Die Victoria Fälle sind sicherlich eines der Highlights für viele Afrikareisende. Auch ich durfte im Oktober 2017 dieses Naturspektakel anschauen und habe für dich bewegte Bilder mitgebracht. In diesem Beitrag möchte ich aber nicht nur mein Video zeigen, sondern auch Tipps und Tricks für deine Reise verraten.
Infos zu den Victoria Fällen
Victoria Fälle beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für die Victoria Fälle ist vor allem April und Mai. Hier ist Regenzeit und die Fälle tragen besonders viel Wasser mit sich. Umgekehrt ist man natürlich auch schnell durchnässt von der Gischt und durch das dicke Laub des Regenwaldes sieht man Wildtiere nicht gleich auf den ersten Blick.
Ich kann allerdings den Oktober nur bedingt empfehlen. Die Fälle führen wenig Wasser mit sich und sind deshalb auch weniger spektakulär. Außerdem ist es sehr heiß, weswegen die Erkundung nur bedingt Spaß macht. Dafür ist der Busch trocken und wir konnten viele Elefanten beobachten und durch die Nebensaison ist es gut möglich, auch spontan Unterkünfte zu finden.
Welche Seite ist die beste für die Victoria Fälle?
Zunächst solltest du wissen, dass du jeweils auf der Seite von Simbabwe und von Sambia Eintritt zahlen musst. Der Eintritt in Sambia ist etwas günstiger als in Simbabwe, es können aber noch Gebühren für das Visum anfallen, je nachdem von wo du anreist.
Ich kenne nur die Seite von Sambia und fand hier den Park sehr schön. Es gibt zahlreiche kleine Wege, die immer neue Aussichten auf die Victoria Fälle ermöglichen. Vor allem die Vegetation des Regenwaldes habe ich als sehr beeindruckend empfunden. Nicht weniger beeindruckend waren auch die Paviane, die immer mal wieder unseren Weg gekreuzt haben. Etwas aufdringlich waren leider die Souvenirverkäufer (tatsächlich waren es ausnahmslos Männer), die zum Teil auch im Nationalpark waren und uns bisweilen aufdringlich verfolgt haben.
Mehr zu den unterschiedlichen Seiten der Victoria Fälle findest du bei Viel Unterwegs (Link) und Passenger on Earth (Link).
Victoria Falls und Livingstone
Wir haben sowohl in Livingstone, als auch Victoria Falls übernachtet. Mir persönlich hat Livingstone aber etwas besser gefallen. Auf mich wirkte Victoria Falls wie eine Stadt, die nur für die Tourist*innen hochgezogen worden ist. Durch die politische Situation in Simbabwe sind vor allem Lebensmittel sehr teuer und die Menschen leiden unter Armut. So wurde ich das erste Mal auf all meinen Reisen auf dem afrikanischen Kontinent gefragt, ob ich etwas zum Anziehen tauschen möchte, da Geld morgen nichts mehr wert sein kann.
In Livingstone, auf der sambischen Seiten, kann ich mit gutem Gewissen das Jollyboys Camp (Link) empfehlen. Im Gegensatz zum Hostel geht es hier etwas ruhiger zu. In der Nebensaison waren wir auch die einzigen Gäste und wurden trotzdem herzlich umsorgt. Vor allem der Pool kam uns bei der Hitze natürlich sehr gelegen. Von der Unterkunft gibt es auch einen kostenlosen Shuttle zu den Victoria Fällen und es werden zahlreiche andere Aktivitäten angeboten. So waren wir zum Beispiel auf Bovu Island (Link), einer kleinen Insel mitten im Sambesi.
Man kann sich gut in Livingstone allein bewegen. Im Grunde gibt es auch nur eine Hauptstraße, an der sich alle Geschäfte reihen. Hier gibt es auch Geldautomaten und eine der wenigen Ampeln. Diese ist während unseres Aufenthalts ausgefallen und die Reparatur hat sich um einige Tage verzögert, da erst ein Spezialist aus Südafrika eingeflogen werden musste.
Victoria Falls hat uns wie bereits erwähnt, nur bedingt gut gefallen. Wir sind zu Fuß über die Grenze von Sambia zu Simbabwe gegangen und haben uns dann dort ein Taxi zur Unterkunft genommen. Zwar hatte mir der nette Zollbeamte erklärt, wir sollten nicht mehr als 10 US$ zahlen, am Ende wurden es dann aber doch 20 US$
Übernachtet haben wir in einem kleinen, familienbetriebenen Guesthouse. Das Mambo Guesthouse (Link) liegt in einer ruhigen Seitenstraße und neben Zimmern, kann man sich auch günstig in Zelte einmieten. Hier hat leider mein Mückenschutz versagt und ich bin am nächsten Morgen mit einem geschwollenen Gesicht aufgewacht.
Als störend empfand ich auch die ständig kreisenden Helikopter. Ich verstehe zwar, dass ein Rundflug über die Victoria Fälle wirklich beeindruckend ist, für alle anderen ist es aber nur laut.
In der Nähe des Mambo Backpackers gibt es ein anderes Hostel, in welchem man wirklich gute Burger und ähnliches essen kann. Auch von dieser Unterkunft kann man zahlreiche Aktivitäten unternehmen.
Was gibt es sonst noch zu beachten?
Aktuell [Stand Februar 2019] ist die politische Lage in Simbabwe sehr angespannt und vor einer Reise solltest du dich informieren, ob es sicher ist, nach Victoria Falls zu reisen. Dies tut mir unendlich leid vor die Menschen vor Ort, da sie uns sehr herzlich begegnet sind und vom Tourismus leben. Auf der anderen Seite ist eine Reform in Simbabwe unabdingbar und mehr als angebracht.
Ansonsten solltest du genug US$ mit dir führen. In Simbabwe gab es damals keine Möglichkeit, Geld zu ziehen. Außerdem wird der Dollar häufig nur als harte Währung akzeptiert. In Sambia hingegen war die Lage entspannter und im Hostel hätten wir zum Beispiel mit fast jeder existierender Währung zahlen können.
Zum Thema Gesundheit solltest du dich wie immer mit deinem Arzt auseinander setzen. Da in beiden Städten wilde Tiere rumlaufen, ist es ratsam über eine Tollwut Impfung nachzudenken. Ebenso sind die Victorial Fälle Malariagebiet.
Vorhang auf – das Video über die Victoria Fälle
Nun solltest du aber genug Infos über die Victoria Fälle bekommen haben. Hier kommen nun meine bewegten Bilder, die hoffentlich mehr Lust machen:
Hallo Lynn, ein wunderschöner Reisebericht und tolle Fotos. Liebe Grüße aus der Ferne, Marcel von https://meine-reisen.net/
Lieber Marcel,
danke dir! :) Ein bisschen Fernweh tut jetzt ja gut.
Liebe Grüße,
Lynn