Mystische Gebirgswelt – Ein herbstliches Wochenende im Harz
Das der Harz eine ganz besonders mystische und märchenhafte Seite hat, beweist alleine der Slogan der Region „Mystische Gebirgswelt“. Ich durfte im Oktober 2020 ein wunderbar herbstliches Wochenende im Harz verbringen und möchte dich nur zu gerne mitnehmen zum Duft der Tanne nach einem Regenguss, den dichten Nebelschwaden im Nationalpark Harz und einer heißen Tasse Jagertee, bei der man innen wie außen wieder auftaut.
Ein Wochenende im Harz – genug Raum für spannende Erlebnisse
Von meiner Heimatstadt Hannover, ist man in rund einer Stunde Fahrzeit in Bad Harzburg angekommen. Bad Harzburg gilt als das Tor zum Nationalpark Harz und ist zum Beispiel auch umweltschonenden mit der Bahn zu erreichen. Von dort fahren getaktet Busse unter anderem auch nach Torfhaus, welches ebenfalls unser Ziel für das Wochenende ist. Mit über 800 m über dem Meeresspiegel, ist Torfhaus die höchste Siedlung in Niedersachsen. An guten Tagen hat man hier einen wunderbaren Blick auf den Brocken, der sich an unserem Harz Wochenende allerdings bedeckt gehalten hat.
Mit Baumwipfeln und Wildkatzen auf Augenhöhe
Bevor wir unser gemütliches Ferienhäuschen im Torfhaus Harzresort beziehen, machen wir noch ein wenig Sightseeing in Bad Harzburg. Dort hat sich in den letzten Jahren einiges getan, aber auch der niedliche und historische Innenstadtkern ist sehr sehenswert.
Wir entscheiden uns allerdings erst hoch hinaus zu gehen und besuchen den Baumwipfelpfad. Gerade jetzt sind die Bäume herbstlich bunt gefärbt und der spannende Pfad ist gleich doppelt so schön. Auf 1000 m Länge schlängelt man sich auf 30 m Höhe und hat die schönsten Aussichten auf die Baumwipfel, Bad Harzburg und die umliegenden Berge.
Im Anschluss folgt noch ein schneller Einkauf, denn in dem Ferienhaus wollen wir uns selbst verpflegen, ehe es zur Marienteichbaude geht. Hier gibt es nicht nur ein rustikales Café, sondern auch daran angegliedert ein Wildkatzengehege.
Die Wildkatzen stammen alle aus Tierparks oder wurden aus privaten Haushalten gerettet. Dementsprechend sind sie an Menschen gewohnt und man hat die Möglichkeit, den beeindruckenden Tieren nahe zu kommen. Vor allem zum Fotografieren ist dies eine tolle Gelegenheit.
Als es langsam beginnt zu dämmern, checken wir in unser Häuschen ein und lassen den schönen Tag Revue passieren. Während draußen der Nebel um die Hütte zieht, wärmt uns drinnen ein warmes Feuer und wir haben außerdem die Möglichkeit, in die hauseigene Sauna zu gehen. Ein Traum!
Der Nationalpark Harz macht seinem Namen alle Ehre – eine mystische Wanderung zur Achtermannshöhe
Der Samstag unseres Wochenende im Harz beginnt, wie der vorherige Tag geendet hat, mit Nebel und Regen. Meine Laune kann das allerdings nicht drücken, denn ich habe Geburtstag! Nach einem wunderbaren Frühstück schmeißen wir uns in unsere Regensache und fahren das kleine Stück bis nach Oderbrück, von wo aus wir die Wanderung zur Achtermannshöhe beginnen wollen. Dort angekommen klart es sogar für einige Sekunden auf und während ein paar goldenen Sonnenstrahlen durch den Himmel brechen, regnet es gleichermaßen in silbrigen Fäden aus den Wolken.
