10 Tipps, um über den After Travel Blues zu kommen

Jeder der gerne reist kennt dieses Gefühl. Nach dem man lange unterwegs war kommt man wieder zu Hause an und irgendwie ist alles so schnöde, normal und man fühlt sich irgendwie leer. Die ganze Zeit hat man Abenteuer bestritten, neue Leute kennen gelernt und war immer auf Achse und dann holt einen plötzlich der Alltag ein. Statt immer in neuen Betten zu schlafen, schläft man maximal zur Abwechslung bei der Oma und der Arbeitsweg hält auch keine neuen Überraschungen bereit. Was also dagegen tun?

1. Ein Fotoalbum erstellen

Nach einer langen Reise steht man meist vor einem Berg von Fotos. Aber was macht man damit? Sie nur auf dem PC zu lagern ist irgendwie auch nicht das Wahre und ich z.B. habe viel lieber etwas in der Hand. Meist braucht man auch einen kleinen Tritt in den Allerwertesten, um sie zu sortieren. Warum also nicht gleich ein Fotoalbum erstellen? Neben einer Auswahl von Fotos kann man auch noch Anekdoten und Sprüche hinzufügen. Außerdem sind Fotoalbum sehr viel “Rumzeige-freundlicher” als ein Bildschirm. Und auch nach längerer Zeit kommt beim Blättern garantiert ein Urlaubsfeeling auf.

Mein Tipp: Schaut öfters mal nach Gutscheinen. Ich habe noch nie den vollen Preis für ein Album zahlen müssen, da ich immer Rabattcodes finden konnte.

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2. In diversen Büchern schmökern

Wenn mich ein Land total begeistert hat muss ich einfach alles da drüber lesen. Sei es der x-te Reiseführer, Bilderreportagen, Reiseberichte und Romane. Sie alle helfen mir das Gefühl das ich während des Reisen hatte, wieder herauf zu beschwören. Und natürlich kann man sich in Bücher auch viel besser hinein versetzen, wenn man die Umgebung kennt, in der es spielt.
Genau so gut sind übrigens Filme á la “Walter Mitty” oder “Into the Wild”. Wobei man danach auch am liebsten seinen Rucksack packen will, um los zu ziehen. 

3. Essen macht Glücklich

Schaut doch mal ob es in eurer Stadt ein exotisches Restaurant gibt. Vielleicht beschwört das Bimbimbap Erinnerungen an deine letzte Reise nach Korea oder der Geruch nach Gewürzen versetzt dich direkt wieder in den Orient. Zwar nur eine kleine Alltagsflucht, aber eine hilfreiche und leckere (und allemal günstiger als ein ganzer Urlaub).

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Westafrikanisches Chicken Mafé mit südafrikanischem Castle Bier

4. Erzählen

Erzählen ist die beste Methode um zu verarbeiten und genau das muss man nach einer eindrucksvollen Reise auch tun: Erfahrenes verarbeiten. Deshalb muss leider jeder in deiner Umgebungen deinen Geschichten lauschen, ob er will oder nicht. Notfalls bietet es sich auch an, einen Blog zu schreiben. So etwas hat tatsächlich eine therapeutische Wirkung ( ich spreche da aus Erfahrung).

5. Instagram und Pinterest

Okay zugegeben, bei diesem Punkt bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob er es vielleicht nicht doch noch schlimmer macht. Ich zumindest könnte mich immer Stunden in den ganzen Bildern verlieren. Außerdem habe ich so schon viele interessante Menschen kennen gelernt, die genau so vom Fernweh geplagt sind wie ich. Allerdings kann ich euch nicht versprechen, dass ihr euch nach dem Bilderkonsum tatsächlich besser fühlt. Manchmal verstärkt es nur den Wunsch wieder los zu ziehen. Andererseits bleibt man aber immer auf dem laufenden, was gerade an seinem Lieblingsort so los ist.

6. Die nächste Reise buchen

Tatsächlich hilft nichts besseres gegen den Blues, als die nächste Reise zu buchen. Anstatt Trübsal zu blasen und mit den Gedanken noch ganz wo anders zu sein, kann man all seine Energie in die nächste Reise stecken. Denn bekanntlich ist Vorfreude ja auch die schönste Freude.

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7. Zu Hause etwas Neues entdecken

Das klingt immer etwas abgedroschen. Aber irgendwie ist da auch etwas dran. Zum Beispiel habe ich mit Yoga angefangen, oder bin für einen Sonnenaufgang auf meinen Hausberg gestiegen. Zwar ist das alles nur temporär, aber es macht Spaß etwas Neues zu machen oder zu entdecken. Außerdem wird man so von seinem Fernweh für eine gewisse Zeit abgelenkt.

8. Kauf dir was Schönes

Noch so ein halb halb Tipp. Eigentlich spart man ja für die nächste Reise und kann sich nichts leisten. Andererseits kann man sich auch glücklich kaufen. Ich habe mittlerweile für mich den Kompromiss gefunden, nur Sachen zu kaufen, die ich für meine nächste Reise brauche. Macht irgendwie auch Spaß.

9. Die Zeit heilt alle Wunden

Noch so ein Spruch. Aber ich verspreche dir, mit der Zeit wird es besser. Irgendwann denkst du nur noch mit Freude an deine Reise zurück und nicht voller Kummer, weil du wieder zurück willst ( obwohl es diese Phase natürlich auch immer gibt).

10. Kümmere dich um etwas

Von meiner letzten Reise habe ich einen kleinen Samen mit gebracht. Dieser wächst und gedeiht und ich erfreue mich jeden Tag an ihn. Die mittlerweile kleine Pflanze bringt mir ein Stück Ferne ins Wohnzimmer. Jeden Tag schaue ich nach ihr, gieße sie und warte auf die nächsten paar Zentimeter, die sie wächst. Ein tolles Gefühl und ich habe mir geschworen nun von überall her einen Blumensamen mit zu bringen.

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Gast
9 Jahre zuvor

Eine schöne Zusammenfassung.
Ich probiere mich auch immer mit diversen Dingen daheim zu beschäftigen. Einfach um runter zu kommen und ab zu schalten. Freunde besuchen, Wandern gehen, Geocachen etc.

LG
Mel

Gast
9 Jahre zuvor

Hallo,
eine schöne Liste!
Und ich bestätige alle Punkte bis auf Nummer 9. Allerdings helfen bei mir alle Punkte leider nur sehr kurzfristig :-(
Und zur Nummer 9 – kommt drauf an wie viel Zeit der Spruch meint.
Aber ich kann für mich sagen, dass ich nach fast zwei Jahren zurück, immer noch am liebsten sofort wieder los will!
Liebe Grüße
Steffi

Gast
9 Jahre zuvor

Ich „stürze“ mich immer auf Punkt 7, denn dass, was mir mit am meisten fehlt, wenn ich wieder zu Hause bin, ist etwas neues auszuprobieren. Wenn man auf Reisen ist, sieht eigentlich jeder Tag anders aus, du machst ständig was neues und das fehlt dann daheim irgendwie.

Liebe Grüße

Claudi

Gast
Izabela
9 Jahre zuvor

Also ich buche immer direkt nach der Ankunft direkt die nächste Reise – es ist wie so ein Teufelskreis haha, aus dem ich nicht mehr rauskomme; es ist eine Sucht. Und Istagram&Co macht es bei mir noch schlimmer. Eine Sucht muss gestillt werden :D

Auch ich habe einen Reiseblog:
http://unsettled-destination.de/