Oder: Berlin du kannst so wunderbar sein
[unbezahlte Werbung] Ich muss zugeben, mit Berlin verbindet mich eine Hassliebe. Lange versuche ich schon Begründungen zu finden, warum ich eigentlich nicht der Riesenfan von unserer Deutschen Hauptstadt bin. Ich glaube es liegt an den langen Fahrtzeiten und das es nicht wirklich ein Zentrum gibt. Um so mehr kann ich mich dann allerdings freuen, wenn ich in den einzelnen Stadtteilen, die kleinen Perlen finde, die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Das zweite Juli Wochenende durfte ich wieder in Berlin verbringen und teile jetzt mit dir meine Tipps für 36 Stunden in Berlin.
Eine turbulente Anreise, mit positivem Ende
Wir kennen es ja alle, als Studentin muss man Geld sparen. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, mit dem Fernbus anzureisen. Diese sind für mich immer eine bequeme und günstige Alternative zur Bahn (wobei der Sparpreis mit 19€ z.T. auch unschlagbar ist) und das Wifi überzeugt sowieso. Der einzige Haken ist der Verkehr und so stand ich Samstag morgen satte 1 1/2 Stunden auf der A2. Ich hatte mir einiges für das Wochenende vor genommen und da meine Zeit sowieso begrenzt war, war ich auch dementsprechend genervt.
Das hat sich aber sofort gelegt, als ich merkte, das mein Hotel, das Crowne Plaza Berlin City Centre, direkt an der U2 liegt, die auch am ZOB fährt. Zumindest lange Fahrtzeiten innerhalb Berlins, konnte ich mir so sparen und das Wochenende stand weiterhin unter dem Zeichen 36 Stunden in Berlin. Das Hotel liegt in einer Seitenstraße zwischen Tauentzienstraße und Kurfürstenstraße und ist somit idealer Ausgangsort, um die Stadt unsicher zu machen.
Nachdem ich an der Rezeption freundlich begrüßt worden bin, war ich natürlich sehr neugierig auf mein Zimmer und habe mich sofort auf den Weg in den 6.Stock gemacht. Mein erster Eindruck? Das Hotel sieht sehr sauber und frisch aus. Auch das Zimmer kann mit einer schönen Farbgebung und gemütlichen Einrichtung punkten. Außerdem ist es sehr durchdacht. Ich als Leseratte freue mich natürlich sehr über die extra Leselampe am Bett und für den guten Schlafkomfort gibt es sogar mehrere Kissen in unterschiedlicher Stärke zur Auswahl. Dazu kommt, das man sogar einen kleinen Blick aufs KaDeWe erhaschen kann. Nicht viel, aber um Freunde und Familie zu beeindrucken reicht es alle mal.
Nachdem das Zimmer ausgiebig inspiziert worden war und ich mich frisch gemacht hatte, ging es natürlich gleich los, um Berlin zu erkunden. Schließlich wollte ich keine Zeit vergeuden und die Sonne schien auch so herrlich verlockend!
Von der Eberswalder Straße bis zum Rosenthaler Platz
Gut, um ehrlich zu sein hat mich vor allem der Hunger raus getrieben. An Berlin weiß ich besonders zu schätzen, das man Essen aus der ganzen Welt genießen kann. So hatte ich die ganze Zeit schon unglaublich Bock auf Sommerrollen vom Vietnamesen. Als erstes Ziel für meine 36 Stunden in Berlin, hatte ich mir schon von zu Hause aus die Kastanienallee ausgeguckt. Ich wollte schön Bummeln und lecker Essen.
Der zweite Wunsch sollte sich dann auch in Form eines Vietnamesen erfüllen. Super stylisch und vor allem super leckeres Essen. Am liebsten hätte ich mir noch 5 Sommerrollen bestellt, weil die Erdnusssoße zum Dippen Suchtpotenzial hatte. Fürs Bummeln fehlte mir dann ehrlich gesagt etwas die Zeit. Schließlich wollte ich das Wochenende in Berlin nicht alleine verbringen, sondern mit meiner Mama und die kam gegen 17 Uhr am Hbf an. Du weißt ja sicherlich auch, wie lang die Wege in Berlin sind und so habe ich mich zeitig aufgemacht, um auch früh genug da zu sein.
Eine süße Überraschung
Im Gegensatz zum Fernbus war die DB ausnahmsweise pünktlich und wir haben uns zusammen auf den Weg zum Hotel gemacht. Vom Bahnhof zum Hotel braucht man ca. 20 Minuten. Wer mit dem Auto anreist, kann allerdings auch die Tiefgarage nutzen. Als wir dann die Tür zum Zimmer öffneten, erwartete uns eine süße Überraschung. Genau richtig, um den Zuckerspiegel wieder aufzufüllen und genug Energie für den zweiten Teil des Tages zu haben: Shopping!
