Per Anhalter durch den Nahen Osten – Rezension

Hand die das Buch Per Anhalter durch den Nahen Osten hält

Per Anhalter durch den Nahen Osten – 16.000 Kilometer vom Sauerland über den Iran bis nach Tel Aviv

Gut gesagt:

Ein Taxifahrer hält. Die letzte Fahrt im Iran hätte ich lieber trampend zurückgelegt. Die Friedenserklärung an den Erzfeind ist aber auch eine schöne Geste. Der Fahrer spricht fließend Englisch, wir haben eine tolle Unterhaltung. Zum Schluss, wie harmonisch, also noch einmal die Überwindung aller Vorurteile gegenüber den Kommerzfahrern. Als er vor dem Pier hält, lächelt er mich an:

„Patrick, kennst du Taarof?“
„Ja!“
„Perfekt! Die Fahrt ist umsonst!“

Ich grinse, stecke das Geld in die Ablage im Auto und verabschiede mich. Von ihm und dem Iran.

Per Anhalter durch den Nahen Osten, Seite 185

Eigentlich hat Patrick nur einen konkreten Plan und der lautet vor dem Einstieg in die Berufswelt noch eine längere Tramptour zu machen. Klingt nicht besonders ausgeklügelt? Ist es auch nicht. Aber gerade so ist genug Spielraum für die tollsten Abenteuer auf Reisen.

Und an Abenteuer erlebt Patrick einiges. Auf seinen 16.000 Kilometern vom Sauerland über den Iran bis nach Tel Aviv begegnet er unzähligen Menschen, steigt in zahlreiche Autos und schläft auf diversen Sofas.

Was er dabei vor allem lernt? Vorurteile bewahrheiten sich nicht immer. Da wäre zum einen die Vorstellung das Trampen (und insbesondere im Nahen Osten) gefährlich sei. Aber auch zum anderen die Ideen vieler Menschen über andere ethnischen Gruppen, ihre Nachbarn, etc. Zum Glück behält Patrick seine Erlebnisse nicht für sich und hat „Per Anhalter durch den Nahen Osten“ verfasst.

Gefällt weil:

„Per Anhalter durch den Nahen Osten“ eine unterhaltsame Dokumentation von Patricks Reise ist. Er schreibt humorvoll und schafft es in kurzen Episoden die Menschen und Länder um ihn herum, zum Leben zu erwecken. Besonders faszinierend fand ich dabei, dass er mit dem Nahen Osten Länder abdeckt, die nicht unbedingt auf der klassischen Backpacker Route liegen. Aus diesem Grund haben mir seine Schilderungen aus dem Irak ganz besonders gut gefallen.

Ich muss zugeben, ich habe ein bisschen gebraucht, um in „Per Anhalter durch den Nahen Osten“ reinzukommen. Zu Beginn ging es mir zu sehr um das Trampen und zu wenig um die Länder, durch die er reist. Vielleicht ist das Buch aber auch am ehesten mit einer Reise zu vergleichen. Jede*r von uns braucht erstmal einen Weile, um den Alltag hinter sich zu lassen und voll im hier und jetzt Reise Modus anzukommen. Nicht unähnlich erscheint mir auch der Verlauf von „Per Anhalter durch den Nahen Osten“. Je länger Patrick reist, desto detaillierter und spannender werden die Eindrücke aus seinen jeweiligen Erlebnissen und Begegnungen.

Aus diesem Grund möchte ich „Per Anhalter durch den Nahen Osten“ auch jedem reisebegeisterten Menschen ans Herz legen, der mit offenen Augen durch die Welt reist. Von Patrick Reise habe ich mich definitiv inspirieren lassen und würde mich freuen, in naher Zukunft ebenfalls durch den Nahen Osten reisen zu können (vielleicht nur nicht per Anhalter. Dafür plane ich zu gerne im Voraus).

Per Anhalter durch den Nahen Osten

Per Anhalter durch den Nahen Osten
16.000 Kilometer vom Sauerland über den Iran bis nach Tel Aviv
Patrick Bambacher
256 Seiten | Taschenbuch
ISBN: 978-3-95910-245-2
16,95€ (D) über Amazon [Affiliate Link]


Disclaimer: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt. Dafür erstmal ein herzliches Dankeschön. Wie immer gilt aber, das Geschriebene spiegelt meine eigene Meinung wieder. Sollte mir etwas nicht gefallen, sage ich das auch. Ansonsten suche ich mir selber aus, welches Buch ich rezensieren möchte. Das heißt du wirst auf Lieschenradieschen nur authentische Leseberichte finden, die meinen eigenen Interessen entsprechen.

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