2018 wäre Nelson Mandela 100 Jahre alt geworden, ein guter Grund diesem außergewöhnlichen Mann einen Beitrag zu widmen. Während einer Reise durch Südafrika, wird man immer wieder auf den Spuren von Nelson Mandela unterwegs sein. Ich nehme dich mit an vier Orte, die mich ganz besonders fasziniert haben.
Auf den Spuren von Nelson Mandela
„Niemand wird geboren, um einen anderen Menschen zu hassen. Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann Ihnen auch gelehrt werden zu lieben, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel natürlicher als ihr Gegenteil.“
- Nelson Mandela
1. Nelson Mandela Capture Site (Howick)
Der erste Ort wo ich auf den Spuren Nelson Mandelas wandele, ist die Capture Site bei Howick. Mehr per Zufall landen wir hier auf unserer zweieinhalb wöchigen Rundreise durch Südafrika, denn eigentlich suchen wir den Howick Wasserfall. Allerdings entdecke ich Schilder, die zu dieser Skulptur von Madiba führen.
Die von Albert Luthuli entworfene Skulptur wurde 2012 an der Stelle errichtet, wo Nelson Mandela am 5.August 1962 verhaftet worden ist. Er war auf dem Weg zurück von einem geheimen Treffen mit dem Präsidenten des ANCs, als er von bewaffneten Polizisten erst angehalten und dann gefangen genommen worden ist. Dies markierte den Beginn seiner 27-jährigen Haft.
Für mich ist die Nelson Mandela Capture Site, voller Geschichte. Nicht nur das die Skulptur wahnsinnig spannend ausschaut – erst aus einem bestimmten Blickwinkel formt sich das Portrait – auch erfährt man im Besucherzentrum viel über die bewegte Geschichte Südafrikas.
2. Soweto
Soweto – das South Western Township – ist in vielerlei Hinsicht ein wirklich geschichtsträchtiger Ort. Hier fand nicht nur der Schüleraufstand 1967 statt, bei dem unter anderem der jungen Hector Pieterson ums Leben kam, auch Nelson Mandela hat dort einige Spuren hinterlassen.
Der Anti-Apartheids Kämpfer wurde 1918 in einem sehr ländlichen Gebiet im Eastern Cape geboren. 1946 bezog er mit seiner Familie in ein kleines Haus in der Vilakazi Street. Als der Kampf gegen die Regierung sich zuspitzte, musste Mandela schließelich 1961 untertauchen und kehrte erst 29 Jahre später in sein Haus zurück.
Heute findet man dort das sorgfältig gestaltete Mandela House Museum. Die Vilakazi Street ist übrigens nicht nur irgendeine Straße, sondern die einzige Straße der Welt, wo gleich zwei Friedensnobelpreisträger gelebt haben. Neben Nelson Mandela lebte auch Desmond Tutu dort.
Wenn du selber Soweto besuchen willst, empfehle ich dir einen Aufenthalt bei Lebo´s Backpackers. So bist du nicht nur mittendrin in Orlando West, einem Teil von Soweto, sondern unterstützt auch einen jungen Unternehmer, der den Menschen in Soweto eine Perspektive gibt und die lokale Wirtschaft ankurbelt.
3. Robben Island
Was wäre eine Reise auf den Spuren von Nelson Mandela, ohne Robben Island? Sicherlich ist diese Insel mit das erste ist, was einen in den Kopf kommt, wenn man an den Freiheitskämpfer denkt. Und auch wenn es noch viele weitere spannende Orte in Südafrikas Geschichte gibt, möchte ich Robben Island vor den Toren Kapstadts, nicht unerwähnt lassen.
Ganze 18 Jahre verbrachte Nelson Mandela auf der Insel mit seinen harschen Konditionen. Nicht nur die Haftbedingungen waren eine tägliche Herausforderung, auch das Klima in der Tafelbuch war bisweilen sehr unangenehm.
Der Besuch auf Robben Island hat mich zutiefst berührt. Noch werden die Führungen durch ehemalige Häftlinge durchgeführt. Nicht selten hatte ich Gänsehaut, wenn unser Guide erzählt hat, unter welchen Bedingungen er dort gelebt hat. Hier gibt es noch mehr Infos dazu.
4. City Hall und Grand Parade (Kapstadt)
Auch der letzte Stopp führt nach Kapstadt. Hier findet man nicht nur an der V&A Waterfront den Noble Square, wo Skulpturen von den vier südafrikanischen Nobelpreisträgern Nelson Mandela, FW de Klerk, Desmond Tutu und Albert Luthuli stehen. Sondern eben auch die City Hall und die Grand Parade, wo Nelson Mandela am 11.Februar 1990 vor 100.000 Menschen eine Rede hielt.
An diesem denkwürdigen Tag sprach Nelson Mandela das erste Mal wieder vor so vielen Menschen, nachdem er aus der Gefangenschaft entlassen worden ist. Ein interessanter Fakt am Rande: als er die Rede halten sollte, stellte Mandela fest, dass er seine Lesebrille im Gefängnis vergessen hatte. Da seine Frau Winnie eine ähnliche Sehstärke hatte, lieh er sich ihre Brille aus.
Bist du ebenfalls schon mal auf den Spuren von Nelson Mandela unterwegs gewesen? Wenn ja, was kannst du noch empfehlen? Ich freue mich über dein Kommentar.
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