Leipzig – ein kleiner Guide für Schmuddelwetter

Auch zur diesjährigen Buchmesse war ich in Leipzig. Und wie jedes Jahr war ich auch wieder sehr begeistert von dieser wunderbaren Stadt. Leider war das Wetter nicht sonderlich gut, aber was kann man besser machen als in guten Büchern zu schmökern, Kaffee zu trinken und spannende Museen zu besuchen? Hier also mein schlecht Wetter Guide für Leipzig:

Zunächst beginnen wir den Tag mit einem stärkenden Kaffee in Europas zweitältestem Kaffeehaus ( das älteste steht übrigens in Paris). „Zum arabischen Coffe Baum“ heißt dieses und versprüht seinen ganz eigenen Charme. Im Untergeschoss gibt gute Hausmannskost, während im zweitem Stock leckere Torten und noch bessere Kaffeesorten serviert werden. Ich empfehle euch den „Hauskaffee“.

Leipzig

Leipzig

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So gut gestärkt, stürzen wir uns in die jüngste deutsche Geschichte.  Im zeitgeschichtlichen Forum, mitten in der Innenstadt, wird dies kostenlos möglich.  Zunächst „zieht“ man sich einen Zeitzeugen. Dieser führt einen durch die gesamte Ausstellung und trägt mit seinen eigenen Erfahrungen viel zum Thema bei. Vom Ende des zweiten Weltkrieges, den Anfängen der DDR über den kalten Krieg bis zum Fall der Mauer, dieses Museum liefert anschaulich einen Überblick über die Zeit ab 1945 bis heute.  Neben dieser Dauerausstellung gibt es spannenden, wechselnde Ausstellungen. Ein Blick in das Programm lohnt sich also immer.

Leipzig

Wenn es dann doch endlich mal aufhört zu regnen, sollte man unbedingt durch Leipzig bummeln.  Nicht vergessen ab und zu den Kopf zu heben, da die allermeisten Häuser einfach wunderschön sind. Auch die ganzen, kleinen Passagen laden zum rein schnuppern ein.

LeipzigBald wird es allerdings auch schon wieder Zeit für eine Stärkung. Etwas außerhalb von der Innenstadt findet man „die Fleischerei“. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um eine alte Fleischerei. Aber keine sorge – statt hängenden Schweinsköpfen, gibt es dort heute leckere Suppen und Baguettes, sowie eine gute Auswahl an Weinen und natürlich auch nicht alkoholischen Getränken.

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Auch hier lohnt sich wieder ein Blick an die Decke, denn die versetzt einen an einen ganz anderen Ort und in eine andere Zeit.

Leipzig

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Und dann gibt es natürlich auch noch den Grund, warum ich überhaupt in Leipzig bin, die Buchmesse. Ich könnte stundenlang durch die Hallen wandern, in Büchern stöbern und den Geruch einatmen. Mein Tipp ist: umgeht den Samstag. Das führt nur zu Stress und Frust. Viel schöner ist es, mehr oder weniger ungestört an den Ständen vorbei schauen zu können.

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LeipzigNach dem anstrengenden Messealltag bedarf es natürlich auch bald wieder eine Stärkung, in Form von Zuckerwasser Ich habe hier zum ersten mal das Getränk „Lipz“ gesehen und fand es total lecker und erfrischen.

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Vermutlich hätte ich diesen Artikel auch anders nennen können z.B „Leipzig – ein Guide zum durchfuttern“, aber ich hege die Hoffnung das nächstes Jahr besseres Wetter ist und ich euch einen zweiten Teil präsentieren kann. Diesmal vielleicht unter dem Thema „Leipzig – ein kleiner Guide für Sonnenschein“.

In diesem Sinne:

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Gast
uwe
9 Jahre zuvor

Das kann Dein Begleiter nur bestätigen. Aber ein Muß ist der erste Abend im Thüringer Hof bei lecker Spezialitäten und Bier.

Gast
6 Jahre zuvor

Leipzig kommt (als solches) mit Dresden nicht mit.
Trotzdem erinnere ich mich an meinen Besuch 2007 zu der Buchmesse, als ich vorher an Nietzsches Grab in Röcken dick eingeschneit bin, das Wetter allerdings sich zur Messe in Leipzig besserte.
Die Messe ist vor allem ohne Auto mit den Trams kostenfrei zu erreichen.
Essen war ich bei einem Chinesen, was ja nix besonderes ist, trotzdem hatte es mir so gut geschmeckt, dass ich am nächsten Tag noch einmal hingegangen bin und dasselbe nochmal gegessen habe.
herrrothwandertwieder

Gast
5 Jahre zuvor
Antwort auf  Lynn

Ich war insgesamt dreimal in Dresden – wenn ich den Kranz meiner Lieblingsstädte ausdehnen würde, dann käme schnell auch Dresden, mein Lieblingsquartier lag immer in der Äußeren Neustadt im Norden (sh. Foto des Jahres 2005).
Komischerweise habe ich bei meinen beiden Leipzig-Aufenthalten nicht ein Foto gemacht…(?)
Im Gewandhaus habe ich 2007 einen gefühlvollen Vortrag über Venedig miterlebt, vor allem war ich 2 Monate später zum ersten Mal in Venedig, und dies auch noch am Muttertag (!).
Was das wohlzu bedeuten hatte… (?)