Rezension
Afrika ist kein Land – Reisegeschichten von Angola bis Madagaskar
Werbung, da Rezensionsexemplar
Während die Sonne langsam verschwindet, wir schweigen und vielleicht auch andächtig sind, weiß ich, dass ich diesen Ort in mir tragen werde, ich nun eine eigene Erinnerung erschaffen habe, er plötzlich eine persönliche Bedeutung erlangt hat. Jetzt werde ich in die Luft greifen und von einer unglaublichen Ruine erzählen, die mittendrin in einem vereinsamten Land liegt.
Afrika ist kein Land, Seite 75
Autorin Jennifer McCann hat bereits elf Länder in Afrika bereist und teilt ihre zum Teil sehr abenteuerlichen, zum Teil sehr berührenden Geschichten in „Afrika ist kein Land“. Wie immer versprechen Bücher aus dem Reisedepeschen Verlag, Geschichten abseits der klassischen Pfade. Sie handeln oftmals von überraschenden Begegnungen, spannenden Persönlichkeiten und abgelegenen Orten und auch dieses Mal wird dieses Versprechen mit „Afrika ist kein Land“ gehalten.
Das Buch folgt dabei keiner linearen Storyline, sondern verarbeitet viel mehr immer neue Erkenntnisse rund ums Reisen auf dem afrikanischen Kontinent. Von der klassischen Entwicklungszusammenarbeit mit dem „weltwärts“ Freiwilligendienst, hin zum reflektierten Reisen, lässt Jennifer McCann uns so auch an ihrer ganz persönlichen Reise teilhaben.
Neben zum Teils sehr nachdenklich stimmenden Erzählungen wie die zu den Drogencamps in Tansania, sind andere Geschichten einfach nur schön. „Afrika ist kein Land“ lädt die Lesenden ein, alle Facetten des Kontinents zu erkunden. Von ursprünglichen Regenwäldern in Ostafrika bis hin zu einem Flug über den mächtigen Sambesi, von den Ruinen Groß-Simbabwes über Roadtrips in Madagaskar bis hin zum wunderschönen Malawisee. Jennifer McCann hat einiges zu erzählen in „Afrika ist kein Land“.
Das liegt zum einen daran, dass sie immer nah an den Menschen ist und mit Minibussen und diversen anderen lokalen Fortbewegungsmitteln reist, zum anderen liegt es sicherlich auch daran, dass sie scharf beobachten kann, klug nachfragt und ihr unbekannte Sachverhalte trotzdem reflektiert einordnen kann. Das hat „Afrika ist kein Land“ zu einer kurzweiligen und guten Lektüre gemacht.
Nach Afrika zu reisen ist eine ständig Auseinandersetzung mit dem Selbst und der Vergangenheit. Das merkt man spätestens, wenn man in „Afrika ist kein Land“ tiefer eintaucht. Die Spuren des Kolonialismus haben sich nicht nur in das Land und die Gesellschaften eingegraben, sondern auch in unseren Köpfen. Darüber nachzudenken, lädt uns das Buch ein.
Mir hat „Afrika ist kein Land“ ausgesprochen gut gefallen. Die Geschichten sind gut erzählt, das Buch ist wunderschön gestaltet und es ist sowohl unterhaltsam als auch informativ. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack und damit kann ich nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.
AFRIKA IST KEIN LAND
Afrika ist kein Land
Reisegeschichten von Angola bis Madagaskar
Jennifer McCann
256 Seiten | ISBN: 9783963480140
19,50€ (D) über Reisedepeschen
Disclaimer: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt. Dafür erstmal ein herzliches Dankeschön. Wie immer gilt aber, das Geschriebene spiegelt meine eigene Meinung wieder. Sollte mir etwas nicht gefallen, sage ich das auch. Ansonsten suche ich mir selber aus, welches Buch ich rezensieren möchte. Das heißt du wirst auf Lieschenradieschen nur authentische Leseberichte finden, die meinen eigenen Interessen entsprechen.
[…] du auf ihrer Website. Ein weiteres Reisedepeschenbuch, welches ich dir empfehlen möchte ist „Afrika ist kein Land“ von Jennifer […]