Die Wanderung zur Achtermannshöhe ist insgesamt eine schnelle Angelegenheit, da man nur rund 5 km geht. Bei dem Wetter kommt uns das allerdings entgegen. Dennoch kommen wir zu Anfangs nicht sonderlich schnell voran, da wir an jeder Ecke stehen bleiben, um zu fotografieren. Die Stimmung ist durch den Nebel und den Regen einmalig und kaum in Worte zu fassen. Obwohl das Kiefersterben im Harz wirklich schlimm ist, wirkt alles doch so satt, lebendig und zufrieden. Vor allem an den vielen unterschiedlichen Pilzsorten erfreue ich mich und sie sind ein herrlicher Kontrast zu den grauen Nebelschwaden, die tief über unseren Köpfen hängen.
Von der Achtermannshöhe haben wir natürlich keine Sicht, dass tut dem ganzen Unterfangen allerdings keinen Abbruch. Und wenn man weiß, dass in der Hütte ein Kamin und die Sauna auf einen wartet, ist der Regen auch nur noch halb so wild.
Unser Wochenende im Harz geht zu Ende
Viele zu schnell ist es Sonntag und wir müssen schon wieder Abschiednehmen, von unserer kleinen Hütte auf Torfhaus. Ein letztes Mal wird der Frühstückstisch gedeckt, ehe wir die Türe hinter uns zu ziehen und zum Auschecken gehen.
Unser Wochenende im Harz ist aber noch nicht ganz zu ende. Bevor wir wieder nach Hause fahren, halten wir erneut in Bad Harzburg und wandern auf den Burgberg. Das hat vor allem den Hintergrund, dass wir uns nochmal ein wenig bewegen möchten und auf der anderen Seite, dass uns die Gondeln der Burgberg-Seilbahn mit Hinblick auf Corona zu voll sind. Die Wanderung ist aber nicht weiter anspruchsvoll und schnell gemacht.
Auf dem Burgberg erwartet uns dann ein ganz besonderes Highlight, die 2020 neu eröffnete Baumschwebebahn. Ähnlich einer Seilbahn schwebt man hier innerhalb von 6 min ganz sanft ins Tal zurück. Zwar ist es an diesem Sonntagmorgen etwas windig, wir wagen aber auch doch die Fahrt und bereuen es keine Sekunde. Nahezu schwerelos fühlt man sich dabei und man merkt schnell, der Name Baumschwebebahn kommt nicht von ungefähr. Ein tolles Erlebnis, das ich die gerne ans Herz legen möchte.
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Ein schönes Wochenende geht zu Ende – Auf bald Harz
Mit diesem Erlebnis im Gepäck, geht unser herbstliches Harz Wochenende dann endgültig zu Ende. Besonders im Herbst empfehle ich dir einen Besuch im Harz, da die Stimmung so wunderschön mystisch ist und man all den Sagen um die Hexen und den vielen anderen Gestalten nur all zu gerne Glauben schenken möchte.
Sehr schön geschrieben! Ein paar Tage vorher waren auch wir im Nationalpark Harz in St.Andreasberg. Auch uns bot sich dieser tolle Anblick von Nebel, durch den bei uns allerdings auch Sonnenstrahlen drangen. Der Harz steckt voller Überraschungen!
Danke liebe Maria :)
Der Harz ist wirklich ganz einmalig und irgendwie in jeder Stimmung wunderbar.
Liebe Grüße,
Lynn
Hallo Lynn.
Ich habe den Harz sehr lange unterschätzt und war erst mit 20 das erste Mal dort, obwohl er nur einen Katzensprung von meiner Heimat Bremen entfernt liegt. Was soll ich sagen: Ich war begeistert. Bei meinem nächsten Harztripp werde ich sicherlich einige deiner Ausflugstipps beherzigen :)
LG Lara
Hallo Lara,
stimmt, von Bremen ist es ja auch gar nicht so weit. Und der Harz ist echt toll. Ich bin gerne dort :)
Liebe Grüße,
Lynn