Kategorie: Südafrika

Die besten Reiseberichte aus Südafrika

Best of Namibia und Südafrika – drei Wochen Rundreise zu den Wüsten im südlichen Afrika

Rote Sandpiste teilt die Dünen der Namib und die Tirasberge

Endlos weit erstreckt sich der blaue Himmel gen Horizont. Gespickt ist er mit weißen Wolken, die Licht und Schatten gleichermaßen auf die roten Dünen der Kalahari werfen. In diesem Jahr hat es außergewöhnlich viel geregnet und so schimmert das Rot eher dezent zwischen dem silbrig glänzenden Gras hervor. Sobald ein Windhauch über die Gräser fährt, fangen sie beinahe im Takt an zu tanzen und geben der gesamten Szenerie ein beinahe beruhigendes Pulsieren. Ach, ich liebe die Wüsten im südlichen Afrika.

Unsere grobe Reiseroute durch Namibia und Südafrika

Unsere Namibia und Südafrika Rundreise im März 2022 sollte uns dieses Mal etwas abseits der klassischen Routen führen. Wir sind in Windhoek gelandet und von dort ging es gen Süden in die Kalahari. Bei Ariamsvlei haben wir die Grenze zu Südafrika überquert, haben mit Kgalagadi Nationalpark, Augrabies und Springbok das Northern Cape erkundet, ehe es wieder zurück nach Namibia ging. Dort haben wir mit Lüderitz, Tirasberge, Sossusvlei, Ababis und Swakopmund, ganz unterschiedliche Regionen der Namib kennengelernt. Somit stand unsere Reise ganz im Zeichen der Wüsten des südlichen Afrikas und ich möchte dir Tag für Tag unsere Reiseroute vorstellen.

Die angegeben Kilometerzahl bezieht sich immer auf die reine Strecke zwischen den Unterkünften und ist exklusive Abstecher oder Tagesausflüge zu betrachten.

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Tag 1 – Ankunft in Windhoek

Mit Eurowings Discover sind wir von Frankfurt nach Windhoek geflogen. Der Flug war relativ entspannt, auch wenn ich tatsächlich „die alten Zeiten“ mit Air Namibia oder South African Airways vermisst habe. Dort wurde man ab der ersten Sekunde an Board auf die Reise eingestimmt.

Am Flughafen in Windhoek haben wir unseren Mietwagen, einen Toyota Fortuner, entgegen genommen. Ein klasse Fahrzeug, welches uns auf den über 5000 Kilometern nicht im Stich lassen sollte und mit dem wir uns sehr wohlgefühlt haben.

Von dort aus ging es die rund 45km zu unserer Unterkunft im Tamboti Guesthouse. Eine gediegene Unterkunft mit herzlichen Gastgebern, schönem Blick in die Weite und sehr zentral gelegen. Zum Abendessen kann ich euch das Restaurant The Stellenbosch Tasting Room empfehlen. In lauschiger Atmosphäre im Innenhof, kann man hier lecker Weine und Essen genießen.

Fahrtstrecke: 46km

Blick von oben auf die Christuskirche in Windhoek.

Tag 2 – Von Windhoek in die Kalahari

Wäre es uns nicht schon zuvor am Flughafen aufgefallen, dann spätestens jetzt. Die Regenzeit ist in diesem Jahr besonders gut ausgefallen und jetzt im März 2022 erstrahlt das Land in einem so untypischen, saftigen grün.

Heute wenden wir uns gen Süden und machen die ersten Schritte in Richtung Kalahari. Zwar nur eine Halbwüste, aber für mich die schönste der Wüsten im südlichen Afrika. Vorbei an Rehoboth und Kalkrand, biegen wir kurz vor Mariental ab, um zur von Gondwana geführten Kalahari Anib Lodge zu gelangen. Vorher machen wir noch einen kleinen Abstecher, um den wunderbar gefüllten Hardap Stausse zu bewundern.

In der Kalahari Anib Lodge haben wir ein Zelt der Kategorie Camping2Go gebucht. Man braucht dafür kein Campingequipment und ist doch nah an der Natur. Mit Blick auf die roten Dünen der Kalahari und einem prasselnden Lagerfeuer, genießen wir unseren ersten Sundowner on the road.

