Gut gesagt:
“Ich muss in Bewegung bleiben, kann nicht lange an einem Ort verweilen und weiß nicht, warum.
Eins weiß ich jedoch sicher. Der Tod ist keine Antwort.
Der Tod ist niemals eine Antwort.”
Genau wie sich der Appalachian Trail an der Ostküste der USA entlang zieht, zieht sich die große Frage: “Kann sich der Mensch ändern?”, durch diesen Roman. Obwohl die Protagonisten durch den Trail und die Frage vereint werden, haben sie doch ganz unterschiedliche Beweggründe.
Taz kam vor kurzem aus dem Gefängnis und versucht den Drogen und seiner Vergangenheit zu entkommen. Simone will den ihrenFreund und den Drang, Menschen in die Tiefe zu stoßen, hinter sich lassen und Richard kämpft gegen seine Alkoholsucht.
Und dann sind da noch die Menschen, die am Trail leben. Obwohl sie nicht in Bewegung sind, haben sie natürlich genauso ihre Sorgen und sie sind unweigerlich mit dem Fernwanderweg verbunden.
Gefällt weil: die Sprache in “Kings of Nowhere” grandios ist. Ich habe ungefähr ein Kapitel gebraucht, um mich in den Stil des Autors T.J.Forrester einzulesen und dann war ich gefesselt! Es ist unglaublich wie gut er die einzelnen Gefühlswelten der Protagonisten lebendig hat werden lassen. In dem Roman schwingt immer etwas bittersüßes mit und egal in welcher Situation, geht dieses Gefühl nie ganz verloren. Dabei geht Dramatik wie Humor nie verloren.
Gefällt außerdem, weil “Kings of Nowhere” mich sehr überrascht hat. Ich hätte damit gerechnet, das es viel mehr um den Trail an sich geht, im Stil von “Der große Trip”. Hier stehen allerdings die einzelnen Protagonisten im Vordergrund, ihre Sorgen, Ängste und Gefühle. Und genau das fand ich so grandios. T.J.Forrester hat es geschafft, Trail und Menschen zu verweben.
Kings of Nowhere
T.J.Forrester
Kings of Nowhere
236 Seiten | Gebunden
ISBN-978-3-351-05005-4
16,99€ (D) über Aufbau Verlag