Natürlich gibt es in Berlin genug kleine Boutiquen und Geschäft, die ganz individuelle Mode und andere Dinge anbieten, aber wir aus der Provinz ( so nennen wir spaßeshalber Hannover bzw. alles, was nicht Berlin ist), freuen uns eben auch über Läden, die wir nicht zu Hause haben. Und für einen kleinen Mutter-Tochter-Shoppingtrip liegt das Hotel natürlich genau richtig.
Abendbrot im Bus – das Café Pförtner
Fürs Abendessen hatte ich für uns beide im Café Pförtner einen Tisch reserviert. Dieses liegt im Berliner Stadtteil Wedding und entgegen der Vermutung, gibt es dort nicht nur Kaffee und süßes Gebäck. Jeden Tag gibt es eine neue Karte, die je nach Saison angepasst wird. Neben Fisch und Fleisch gibt es auch vegetarische bzw. vegane Gerichte und Vorspeise und Nachtisch dürfen natürlich auch nicht fehlen. Aber nicht nur das Essen ist sau lecker, sondern auch die Location ist der Hammer – denn man sitzt in einem alten Bus. Dies ist besonders angenehm, wenn es draußen noch keine sommerlichen Temperaturen hat, man aber trotzdem das Gefühl haben möchte, draußen zu sitzen. Also absolut empfehlenswert!
Berlins Seitenstraßen
Nachdem guten Essen sollte unser Abend aber noch nicht zu Ende sein. Deshalb nahmen wir nach einem kleinen Spaziergang die U-Bahn zu den Hackeschen Höfen. Diese sind im Dunkeln mit den ganzen vielen Lichtern sehr stimmungsvoll beleuchtet. Allerdings auch sehr voll! Um den Massen an Menschen zu entgehen, sind wir in Richtung Sophieneck gegangen. Dieses liegt etwas abseits in den Nebenstraßen und bietet neben gutem, bürgerlichen Essen auch kühle Getränke. Besonders gut gefällt mir allerdings, das man dort wahnsinnig gut Menschen beobachten kann. Während wir den letzten Absacker genommen haben, hat sich Berlins Partyvolk auf die Socken gemacht.
Frühstück und Sonnenschein
Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich denke mir häufig abends im Hotel:“Morgen stehst du früh auf, gehst eine Runde schwimmen und danach gemütlich zum Frühstück.” In der Realität klappt das leider bei mir nie. Sobald der Wecker klingelt, stelle ich ihn aus und drehe mich nochmal gemütlich um. Das Crowne Plaza ist dafür aber auch bestens geeignet. Vorhänge die absolut dunkel machen und dann Sonntags auch noch Frühstück bis 11:30 Uhr. Da bleibt man gerne mal länger im Bett. Statt Bahnen zu ziehen, kann es aber auch schon sehr erholsam sein, die wunderbare Regenwalddusche auszuprobieren.
Nachdem wir es endlich aus dem Bett geschafft hatten und die Vorhänge aufmachten, lachte uns schon die Sonne an. Schnell nach der Dusche also ins frisch geshoppte Sommerkleid gehüpft und ab zum Frühstück. Zwar ist das Hotel mit 423 Zimmer nicht gerade klein, aber gerade im Frühstücksraum merkt man davon recht wenig. Es gibt zwei Buffets, das einem innerhalb des Hotels und das andere im Patio mit angrenzender Terrasse. Leider war diese schon voll belegt (kein Wunder bei dem Wetter…), aber auch im Patio war eine sehr angenehme Atmosphäre.
Aber nun zum Essen, das ist ja eigentlich auch viel wichtiger. Was gleich positiv auffällt, die Mitarbeiter waren sehr aufmerksam. Ich war leider zu blöd, um den Saftspender zu verstehen. Sofort wurde ich allerdings angesprochen und gefragt, ob ich Hilfe benötige. Auch die Auswahl des Buffets war mehr als zufrieden stellend. Obst, Quark, Gemüse, Englisch Breakfast, verschiedene Gebäcksorten und Aufschnitt und Käse. So viel kann ich gar nicht essen! Vor allem bedauere ich es sehr, die Waffeln nicht probiert zu haben, aber ich hab einfach keinen Platz mehr gefunden. Das hebe ich mir einfach für meine nächsten Aufenthalt auf.
Das RAW-Gelände
Nachdem wir dann gemütlich mit allem fertig waren, wurde es leider auch schon Zeit, auszuchecken. Allerdings hatten wir noch etwas Zeit in Berlin, da unser Zug erst am Abend fahren sollte. Zum Glück kann man das Gepäck im Hotel abstellen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abholen. Die Dame am Empfang dazu:
“Gerne können Sie das Gepäck auch einfach beim nächsten Aufenthalt wieder abholen. Auch das ist kein Problem für uns.”
Ganz so lange muss es dann nicht sein, aber trotzdem für das nette Angebot!