Fahrtstrecke: 280km

Befestigtes Zelt, welches in einer der Wüsten im südlichen Afrika steht. Rechts davon parkt ein Auto.
Spatz, der auf einem Dornbusch im Sonnenuntergang sitzt. Dahinter sieht man die Dünen der Kalahari.

Tag 3 – Im Niemandsland bei Karasburg

An diesem Tag liegt eine recht weite Etappe vor uns, denn wir wollen am Tag darauf die Grenze nach Südafrika bei Ariamsvlei überqueren. Da im März 2022 die Grenze bei Mata Mata im Kgalagadi Nationalpark und die bei Rietfontein noch geschlossen sind, müssen wir leider diesen Umweg in Kauf nehmen, um in den Kgalagadi Nationalpark gelangen zu können. Sobald die Grenzen wieder offen sind würde ich empfehlen kurz vor Mata Mata zu übernachten und dort über die Grenze in den Nationalpark zu fahren.

Zum Glück war die Fahrt recht abwechslungsreich und die Straßen gut zu befahren. Karasburg fühlt sich ein bisschen wie der Arsch der Welt an und wir haben uns dementsprechend auch wohl gefühlt. Im B&B war irgendwie eine komische Atmosphäre, auch wenn die Zimmer ordentlich und das Frühstück lecker war, und wir waren froh, den Ort am nächsten Tag schnell hinter uns zu lassen.

Fahrtstrecke: 475km

Auto vor unserem B&B in Karasburg.

Tag 4 & 5 – Wir überqueren die Grenze nach Südafrika zum Kgalagadi Transfrontier Park

Bevor wir an Tag 2 in Richtung Kalahari gefahren sind, haben wir in Windhoek noch einen PCR-Test gemacht, um die Grenze nach Südafrika überqueren zu können. Dies verlief dann problemlos und wir haben zunächst auf Upington zugehalten, um dort nach dem Auftanken und einem kleinen Einkauf, über die Kalahari Red Dunes Route zum Kgalagadi Nationalpark zu fahren. Zum Glück war die Strecke gerade ab Upington wunderschön und das Fahren hat auf den gut asphaltierten Straßen viel Spaß gemacht.

Ich wollte schon seit langer Zeit in diesen einmaligen und länderübergreifenden Nationalpark und wurde nicht enttäuscht. In meinem Blogbeitrag zum Northern Cape, bekommst du einen ausführlicheren Einblick darüber. Übernachtet haben wir im staatlichen Restcamp Twee Rivieren, welches absolut in Ordnung ist und erlaubt, früh am Morgen in den Park zu fahren.

Fahrtstrecke: 500km

Gewitterwolken erstrecken sich über den grasbewachsenen Dünen der Kalahari in Südafrika.

Tag 5 haben wir dann dazu genutzt, um einen ausführlichen Game Drive auf eigene Faust im Kgalagadi Transfrontier Park zu machen. Er ist vor allem für seine hohe Raubtierdichte bekannt und all die wilden Tiere auf und zwischen den roten Kalaharidünen zu sehen, war wirklich einmalig.

Zwei Oryxe grasen vor den roten Dünen der Kalahari im Kgalagadi Transfrontier Park.

Tag 6 & 7 – der einmalig schöne Augrabies Falls Nationalpark

Unsere Zeit im Kgalagadi Nationalpark ging leider viel zu schnell zu ende, aber der Augrabies Falls Nationalpark sollte mit seiner atemberaubend schönen Landschaft mehr als entschädigen. Zunächst ging es auf der R360 wieder zurück nach Upington. Das war nicht weiter schlimm, denn sie wirkte komplett anders als noch bei unserer Hinfahrt zwei Tage zuvor. In Upington haben wir uns dann dieses Mal gen Westen gewandt und sind in Richtung Augrabies gefahren.

Hinter Upington, entlang des Orange Rivers, findet viel Landwirtschaft statt und es gibt dementsprechend viel zu gucken. Vor allem werden hier viele Weintrauben unter der unerbittlichen, südafrikanischen Sonne zu Rosinen getrocknet. Ein Prozess, den ich so noch nie gesehen hatte. Wirklich spannend!

Fahrtstrecke: 370km

Auch dieses Mal haben wir in den staatlichen Restcamps von San Parks übernachtet und konnten so zu jeder Tageszeit zu den wirklich beeindruckenden Wasserfällen gehen. Außerdem gibt es noch ein Restaurant und einen Shop sowie verschiedene Pools im Camp. Jede Hütte verfügt über einen eigenen Braaiplatz, sodass man grillen kann.

