Das letzte Eis – zwei Welten im Wandel

Hand hält das Buch Das letzte Eis gegen eine hellblaue Wand

An zwei ganz unterschiedlichen Orten auf dieser Welt ergründet „Das letzte Eis“, was der Klimawandel mit den Menschen vor Ort macht. Herausgekommen ist eine spannende Reportage in Form eines Bildbands, die uns mit starken Worten und beeindruckenden Bildern zu den Yupik nach Alaska und den Urnern in den Schweizer Alpen nimmt. Wagen wir einen Blick in diese faszinierenden und sich wandelnde Welten.

Das letzte Eis – Zwei Welten im Wandel
Wie die Klimakrise die Lebensweise der Menschen in den Schweizer Alpen und in der Eiswelt Alaskas bedroht von Anne Steinbach & Manolo Ty | Herausgegeben vom Klimahaus Bremerhaven

Werbung, da Rezensionsexemplar

Ob und wie zukünftige Generationen mit diesen Veränderungen umgehen, weiß Käthy nicht. Sie möchte auch nicht an die Zukunft denken. Für sie ist das Hier und Jetzt am wichtigsten. Momente, in denen sie sich auf sich selbst besinnt, auf die Natur, auf den Rhythmus des Lebens an diesem Ort hoch über den Tälern.

Das letzte Eis, Seite 168

Darum gehts in „Das letzte Eis“

Anhand von mitreißenden Portraits (sowohl fotografisch als auch literarisch gemeint), zeichnet „Das letzte Eis“ die Geschichte einer sich im Wandel befindenden Welt. Ein kleines Team rund um Autorin Anne Steinbach und Fotograf Manolo Ty, sind im Auftrag des Klimahaus Bremerhaven nach Alaska und in die Schweizer Alpen gereist. Dort haben sie den Lebensalltag der Yupik und Urner begleitet und in bewegenden Reportagen festgehalten. Herausgekommen ist diese wunderschöne Buch „Das letzte Eis“.

Allerdings fällt es mir beinahe schwer, in Superlativen über das Buch zu schreiben. Das liegt nicht an der Aufmachung, die wie alles aus dem Reisedepeschen Verlag sehr hochwertig ist, oder den Texten und Fotografien, sondern viel mehr an der Thematik. Es hat mich sehr berührt zu lesen, wie sich die Umwelt um die Menschen herum verändert hat. Was früher als gegeben galt, hat heute keinen Bestand mehr. Weder die Menschen in Alaska, noch in den Schweizer Alpen wissen, wie lange sie noch da leben können, wo sie heute wohnen.

Wenn über die Klimakrise gesprochen wird, entsteht bei uns ein Gefühl der Bequemlichkeit, denn die Klimakrise ist wo anders, die findet hier nicht statt. Spätestens seit der verheerenden Flut im Ahrtal und dem Hitze-Sommer 2022, sollten wir es jedoch besser wissen. Dennoch hält „Das letzte Eis“ uns einen Spiegel vor Augen, der sehr genau aufzeigt, dass überall auf der Welt sich das Klima verändert und Menschen sich an die neuen Begebenheiten anpassen müssen. Das gelingt manchmal nicht und manchmal überraschend gut. Diese Resilienz macht Hoffnung, wenngleich die Aussichten düster sind.

Um nicht nur ein subjektives Empfinden wieder zu geben, kommen in „Das letzte Eis“ auch Wissenschaftler*innen und Expert*innen zu Wort, die erklären und einordnen. Ein schöner Schachzug, der nicht nur zum Klimahaus passt, sondern auch das Buch gut abrundet. Trotz aller Tiefe macht es Spaß „Das letzte Eis“ zu lesen und so in Welten einzutauchen, die einem gänzlich unbekannt sind. Nicht zu vergessen die wunderschönen Fotografien, die wirklich einmalig sind.

Die Produktion des Buches hat das Team in Teile Alaskas geführt, die normalerweise nur Angehörigen der Yupik vorbehalten sind. Allein für diese Einblicke lohnt sich der Kauf von „Das letzte Eis“. Wie die Reise abgelaufen ist, könnt ihr übrigens auch auf Anne Steinbachs Instagram-Account @travellersarchive nachvollziehen. Dort ist das Storyhighlight „ALASKA“ abgespeichert. Absolut sehenswert!

Blick in das Buch Das letzte Eis
Blick ins Buch

DAS LETZTE EIS

Das letzte Eis – Zwei Welten im Wandel
Anne Steinbach & Manolo Ty

Herausgegeben vom Klimahaus Bremerhaven
Gebunden
192 Seiten | ISBN:  978-3-96348-024-9
32€ [D] über Reisedepeschen Verlag


Disclaimer: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt. Dafür erstmal ein herzliches Dankeschön. Wie immer gilt aber, das Geschriebene spiegelt meine eigene Meinung wieder. Sollte mir etwas nicht gefallen, sage ich das auch. Ansonsten suche ich mir selber aus, welches Buch ich rezensieren möchte. Das heißt du wirst auf Lieschenradieschen nur authentische Leseberichte finden, die meinen eigenen Interessen entsprechen.

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