Ich muss sagen das Twyfelfontein irgendwie mein Lieblingsort war. Mir hat die Gegend so gut gefallen und das Licht war unglaublich toll. Irgendwie hat alles gepasst.
Aber zunächst mussten wir natürlich erstmal dahin kommen. Die Fahrt ging durch komplettes Damara Land. Hier hat man dann auch endgültig ein „Afrika-Gefühl“ bekommen. Zumal alles unglaublich karg war und nicht mehr viel mit „bushy bushy“ war…Der Dialog dazu:
Ich: „DeWet? I need a loo..“
DeWet:“ We will stopp in about an hour“
Ich:“Are you kidding me??“
DeWet:“Welcome to Africa!“
Zum Glück hat er gespaßt und wir haben bald gehalten. Dort gab es dann auch gleich Lunch direkt am Straßenrand.
Weit und breit war da wirklich nichts, aber auf einmal kamen von überall Menschen die ganz unaufdringlich ihre Waren aufgebaut und uns zum Verkauf angeboten haben. Allerdings war keiner so richtig in der Stimmung etwas zu kaufen, was mir etwas leid tat… Unser Fahrer hat uns aber versichert, das diese Menschen zwar arm sind, aber nicht hungern müssen. Na immerhin.
Im Camp nahe bei Twyfelfontein gab es dann gleich die nächste Überraschung. Als ich auf Klo gehen wollte, gab es einfach keine Tür. Auf unsere Frage wo es denn nun eine mit Tür gibt, wurden wir in die Bar verwiesen. Dort gab es zwar auch keine, allerdings Duschvorhänge. Dort hatte ich dann auch am nächsten Tag die einzige unschöne Begegnung mit einer Spinne, die aus der auf dem Boden liegenden Klopapierrolle über meine Hand gekrabbelt ist. Aber alles halb so wild, man ist ja mittlerweile abgehärtet.
Zum Glück hat sich dann später auch herausgestellt, dass es direkt am Zeltplatz ein Klohaus MIT Türen gab. Auch nicht so doll, aber wie gesagt, man ist ja abgehärtet nun.
Nach dem Aufbauen der Zelte ging es dann sofort zu den Felsgravuren. Die haben mich an sich nicht so interessiert, aber es war so schön dort…
Zurück im Camp gab es dann eine total Überraschung
Überall entlang der Strecke haben wir schon diese Schilder gesehen, die auf Wüstenelefanten hinweisen, allerdings haben uns unsere Guides sehr deutlich gemacht, wie selten diese Tiere vorkommen. Das besondere an Wüstenelefanten ist a) das sie außerhalb der Nationalparks vorkommen und b) extrem gut an das Leben in der Wüste angepasst sind.
Es gibt ganze Touren, die suchen Wochen nach den Elefanten und plötzlich sagt Alfie.“Look, an elephant“. Vor allem auch in so einem trockenen Ton und wir alle nur so „Ja, na klar..“ und plötzlich steht da wirklich dieser Elefantenbulle, nur wenige hundert Meter von uns entfernt. Dieser Moment war so magisch, einfach unglaublich und nicht in Worte zu fassen.
Dieses Foto habe ich gemopst, da ich keinen Fotoapparat dabei hatten und keinen Augenblick von dem Moment verpassen wollte.
Danach waren wir alle natürlich total aufgeregt und mussten erstmal wieder am Lagerfeuer runter kommen. Denn es war auch schon wieder dunkel geworden, das geht in Namibia immer so schnell und dann wird es auch noch kalt… Nach dem Abendbrot (es gab selbst geangelten Snuk vom Feuer. Oberlecker!), sind wir noch auf einen Absacker in die Bar. Diese war etwas höher gelegen, sodass man einen tollen Blick auf die Umgebung und vor allem auf den mega Sternenhimmel hatte.
Hier nochmal ganz schnöde Bilder ( so im Vergleich) von unserem Camp und einem täglichen Lagerfeuer.
Am nächsten Morgen sind wir dann früh aufgestanden, um zum Etosha Nationalpark zu fahren. Endlich…