Den vollen Tag haben wir genutzt, um den Augrabies Falls Nationalpark zu erkunden. Hier sind wenig Tourist*innen unterwegs, da man definitiv ein geländegängiges Fahrzeug braucht, um zu den unterschiedlichen Aussichtspunkten zu gelangen. Mich haben nicht nur die Blicke in die Schluchten fasziniert sondern auch Giraffen in dieser mich so begeisternden Landschaft, zu beobachten.

Mehr dazu findest du ebenfalls in meinem Northern Cape Blogbeitrag ↗.

Aussichtsplattformen mit Blick auf die Augrabies Falls.

Tag 8 & 9 – Erholung im Naries Namakwa Retreat

Beinahe unbemerkt ist schon die erste Woche vorbeigegangen und all die wunderbaren Erlebnisse haben wir im Naries Namakwa Retreat sacken lassen. Hier befinden wir uns mittlerweile in der Karoo, einer Halbwüste in Südafrika, die vor allem im Frühjahr durch ein einmaliges Blütenmeer bedeckt ist. Die Fahrt dorthin war recht unspektakulär und Springbok, in der Nähe unserer Unterkunft, kam uns deshalb wie eine Oase vor. Da wir hier auf unseren PCR-Test warten mussten, konnten wir in Ruhe den Ort anschauen und einen erfrischenden Lunch zu uns nehmen.

Fahrtstrecke: 420km

Im Naries Namakwa Retreat ist der Name Programm. Schon zur Ankunft durften wir im kühlen Salon Platz nehmen und ein erfrischendes Getränk trinken. Unser Zimmer war wunderschön eingerichtet und unsere Terrasse mit Blick in den Garten und die umliegende Landschaft war nur schön. Es gibt dort einen Pool mit Blick in die Berge und zum Abendessen wird ein wunderbares Drei-Gänge-Menü serviert. So haben wir die meiste Zeit mit lesen, starren und schlemmen verbracht. Auch eine kleine Wanderung in der Hitze haben wir uns nicht nehmen lassen.

Tag 10 – Lauschige Sommernacht am Fishriver Canyon

Der PCR Test in Springbok ist zum Glück negativ ausgefallen und auch dieses Mal war der Grenzübergang bei Vioolsdrif/Noordoewer kein Problem. Von dort aus haben wir auf das Canyon Roadhouse zugehalten, welches ebenfalls zum Gondwana Portfolio gehört. Insbesondere der Streckenabschnitt ab Gondwana Nature Park von der C10 kommend ist wunderschön. Hier bekommt man einen ersten Eindruck dafür, wie groß der Fishriver Canyon ist. Im Canyon Roadhouse haben wir dann eine beinahe lauschige Sommernacht verbracht mit Weißwein und Blick auf beeindruckendes Wetterleuchten in der Ferne.

Im Canyon Roadhouse kann man übrigens auch gut auf dem Weg vom oder zum Canyon stoppen, um einen Kaffee zu trinken, zu essen oder einfach die vielen Kuriositäten zu bestaunen.

Fahrtstrecke: 350km

Blick in den Fish River Canyon mit Hinweistafel, dass Tageswanderung und Wanderungen ohne Permit in den Canyon verboten sind.

Mein Offline Namibia Guide bei Trabble

Du möchtest gemeinsam mit mir durch Namibia Reisen? Dann findest du bei Trabble meinen offiziellen Namibia Guide mit noch mehr Fotos, Videos, Hintergründe, Routenbeschreibungen und Sprachaufnahmen von mir.

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Tag 11 – Regen in der Alte Kalkoefen Lodge

Die Alte Kalkoefen Lodge zwischen Keetmanshoop und Aus ist keine Unbekannte mehr für uns gewesen und gehört zu mich zu den schönsten Unterkünften in ganz Namibia. Hier kann man hervorragend in die Weite starren, die detailreiche und liebevolle Dekoration überall auf dem Gelände erkunden und abends ein wunderbares Mehrgänge Menü genießen. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs zogen große Gewitterwolken auf und es sollte die ganze Nacht stürmen und gewittern. Ein einmaliges Erlebnis in Namibia und ein wahres Fest für die Besitzer der Lodge. Wenn selbst der Farmer sein Handy zückt weißt du, hier passiert gerade etwas Besonderes.

