlandschaft. Der kurze Weg zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedliche die Kitzbüheler Alpen genutzt werden und welche Lebensräume es hier für Mensch und Tier gibt.

Hier findest du noch mehr Informationen und Anregungen, was du sonst noch unternehmen kannst: Bergbahnen Fieberbrunn

Beginn der Winterwanderung von der Streubödenalm zur Talstation der Bergbahnen Fieberbrunn.

Tradition & Kunsthandwerk – Zu Gast in den Stuben der Region

Wenn es etwas für mich auf Reisen gibt, das wirklich unverzichtbar ist, dann ist es auch die Menschen der Region kennenzulernen. Während es zuvor in diesem Blogbeitrag die Natur und die Gipfel des PillerseeTals waren, die im Vordergrund standen, ist es nun das Kunsthandwerk und die Traditionen, welche die Kitzbüheler Alpen seit je her formen.

Räucherworkshop mit Birgit

Die beste Apotheke liegt direkt vor unserer Haustür, davon ist Birgit Schwaiger überzeugt und nimmt mich kurzerhand mit in ihren „Garten“. Hier wachsen Haselnusssträucher, deren Knospen uns mit wichtigen Bitterstoffen versorgen, und Bäume teilen nicht nur ihre positive Energie, sondern auch ihr wertvolles Harz mit uns.

Bereits die Fahrt zum Bergbauernhof, der schon seit elf Generationen in Familienbesitz ist, ist magisch. Während es im Tal nieselt und kein Schnee mehr in Sicht ist, liegt hier auf rund 1000 Meter Höhe die Schneefallgrenze und die Berge sind überzogen mit einer zarten Schicht Puderzucker.

Detailaufnahme einer Baumrinde, wo Harz austritt.

Birgit Schwaiger hält einen Haselnussstrauchzweig.

Im gemütlichen Räucherstüberl sorgt ein alter Holzofen für die richtige Temperatur, während Birgit alles für die traditionelle Räucherzeremonie vorbereitet wird. Das Räuchern kann ganz unterschiedliche Funktionen erfüllen. Je nach Kräutern die man nutzt, kann es die Stimmung verbessern, negative Energien vertreiben, reinigend wirken oder auch dabei helfen, einfach mal abzuschalten.

Für mich war das eine neue Erfahrung, die ich aber gerne in meinen Alltag integrieren möchte, denn der Workshop war wirklich spannend und die Atmosphäre eine ganz besondere.

Die nächsten Workshoptermine findest du hier: Räuchererlebnis Workshop & Wanderung

Das Glockendorf Waidring

Draußenansicht auf des Iglu, in welchem sich das Museum zum Glockendorf Waidring befindet. Im Hintergrund sieht man die Berge.

Warst du schon mal in Österreich im Urlaub und sind dir vielleicht die kleinen Glockentürme auf den alten Bauernhöfen aufgefallen? Welche besondere Funktion sie erfüllen und wo darüber hinaus noch Glocken genutzt werden – bestimmt fällt dir hier direkt das charakteristische Läuten der Kühe auf der Weide ein – kann man im Glockenmuseum in Waidring erfahren. Es liegt direkt an der Talstation der Bergbahn zur Steilplatte und lässt sich gut mit einem Besuch kombinieren. Mit dem Ticket der Bergbahn erhält man außerdem ermäßigten Eintritt ins Museum.

Zugegeben, ohne vorherige Empfehlung hätte ich vermutlich das Glockenmuseum auch nicht besucht. Das wäre aber ein großer Fehler gewesen, denn die Ausstellung ist wirklich interessant und das Herstellen von Glocken ein bedeutsames Handwerk. Waidring lässt sich fast als Hotspot fürs Glockengießen bezeichnen, denn zwei von drei Werkstätten Tirols sind in dem Ort ansässig.

Die Ausstellung zum Glockendorf Tirol ist interaktiv gestaltet und es gibt viele Hörbeispiele. Der Klang von Glocken bedeutet immer Kommunikation, sei es um zu warnen, das Mitteilen von Uhrzeiten, dem Vertreiben von Unheil oder zum Herbeirufen. Besonders interessant fand ich das Wetter- oder Schauerläuten, um Unwetter fernzuhalten. Ein lebendiges Beispiel dafür, wie Mensch und Natur nicht nur im PillerseeTal miteinander verbunden sind.

Erhöhte Draufsicht über die Glockenausstellung in Waidring. Im Vordergrund ist das Innenleben einer Uhr zu sehen.

