Beim Verlassen des Flughafens in Kenia hat mich der Hammer getroffen. Alles war so laut, bunt, exotisch, heiß, voll – eben anders. Überall waren Menschen und es war so staubig. Schnell habe ich mich nach einem Stück Natur gesehnt und mich auf die Suche nach Nairobis grüner Seele gemacht.
Mit über 3 Millionen Einwohnern (ungezählt die vielen anderen, die in gar keiner Statistik auftauchen), die auf 693 Quadratkilometern leben, ist Nairobi eine unglaublich große und unglaublich volle Stadt. Nachdem der erste allgemeine Kulturschock überwunden war, fing ich aber bald an, mich nach etwas Grün zu sehen. Ich wollte regelrecht raus aus der Stadt. Zum Glück hatten meine Gastgeber ein paar Tipps, wo ich wieder auftanken konnte, ohne die Stadt zu verlassen:
1. Giraffe Centre
Schon mal eine Giraffe geküsst? Nein? Tja, ich schon. Und das war noch nicht einmal ein Kunststück. Etwas außerhalb des Stadtzentrums findet man das Giraffe Center.
Dort werden die seltenen Rothschild Giraffen gezüchtet und Besucher haben die Möglichkeit ihnen ganz nah zu kommen. Da bekommt man schnell ein paar Pellets in die Hand gedrückt und ehe man sich versieht, kommen auch schon die ersten Tiere an. Dies war übrigens auch der Augenblick, wo ich mich in die Wimpern verliebt habe. Die sind so lang und schön! Gegen ein kleines Trinkgeld kann man auch mit einem Guide einen Spaziergang unternehmen. Dieser erzählt einem dann unter anderem etwas über Heilpflanzen und verschiedene Vogelarten.
Funny Fact: Giraffen fressen nur für uns unbedenkliche Dinge, deshalb kann man sie auch problemlos küssen.
2. Karen Blixen Museum
„Ich hatte eine Farm in Afrika am Fuße der Ngong-Berge. Nach allen Seiten war die Aussicht weit und unendlich. Alles in dieser Natur strebte nach Größe und Freiheit“
Wer kennt sie nicht? Die ersten Zeilen aus Karen Blixens berühmten Roman „Out of Africa“ und mindestens so schön wie diese Zeilen, ist ihre kleine Farm. In der Ferne sieht man die Ngong-Berge und vor dem Haus und im Garten, blühen die schönsten Pflanzen. Auf einem kleinen Rundgang erfährt man Wissenswertes über diese starke Frau und erhält Einblicke in ihr Haus. Ich wäre am liebsten gleich da geblieben und hätte mich auf die Terrasse gesetzt…
Ein paar Häuser weiter gibt es allerdings noch ein Café/Restaurant, indem man Süße Dinge und kenianische Tee und Kaffee genießen kann. Der Garten gleicht einer Oase und man verliert völlig das Gefühl, in einer Großstadt zu sein.
3. Organics Farmer Market
Jeden Samstag findet ein Organic Market ebenfalls im Stadtteil Karen statt.
Mein Tipp um den Tag gut zu starten ist zunächst ein ordentliches, englisches Breakfast zu sich zu nehmen, um sich dann in das Getümmel des Marktes zu stürzen.
Hier tümmeln sich die unterschiedlichsten Menschen. Die englische Lady, die ihre Blumen verkauft, die Bauern, die Gemüse und Obst anbieten und zahlreiche Künstler, die ihre Werke an den Mann bringen wollen.
Die Stimmung ist wunderbar und man bekommt gar nicht genug, von den ganzen leckeren Dingen, die dort angeboten werden. Außerdem findet man auf dem Market auch Souvenirs abseits der Touristenpfade.
4. Habesha
Inmitten des Großstadtgetümmels findet man hinter hohen Mauern, dieses äthiopische Restaurant. Gegessen wir mit den Händen, inmitten von grünen Pflanzen und einem leichten Plätschern von Wasser im Hintergrund. Über allem schwebt der Duft von exotischen Gewürzen. Dazu nur noch ein kühles Tusker und der Abend könnte nicht schöner werden.
5. National Museum Of Kenya
Zwar mitten in der Stadt und nicht wirklich grün, aber doch eine kleine Oase für mich. Sobald man das Gebäude betritt, ist es viel kühler und die Mauern schlucken die Geräusche der Stadt. Ich weiß nicht, welche Ausstellung zur Zeit läuft, aber damals hatte ich das große Glück, das eine über analoge Fotografie in den Slums lief. Genau mein Thema und dann auch noch so toll aufgearbeitet.
6. Central und Uhuru Park
Ebenfalls mitten in der Stadt. Allerdings findet man hier viele Kenianer, die gerade Mittagspause machen oder mit der Familie entspannen. Außerdem ist hier einer der Aktionspunkte des Green Belt Movements um Wangari Maathai. Diese gründete 1977 die Bewegung, die es sich zum Ziel gemacht hat Bäume zu Pflanzen, gegen den Klimawandel vorzugehen, für das kenianische Volk zu sprechen und Gender Gaps abzubauen. Und das Ganze ist doch schon ziemlich grün oder?
Natürlich gibt es noch viel mehr in Nairobi zu sehen, zum Beispiel gibt es noch ein Nashorn Sanctuary. Dort darf man bei den täglichen Fütterungen zu gucken und den Pflegern bei ihrer täglichen Arbeit über die Schultern blicken. Nicht zu vergessen ist auch der Nationalpark, der mitten in Nairobi ist. Wo sieht man schon einmal Zebras direkt am Flughafen und Löwen quasi direkt vor der Haustür?
Was sind deine Tipps für Nairobi? Was muss man noch gesehen haben? Ich bin gespannt.
sehr schön! Wo gibt es Tusker in Hannover?
Ich glaube leider gar nicht :( Höchstens im Kilimanjaro in der Altstadt.
Hallo Uwe, sag mal in Hannover ist doch im Mai das Bierfest. Da gibt es doch sicher wie bei uns in Berlin auch internationale Biere. Ich meine das auch schon gelesen zu haben. Schau mal, ich hab da mal den Link rausgesucht.
http://www.bierfeste-deutschland.de/hannover/index.html
Liebe Grüße,
Nika
http://www.VintasticWorld.com
Hi Nika,
schon das du bei mir vorbeischaust :) Stimmt! Vielleicht hat man da ja wirklich die Chance, das Bier hier zu bekommen. Ansonsten hilft es nicht, und ich muss nochmal nach Kenia. Was soll man machen, oder?
Liebe Grüße,
Lynn
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