Sicherlich kein Geheimtipp mehr in Berlin ist das RAW-Gelände. Auf diesem ehemaligen Bahngelände an der Haltestelle Warschauer Straße haben sich unterschiedliche Läden, Clubs und sogar ein Freibad angesiedelt. Alle Gebäude sind voll mit Graffitis und damit sogar ein echtes Paradies für Fotografen. Sonntags findet dort auch ein Flohmarkt statt, der eine gute Mischung aus Gebrauchtem und Neuen anbietet. So findet man zwischen Antiquitäten und coolen Klamotten auch junge Künstler oder Unternehmer, die ihre Sachen verkaufen.
Im Januar 2015 habe ich auf dem Gelände noch den Streetfoodmarkt “Neue Heimat” besucht. Diesen gibt es aus unterschiedlichen Gründen nun so nicht mehr, an gleicher Stelle hat aber ein ähnlicher Foodmarkt aufgemacht, den ich auch ziemlich cool fand.
Mit kühler Limonade in der Hand, Sonnenbrille auf und Sonne im Gesicht, hat sich der Tag auch ziemlich nach Urlaub angefühlt. Berlin ist eine super coole Metropole und durch das internationale Flair, fühle ich mich immer wie auf Reisen. Mit dem Crowne Plaza als Base habe ich mich ebenfalls sehr wohl gefühlt. Dennoch bleibt dieses Gefühl der Hassliebe. Es gibt viele kleine Orte, die ich unglaublich cool finde und es passier so viel in der Stadt, gleichermaßen muss man auch viel Zeit einplanen um von A nach B zu kommen. Aber was soll ich sagen, ich komme immer wieder gerne zurück und vielleicht habe ich nächstes Mal auch wieder mehr Zeit als 36 Stunden in Berlin.
Infos:
Hotel:
Crowne Plaza Berlin City Centre
Nürnberger Str. 65, 10787 Berlin
Zimmerreservierung:
++ 30 – 21 007 700
Internet: www.cp-berlin.com
E-Mail: info@cp-berlin.com
Café Pförtner
Montag bis Freitag 9-23 Uhr/Samstag 11-23 Uhr
Uferstraße 8-11, 13357 Berlin Wedding
E-Mail: Kontakt@pfoertner.co
Tel: ++03050369854
Sophieneck
Montag bis Donnerstag 5 Uhr morgens-1 Uhr nachts/Samstag 12-2 Uhr/Sonntags 12-1 Uhr
Große Hamburger Straße 37, 10115 Berlin
E-Mail: info@sophieneck-berlin.de
Tel: ++0302834065
RAW-Gelände
Infos zum Flohmarkt gibt es hier: http://raw-flohmarkt-berlin.de/
Infos zum Freibad hier: http://haubentaucher.berlin/de/
Disclaimer: Vielen lieben Dank nochmal an die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Crowne Plaza Berlin City Centre. Ich habe mich sehr gefreut, bei euch übernachten zu dürfen.Es hat alles gestimmt und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Obwohl es nur eine Nacht war, konnten wir wieder auftanken und das ganze Wochenende hat sich nach Urlaub angefühlt.
Mir wurde ein Standard Zimmer für eine Nacht inklusive Frühstück zur Verfügung gestellt. Trotzdem beeinflusst das in keinster Weise meine eigene Meinung, wenn mir etwas gefällt, sage ich das und wenn es nicht so war, dann auch.
Hey Lynn,
da hast du ja coole Sachen in der kurzen Zeit erlebt!
Als Berlinerin muss ich natürlich sagen, dass 36 Stunden viiieeel zu kurz sind;)
Also wenn du das nächste Mal Lust hast, die Hauptstadt zu entdecken, sag bescheid. Meine Schlafcouch steht dir gern zur Verfügung und ich mache gern den Insider Guide, dann bin ich sicher, sind deine Berlinzweifel für immer ausgeräumt.:)
Liebe Grüße
Nicole von CicoBerlin
Liebe Nicole,
Das ist richtig lieb von dir. Vielleicht komme ich sogar wirklich drauf zurück :)
Jaaaa 36 Stunden sind wirklich total wenig. Aber ich bin so froh, das ich die Zeit zwischen den Klausuren überhaupt frei schaufeln konnte und es war wirklich sehr cool. So schlimm ist Berlin gar nicht ;)
Liebe Grüße,
Lynn
Hi Lynn,
das ist sogar etwas für alteingesessene und geflohene Berliner wie mich dabei :-)
Viele Grüße
Florian
Lieber Florian,
Das freut mich zu hören. Danke fürs Vorbeischauen.
Liebe Grüße,
Lynn
Da hast du Zeit wirklich effektiv ausgenutzt. Respekt! Klingt nach einer tollen Zeit.
Danke dir :) Liebe grüße
Ich verstehe das mit der Hassliebe so gut. Bisher konnte Berlin mein Herz auch immer nur für kurze Momente gewinnen. Ich muss zugeben, Hamburg mag ich lieber. Deine Fotos sind sehr schön und das Hotel sieht super aus!
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
Mir geht es genauso mit Hamburg. Da fühle ich mich einfach wohler. Warum das so ist, kann ich noch nicht mal genau sagen.
Danke fürs Vorbeischauen.
Liebe Grüße,
Lynn