Fürs Fernsehen in die Ferne – Reportagen vom Filmemachen
„Das Abenteuer des Filmemachens beginnt damit, dass man sehen lernt. Mein Blickwinkel auf die Welt war 16:9, und deshalb heißt auch dieses Buch so. 16:9 bezeichnet bei Filmbildern das Seitenverhältnis von Bildbreite zu Höhe. Es ist ein weltweit gültiges Breitbildformat, da ein intensiveres Sehen am Fernsehbildschirm verspricht. Und das vor allem unseren natürlichen Sehgewohnheiten entspricht.“
Wer würde nicht gerne mal Mäuschen spielen und raus finden, wie die Dokumentarfilme im Fernsehen entstehen? Wenn ich nicht gerade auf Reisen bin, schaue ich mir unglaublich gerne Dokumentationen im Fernsehen an. Ich lasse mich gerne von den ruhigen Stimmen der Kommentatoren abholen und durch lebendige Bilder in fremde Welten reisen. In ihrem Buch „16:9 Fürs Fernsehen in die Ferne“ nimmt uns die Filmemacherin Elke Werry genau auf solche Reisen. Von Nordkorea, über die Mongolei und Sansibar nimmt sie uns mit und gewährt einen Blick hinter die Kulissen. Dabei lernt man nicht nur, was es alles für die perfekte Aufnahme braucht, sondern auch viel über Land und Leute.
Gefällt weil:
Elke Werry den Lesenden zu Orten mit nimmt, die man so vielleicht nie erreichen würde. Einige davon faszinieren mich nur, wie zum Beispiel Nordkorea oder Grönland. Bei anderen bekomme ich regelrecht leuchtende Augen, so zum Beispiel bei den Konso in Äthiopien oder bei den Nomanden der Mongolei.
Einige Reisen in „16:9 Fürs Fernsehen in die Ferne“ liegen schon weiter zurück. So werden Bilder von Ländern gezeichnet, die so gar nicht mehr existieren oder nicht mehr zu bereisen sind. Es geht aber auch nicht nur um das Filme machen, sondern um das ganz persönliche Erleben der Autorin. Wie hat sie die Länder wahrgenommen? Wie ist sie in Kontakt mit den Menschen getreten? Wie hat sie Unwägbarkeiten getrotzt?
Elke Werry ist dabei immer schonungslos ehrlich. Aus jeder Seite sprudelt dem Lesenden ihre Begeisterung für das was sie tut und die Welt entgegen. Sie steckt voller Entdeckungslust und Tatendrang und das hat mich auch so an der Lektüre gefesselt. Besonders schön finde ich auch die jeweiligen Titelbilder zu den Ländern. Dort sind Collagen aus landestypischen Mitbringseln zu sehen. Für meinen Geschmack hätten es sogar noch ein bisschen mehr Bildern sein dürfen, schließlich geht es ja ums Filme machen.
Alles in allem ist „16:9 Fürs Fernsehen in die Ferne“ ein wirklich schönes und vor allem inspirierendes Buch. Es hilft akutes Fernweh zu behandeln, indem man tief in fremde Länder eintaucht.
16:9 Fürs Fernsehen in die ferne
16:9 Fürs Fernsehen in die Ferne
Reportagen vom Filmemachen
Elke Werry
237 Seiten | Taschenbuch
ISBN: 3945378451
14,99€ (D) über Mühlbeyer Filmbuchverlag
Disclaimer: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt. Dafür erstmal ein herzliches Dankeschön. Wie immer gilt aber, das Geschriebene spiegelt meine eigene Meinung wieder. Sollte mir etwas nicht gefallen, sage ich das auch. Ansonsten suche ich mir selber aus, welches Buch ich rezensieren möchte. Das heißt du wirst auf Lieschenradieschen nur authentische Leseberichte finden, die meinen eigenen Interessen widerspiegeln.