Fahrtstrecke: 145km

Auto auf dem liebevoll gestalteten Geländer der Alten Kalköfen Lodge. Im Hintergrund zieht eine Gewitterwolke auf.
Perlhuhn, dass an einer Häuserwand vorbei spaziert.

Tag 12 & 13 – Ein Wiedersehen mit Lüderitz

Lüderitz fühlt sich für mich immer wie das Ende der Welt an. Es gibt genau eine Straße die an den entlegenen Küstenort führt und diese wird regelmäßig von der Wüste verschlungen. Auf der Fahrt kann man mit etwas Glück Wildpferde beobachten, mit Kolmanskop gibt es eine echte Geisterstadt vor den Toren Lüderitz, mit dem Katamaran kann man zu einer Pinguinkolonie fahren und hervorragend Meeresfrüchte und Fisch essen. Weil ich Lüderitz so besonders finde, habe ich dem Örtchen einen ganzen Artikel gewidmet. Hier geht’s lang.

In Lüderitz, wie auch in vielen anderen Orten in Namibia, kann man in die deutsche Kolonialgeschichte eintauchen. Ich empfehle es sehr, sich damit auseinanderzusetzen und nicht blind durch das Land zu reisen. Auf der Halbinsel Shark Island gab es zum Beispiel ein Konzentrationslager, wo vor allem Orlam und Nama inhaftiert waren und unter zum Teil grausamen Bedingungen verstorben sind. Einige sterbliche Überreste wurden auch zu „Forschungszwecken“ nach Deutschland verschifft.

Fahrtstrecke: 245km

Tag 14 – Die einmaligen Tirasberge

Die D707 gehört für mich zu den schönsten Fahrstrecken in Namibia und ist ein echter Roadtrip Traum. Von der C13 kommend bieg man auf diese Halbkreisförmige Strecke und wird fortan von den orangenen Dünen der Namib linkerhand und rechterhand von den Tirasbergen begleitet.

Ich empfehle zwischendrin einen Stopp in der Namtib Desert Lodge, die nach ökologischen Ansprüchen von Lynn und Thorsten geführt wird und abgeschieden in einem Tal der Tirasberge liegt. Hier kann man wunderschöne Wanderungen unternehmen und abends im Kerzenlicht mit den anderen Gästen feinste Farmküche genießen.

Fahrtstrecke: 240km

Häuschen der Namtib Desert Lodge im letzten Licht der Abendsonne.

Mein Lieblings-reiseführer für Namibia

Handlich und kompakt, verreint dieser Reiseführer alles, was man über Namibia wissen muss. Besonders gut gelungen finde ich den Magazin ähnlich Abschnitt, in dem verschiedene gesellschaftsrelevante Themen behandelt werden. So bekommt man einen Einblick in Land und Leute.

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Tag 15 – Camping unter versteinerten Dünen

Am heutigen Tag kommen wir wieder im Camping2Go Angebot von Gondwana unter. Dieses Mal haben wir Blick auf uralte, versteinerte Dünen. Als Campinggast der Namib Desert Lodge kann man alle Annehmlichkeiten der Lodge genießen und ist gleichzeitig auch wieder näher an der Natur. Wir entscheiden uns zu grillen und bekommen spontan auch Grillgut an der Rezeption. Mit dem Geräusch der „Barking Geckos“ und zum Licht der untergehenden Sonne, erleben wir einen weiteren wunderbaren Tag in der Wüste.

Allerdings steckt uns die Fahrt auch ganz schön in den Knochen. Die C27 in Richtung Sossusvlei ist im März 2022 leider in keinem guten Zustand und die Fahrt war sehr anstrengend. Wir gehen also nicht nur früh ins Bett, weil unser Wecke für ein ganz besonderes Abenteuer am nächsten Tag um 5 Uhr klingeln soll.

