In ihrer Trauer und Schuldgefühlen gefangen, reist Mojisola nach Johannesburg. Sie, eine nigerianische Einwanderin in Südafrika, möchte in der Wohnung ihrer Tochter Yinka mehr über die Hintergrunde des Suizids ihres einzigen Kindes erfahren. Mojisola lässt ihren untreuen Ehemann in Kapstadt hinter sich und setzt nun Bruchstückhaft das Leben ihrer Tochter zusammen. Dabei hilft ihr die etwas eigenartige Vermieterin Zelda, Yinkas Handy und die Erkenntnis, dass in all der Dunkelheit um ihre Tochter auch viel Unerwartetes für Mojisola steckt und ihr einen neuen Lebensmut geben kann. „Mojisola weint nicht“, ist ein harter Roman, der trotzdem mit Humor und lebensbejahenden Momenten nicht geizt und absolut lesenswert ist.
WeiterlesenKategorie: Bücher
Reisebücher und mehr, von mir zusammengestellt und liebevoll rezensiert
„The more that you read, the more things you will know. The more that you learn, the more place you´ll go.“
Dr.Seuss
Unterwegs zwischen Grenzen – über Europas Minderheiten
Hast du schon mal von Siebenbürger Sächs*innen oder Sorb*innen gehört? Beides sind Minderheiten in Europa, deren Namen vielleicht nicht gänzlich unbekannt sind und doch mit viel Unwissenheit verbunden sind. In seinem Buch „Unterwegs zwischen Grenzen“ macht sich der Autor Ralf Grabuschnig auf den Weg zu Minderheiten in Europa und reist ausgehend von der (ehemals) slowenisch sprechenden Gemeinschaft in seiner Heimat Österreich, einmal quer durch den Kontinent. Eine spannende Spurensuche, die sich nicht nur auf historischen Begebenheiten, sondern auch auf äußerst lebendigen Traditionen stützt.
WeiterlesenÜber Land – der dritte Roman der Autorin von Der Salzpfad
Tausende von Leser*innen haben bei den Geschichten von Raynor und ihrem Mann Moth mit gefiebert, gelacht, geweint und gehofft. Nun ist mit dem dritten Buch der Autorin „Über Land“ die lang ersehnte Fortsetzung von „Der Salzpfad“ und „Wilde Stille“ erschienen. Mittlerweile geht es Moth immer schlechter und die beiden müssen sich der Frage stellen, ob die Krankheit nun soweit fortgeschritten ist, dass Moth nicht mehr viel Zeit bleibt. Da hat Raynor jedoch die verrückte Idee, wieder loszuwandern. Wird es auch dieses Mal Moth helfen und seine Lebensgeister erneut entfachen?
WeiterlesenDringend rotwendig – Die menstruelle Revolution
Seitdem ich 2018 in Malawi war, beschäftigt mich das Thema Menstruation als gesellschafts-politisches Thema. Damals habe ich die Flying Girls Malawi getroffen, die mir die Augen dafür geöffnet haben, welche enormen Herausforderungen es rund um die Menstruation geben kann. Das reicht von Scham, Tabus und Schmerzen, bis hin zu Geschlechtergerechtigkeit und Gesundheit. Mein Interesse ging soweit, dass ich meine Masterarbeit zum Thema Menstruation, Bildung und Gesundheit an Schulen in Malawi geschrieben habe. Als ich nun angesprochen wurde, „Dringend rotwendig – Die menstruelle Revolution“ zu lesen und zu rezensieren, war ich sofort Feuer und Flamme.
WeiterlesenDas Glück hat seine Zeit – Gefangen in Nigerias politischem Machtstrudel
„Das Glück hat seine Zeit“ von Ayọ̀bámi Adébáyọ̀ ist für den Booker Prize 2023 nominiert
In welche Lebensumstände wir hineingeboren werden, ist ganz entscheidend dafür, wie unser späterer Lebensweg vorgezeichnet ist. Das Wohlstand aber nicht immer glücklich machen muss und Armut eine riesige Herausforderung ist, zeigen die beiden Protagonist*innen in Ayọ̀bámi Adébáyọ̀ Roman „Das Glück hat seine Zeit“.
WeiterlesenZerstreuung – Frauen im Krieg
„Zerstreuung“ erzählt die Geschichte von Tjipuka und Riette, die sich in britischen Betschuanaland begegnen. Beide sind auf unterschiedliche Art und Weise durch die Kriege gekennzeichnet und traumatisiert, die sie schlussendlich an den selben Ort geführt haben. Tjipuka ist die Tochter eines Herero Oberhaupts und musste vor der grauenvollen Verfolgung der deutschen Kolonialist*innen in die Wüste fliehen. Riette hingegen gerät im zweiten Burenkrieg in Gefangenschaft und wird in ein Lager gebracht. So unterschiedliche die Schicksale der zwei Frauen doch sind, eint die beiden Frauen, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand genommen haben und sich so gut es geht, den widrigen Umständen entgegenstellen.
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