Die Wüste lebt – ein Besuch bei den Little Five in Namibia
Auf den ersten Blick wirkt die Namib Wüste leer und lebensfeindlich. Dieser Eindruck täuscht allerdings gewaltig. Bei einer Small Five Safari in Namibia, besucht man die kleinen Bewohner, der ältesten Wüste der Welt. Dabei stellt man schnell fest, die Wüste lebt und zwar gewaltig!
Ein Traum wird wahr
Schon lange bevor ich das erste Mal nach Namibia gereist bin, habe ich von der Little Five Safari gehört und wollte diese unbedingt unternehmen. Im Oktober 2017 war es dann endlich soweit. Auf einem Stopp in Swakopmund, konnten mein Freund und ich an dieser außergewöhnlichen Tour teilnehmen. Aber von Anfang an…
Was genau ist die Little Five Safari überhaupt?
Die Big Five sind sicherlich den meisten geläufig. Elefant, Büffel, Nashorn, Leopard und Löwe gehörten früher zu den am schwersten zu jagenden Tieren im Busch und auch heute freuen sich Reisende, wenn sie ihnen vor die Kameralinse kommen.
Oftmals gehen aber die kleineren, nicht weniger interessanten Bewohner der Savanne oder Wüste unter. Aus diesem Grund wurden die Little Five ausgerufen. Zu ihnen gehört der Palmato Gecko, die „tanzende weiße Dame“ (eine Spinnenart), das Namaqua Chamäleon, die Sidewind Snake und die Schnaufelschnauzeidechse.
Die Little Five Safari beginnt
Früh am Morgen werden wir durch sandfarbene Geländewagen in unserem Hostel in Swakopmund abgeholt. Noch ist es relativ frisch und angekommen in den Dünen der Namib bin ich froh, eine warme Sweatshirt Jacke anzuhaben. Direkt hinter Swakopmund beginnen die Sanddünen und es bietet sich ein einmaliges Schauspiel: die älteste Wüste der Welt, trifft direkt auf den atlantischen Ozean.
Sofort sind wir mitten drin im Safarimodus, nur entdecken kann ich so gar nichts. Dafür ist unser Guide umso besser aufgestellt. Obwohl wir mitten in der Fahrt sind, entdeckt er etwas in den Dünen, stoppt abrupt das Auto und springt aus dem Wagen, nur um im nächsten Augenblick eine kleine Eidechse aus den Dünen zu fischen.
So gestaltet sich unser Vormittag mehr als unterhaltsam. Wir haben mehr als genug Zeit auszusteigen, Fotos von der Umgebung zu machen und die Wüste auf uns wirken zu lassen. Leider sehen wir an diesem Tag kein Chamäleon, was für mich das größte Highlight gewesen wäre, aber allerhand andere Schlangen, Eidechsen und Geckos.
Ich komme aus dem Fotografieren und Staunen gar nicht mehr hinaus und genieße jede Sekunde dieser tollen Little Five Safari. Wir lernen ganz nebenbei auch viele spannende Dinge über die Wüstenbewohner. Die Schlange oben auf dem Bild zum Beispiel, lockt ihre Beute mit ihrer schwarzen Schwanzspitze. Sie vergräbt sich komplett im Sand und nur die Spitze schaut hervor. Andere Tiere halten diese für ein Insekt und ehe sie sich versehen, landen sie im Maul der Schlange.
Dieses Tier ist übrigens auch hochgiftig. Unser Guide meinte nur ganz trocken: „Mich kann sie beißen, dann hätte ich mal frei. Bei euch ist es dann doof, das versaut den ganzen Urlaub.“
Falls du also mal nach Swakopmund in Namibia kommen solltest, kann ich dir dieses kleine Abenteuer nur sehr empfehlen. Wir haben die Little Five Safari über Living Desert Tours (Link) gebucht, die auch andere Tagesausflüge anbieten. Es lohnt sich im voraus zu buchen, da die Touren oftmals ausgebucht sind. Die Touren werden sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch angeboten.