Von dem Buch „Urlaub vom Patriarchat“ habe ich erwartet, über eine matriarchale Gesellschaft in Mexiko zu lesen und bekam noch so viel mehr an Wissen und Einblicke obendrauf geschenkt. Statt einer einfachen Gegenentwurfserzählung entfaltet die Autorin Friederike Oertel eine facettenreiche Reflexion über das Patriarchat. Von der historischen Entstehung, die vermeintliche Unverrückbarkeit und zum Glück der Tatsache, dass das Patriachat alles andere als naturgegeben ist. Klasse!
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Tochter der Savanne – Tansania jenseits von Safari und Strand
Was bedeutet es, in einer Gesellschaft aufzuwachsen, in dem Bildung für Mädchen keinen hohen Stellenwert hat? In „Tochter der Savanne“ erzählt Macelli Wadino Shabati ihre berührende Geschichte und schafft damit nicht nur ein bewegendes Porträt, sondern auch ein tiefgehendes Plädoyer für Bildungsgerechtigkeit, Menschenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter.
WeiterlesenWas gestern war, was heute wird – Der Roman Else
Else führt ein auf den ersten Blick ganz normales Familienleben in den Sechzigerjahren. Ihr Mann arbeitet und gibt den Takt vor, während Else sich um die Kinder und den Haushalt kümmert. Als sie in einer Zeitungsannonce sieht, das Taxifahrer gesucht werden, meldet sie sich kurzerhand an und wird Frankfurts erste Taxifahrerin. Ein Geheimnis, welches sie lange für sich behält und hütet, wie ihren ganz eigenen und vor allem besonderen Schatz. Der gleichnamige Roman „Else“ von Katharina Zorn und Jasna Fritzi Bauer verknüpft geschickt zeitliche Erzählstränge, um Else von all ihren Seiten erlebbar zu machen.
WeiterlesenAlles – Bloß nicht vage! Das außergewöhnliche Leben von Florbela Espanca
Ein selbstbestimmtes Leben, das ist es, wonach die portugiesische Dichterin Florbela Espanca zeit ihres Lebens gestrebt hat. Jedoch war dies keine Selbstverständlichkeit für ein Mädchen, welches 1894 in Alentejo geboren wurde. Trotz vieler Steine, die ihr in den Weg gelegt wurden, folgte sie ihrem Pfad und veröffentlichte zahlreiche Gedichte, arbeitete als Übersetzerin und Lehrerin. Dieses außergewöhnliche Portrait einer Frau, welche hierzulande nur wenigen bekannt sein dürfte, zeichnet Catrin George Ponciano in „Alles – bloß nicht vage!“ Ein wahres Lesevergnügen, welches mindestens inspiriert und in mir eine zarte Begeisterung für Gedichte geweckt hat.
WeiterlesenBücher über Japan, die bei deiner Reisevorbereitung nicht fehlen dürfen
Seitdem ich ein Kind bin, ist es mein großer Traum mal nach Japan zu reisen. Nun rückt dieser Traum in greifbare Nähe und seit geraumer Zeit setze ich mich mit dem Land intensiv auseinander. Wie passend, dass in einem meiner Lieblingsverlage Reisedepeschen gleich zwei Bücher über Japan erschienen sind. Bist du bereit für verlassene Orte, eine echte Ninja Ausbildung, sündhaft teure Melonen und allerhand weitere Erzählungen aus dem Land im fernen Osten?
WeiterlesenOurs. Die Stadt – Ein Epos der US-amerikanischen Vergangenheit
Auf knapp 700 Seiten erzählt Philipp B. Williams in „Ours. Die Stadt“ eine Geschichte von ehemals versklavten, ohne die Sklaverei als Hauptprotagonistin darzustellen. Durch diesen Kunstgriff entstand ein Roman, welcher die Menschen aus der Anonymität der Masse holt und sie mit all ihren Stärken und Schwächen porträtiert. Inhaltlich geht es um das Städtchen Ours, welches nördlich von St. Louis liegt und in den 1830er Jahren dennoch auf keiner Karte zu finden ist. Denn die mächtige Saint, welche auch Gründerin der Stadt ist, wollte einen Zufluchtsort für gerettete Versklavte schaffen, der ihnen eine sichere Heimat bietet. Doch die vermeintliche Sicherheit beginnt zu bröckeln und die Bewohner*innen von Ours müssen sich einem Wandel stellen.
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