Farm to Table – Genuss und mehr in Fieberbrunn

Wir sind nun an der letzten Station unserer Gedankenreise durchs PillerseeTal angekommen, dem Ort Fieberbrunn. Meine Ausgangsstation für alle Unternehmungen in der Region war das Grosslehen, welches etwas oberhalb des Ortes liegt und wirklich keine Wünsche offen lässt! Der Bauernhof ist über 300 Jahre alt und verbindet Tradition, Tiroler Gastfreundlichkeit, Geschmack, Moderne und ein vielfältiges Wellnessprogramm miteinander.

Ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll. Vielleicht bei meinem gemütlichen Zimmer, wo ich himmlisch nach all den Erlebnissen im PillerseeTal geschlummert habe. Oder doch bei dem Drei-Gänge-Menü, welches durch regionale Spezialitäten beglückt und wo ich jeden Morgen große Schwierigkeiten hatte, mich bei den Gängen festzulegen. Vielleicht aber auch beim Wellnessangebot mit mehreren Saunen, dem Naturpool, einem Ruheraum mit wunderbarster Aussicht und der Möglichkeit sich durch die in Ayurveda Massage ausgebildete Monika Groder so richtig durchkneten zu lassen.

Du merkst vielleicht schon, im Grosslehen bleiben wirklich keine Wünsche offen.

Wenn du dir Fieberbrunn auf der Karte anschaust, stellst du vielleicht schnell fest, wie langgezogen der Ort ist. Im historischen Ortskern, wo auch die Kirche ist, lässt sich auch herausfinden, warum der Ort so heißt, wie er heißt. So viel sei verraten, es hat mit einer kranken Landesfürstin und einem heilenden Brunnen zu tun. Von Grosslehen aus, lässt es sich gut entlang der Fieberbrunner Ache, dorthin spazieren. Man passiert auch das Aubad, welches durchaus einen Besuch wert ist. Vom Zentrum führt ein Weg über den Lauchsee bis zu den Bergbahnen Fieberbrunn oder du steigst in den Bus.

Nicht verpassen solltest du allerdings den Kleinen Bauernladen vom Obinghof. In diesem Selbstbedienungs-Bauernladen kann man auf Vertrauensbasis regionale Erzeugnisse kaufen und das eine oder andere Souvenir für einen selbst oder die Lieben zu Hause shoppen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

Praktische Tipps für deine Reise ins PillerseeTal ohne Auto

Kannst du dir vorstellen, dass ich all diese Aktivitäten im PillerseeTal ganz ohne Auto absolviert habe? Sich mit dem Bus und Bergbahnen in der Region zu bewegen ist glücklicherweise kein Problem. Selbst der ICE fuhr auf dem Rückweg von Fieberbrunn in rund acht Stunden bis nach Hannover durch. Wenn man frühzeitig bucht, kann man sich auch noch günstige Tickets sichern.

Und falls du dich jetzt fragst, wo der Pillersee nun endlich auftaucht, auf der Busfahrt zwischen Fieberbrunn und Waidring fährt man entlang seiner Ufer. Wenn du etwas mehr Zeit als ich hast, kannst du hier aussteigen und zum Jakobskreuz auf der Buchensteinwand fahren. Immerhin das weltweit größte begehbare Holzkreuz. 2024 war ich hier mit dem Rad auf der Kalksteinrunde unterwegs.

Vom Bahnhof hat mich ein vorab gebuchtes Shuttle kostenlos abgeholt und zum Hotel gebracht. Hin- und Zurück hat das reibungslos funktioniert und ist ein wirklich toller Service, wenn man umweltschonend mit der Bahn ins PillerseeTal reisen möchte.

Dank der PillerseeTal Gästekarte, welche ich per Mail am ersten Morgen in meinem Postfach hatte, konnte ich die Busse kostenlos nutzen. Darüber hinaus gibt es weitere Rabatte auf Aktivitäten oder Bergbahnen. Unbedingt informieren solltest du dich auch über die Winterevents im PillerseeTal. Sie reichen von Fackelwanderungen über erstklassige Sportveranstaltungen bis hin zu den Räucher-Workshops und Winterwanderungen von Birgit.

Was ich auch gerne nochmal positiv erwähnen möchte, sind die wirklich sauberen Toiletten an den Stationen der Bergbahnen. Auch sowas macht das Reisen entspannter!

Eine kleine weiße Kapelle ist zu sehen. Im Hintergrund ist ein Bergwald, der mit weißem Puderzuckerschnee überzogen ist.

Zum Abschluss interessiert mich sehr, ob du dir Winterurlaub ganz ohne Skifahren vorstellen kannst. Oder warst du vielleicht schon mal im PillerseeTal und den Kitzbüheler Alpen. Verrate es mir doch gerne in den Kommentaren. Ich freue mich auf deine Nachricht.

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