… eigentlich mochte ich auch keinen Spargel und keinen Kaffee. Aber irgendwann hat alles seine Zeit, sowie auch meine „Wein-Zeit“ gekommen ist.
Eigentlich ist es keine „Wein-Zeit“ in diesem Sinne, aber meine Geschichte hat etwas mit Wein zu tun.
Ihr fragt euch aber sicherlich schon, warum ich dieses Getränk überhaupt so häufig erwähne, oder?
Im Rahmen der Blogparade „Urlaub aus der Flasche“ wurden 24 ganz unterschiedlichen Bloggern eine Weinprobe zugeschickt. Einer dieser Weine sollte einen hoffentlich zu einem schönen Reiseerlebnis inspirieren. Frei nach dem Motto:
Wir verschicken ‚Flaschenpost‘ und ihr schenkt uns dafür eure Erinnerungen
Wie das Glück es wollte ( oder vielleicht auch das Schicksal), war in meiner Flaschenpost ein Wein aus Südafrika dabei. Und wie es nun mal so ist, ist Afrika ja eines meiner Lieblingsziele. Aus diesem Grund musste ich auch gar nicht lange überlegen und mir ist sofort folgendes Erlebnis in den Kopf gekommen.
Deshalb zurück zu meiner „Wein-Zeit“:
An meinem zweiten Tag auf Südafrikas Straßen hatte meine Reisegruppe und ich die Chance, eine Weinprobe zu machen. Lange wurde im Truck hin und her überlegt, ob man teilnehmen sollte oder nicht. Auch ich war mir nicht ganz sicher. Ich stellte mir den Tag in den buntesten Farben vor. Schon sah ich mich auf einem alten Gut, umgeben von den Cederberg Mountains, die erlesenste Weine probierend und mit der Sonne im Gesicht. Als ich dann aber erfuhr, das die Probe tatsächlich nur in unserem Camp statt finden sollte, war ich schnell desillusioniert.
Wie es schien war ich aber fast die Einzige, die sich dagegen entschied und ich sah mich schon den Tag alleine verbringen. Dachte ich…, denn eine zweite Mitreisende hatte sich auch dafür entschieden, im Camp zu bleiben.
Rasch waren wir uns aber einig, das wir diesen wunderbaren Tag nicht mit faulenzen verbringen wollten. Schließlich waren wir hier, um etwas zu erleben. Nur noch schnell den Guide gefragt, wie sicher es ist dort alleine unterwegs zu sein und nachdem wir dann grünes Licht bekamen, machten wir uns auf den Weg. Die Kamera und etwas Wasser geschnappt und los ging es.
Die Stimmung war unbeschreiblich schön. Während die Sonne alles in goldenes Licht tauchte, gingen wir immer weiter auf einer kleinen Straße. Ab und zu kamen uns Menschen entgegen. Diese fuhren ganz offensichtlich von einem harten Arbeitstag auf dem Feld nach Hause. Und obwohl sie vermutlich kaputt waren, hatten sie immer ein Lächeln auf den Lippen und ein freundliches Wort für uns parat.
Zwischen dem Knipsen, Schauen und Grüßen blieb auch noch genügend Zeit, für eine Unterhaltung. Und so lernte ich nicht nur Land und Leute besser kennen, sondern fand auch eine Freundin fürs Leben.
Auch wenn ich nicht an der Weinprobe teilgenommen habe, habe ich doch so viel mitnehmen können und bin dankbar dafür. Dies war sozusagen meine „Wein-Zeit“, auch wenn es tatsächlich eine Zeit ganz ohne irgendwelche alkoholischen Getränke war.
Und deshalb wird mich dieser südafrikanische Wein immer an mein Erlebnis erinnern.
Der kräftige, trockene Geschmack, in dem man dennoch eine leichte Süße erkennen kann, erinnert mich an einen Sommertag, bittersüß und leicht zugleich.
Das alles ist für mich Südafrika und auch der Grund, warum ich dieses Land so liebe.
Toller Bericht & super Bilder! danke dafür, dass du die richtigen worte findest & diese mit uns teilst :)
Vielen Dank Victoria,
Ich freue mich sehr über dein Lob :)
Liebe Grüße,
Lynn
Wirklich super Beiträge, sehr interessant und sie verleihen Fernweh!