Fahrtstrecke: 300km

Oryx wandert durch das grüne Gras im Namib Rand Naturereserver
Camping2go Zelt der Namib Desert Lodge unter einer versteinerten Düne der Namib

Tag 16 & 17 – Der schönste Sonnenuntergang der Welt auf Ababis

Leider ist der Eingang zum Sossusvlei Nationalpark von der Namib Desert Lodge eine Stunde Fahrzeit entfernt und wir werden gezwungen das zu tun, was man eigentlich nicht machen soll, im Dunkeln fahren. Allerdings wollen wir zum Sonnenaufgang in den Park rein und müssen dementsprechend früh los. Die Fahrt hat jedoch ihren eigenen Charm und die blaue Stunde verzaubert uns auf der menschenleeren Straße. Wir gehören mit zu den ersten Fahrzeugen am Parkeingang und sind pünktlich zum Sonnenaufgang drin. Nun erwarten uns die höchsten Dünen der Welt und wir sind mitten in der einmaligen Namib Wüste.

Verdorrte Bäume im Dead Vlei. Im Hintergrund erheben sich die Dünen der Namib.
Fußspuren eines kleinen Raubtiers auf dem mittlerweile wieder trockenen Boden des Dead Vleis.

Nachdem wir Dead- und Sossusvlei sowie den Sesriem Canyon ausführlich erkundet hatten (und es eh viel zu heiß wurde), haben wir uns auf den Weg nach Ababis gemacht. Für mich ein echtes Highlight und ein grandioser Ort, um so richtig zu entspannen.

Der Sesriem Canyon ist nach Regenfällen mit Wasser gefüllt.

Fahrtstrecke: 35km (Zwischen Namib Desert Lodge und Ababis)

Ababis liegt nicht unweit von Solitair (da, wo es den berühmten Apfelkuchen gibt), inmitten des Naukluft Gebirges. Man kann dort wunderbar die Seele baumeln lassen, wandern gehen, auf einen Sundowner Farmdrive gehen und abends die grandiose Küche genießen. Ein Ort zum Bleiben und Lieb gewinnen.

Lekker!

Die Ababis Gästefarm ist nicht nur für seine einmalige Lage bekannt sondern auch für die gute Küche. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier die Farmrezepte aufgeschrieben und mit wunderschönen Fotografien untermalt. Perfekt für die Reisevor- oder nachbereitung.

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Tag 18 & 19 – Sommerfrische in Swakopmund

So langsam neigt sich unsere Reise dem Ende zu und dem Abschied von Ababis liegt auch eine süße Schwere bei. Ein letztes Mal frühstücken wir auf der schönen Terrasse und lassen uns richtig Zeit, ehe wir zum Küstenort Swakopmund aufbrechen. Nun liegen keine Natur mehr vor uns, sondern „nur“ noch die Städte Swakopmund und Windhoek. Der herzliche Empfang in Meike´s Guesthouse macht den Abschiedsschmerz allerdings erträglicher und wir fühlen uns hier gleich wohl.

Fahrtstrecke: 270km

Swakopmund ist keine Unbekannte für uns und so lassen wir den Aufenthalt ganz entspannt angehen. Wir bummeln ein wenig, essen gut im The Tug, bei Tiger´s Reef und Kücki´s Pub. Was allerdings nicht fehlen darf, ist die einmalige Little Five Safari mit dem humorvollen und absolut kenntnisreichen Guide Chris. Einen ausführlichen Bericht habe ich dazu in einem anderen Artikel verfasst.

Koloniale Architektur in Swakopmund

Tag 20 & 21 – Lebendiges Windhoek

Am Nationalfeiertag verlassen wir Swakopmund und fahren in Richtung Windhoek. Zunächst geht es entlang der Spitzkoppe, die sich am Horizont erstreckt, ehe wir diese hinter uns lassen und schließlich bei Usakos einen Lunchstopp einlegen. Hier gibt es einen großartigen Pad Stalls gleich am Eingang des Orts, denn man nicht linksliegen lassen sollte.

Angekommen in Windhoek machen wir an diesem Tag nicht mehr viel und fangen schon langsam an, uns auf den Abschied von Namibia vorzubereiten. Schade, dass irgendwann auch die schönste Reise zu Ende geht…

Fahrtstrecke: 350km

An unserem letzten vollen Tag in Namibia haben wir einen Kochkurs mit Anchors Adventure Namibia gebucht. Eine hervorragende Entscheidung! Unsere weiblichen Guides Tiko und Dio holen uns vom Guesthouse ab und zunächst geht es zur Christuskirche und dem angrenzenden Museum. Hier erfahren wir viel über die namibische Geschichte und es ist erfrischend, sich endlich mal mit jungen Schwarzen Frauen über ihre Sicht der Dinge unterhalten zu können.

Im Anschluss geht es nach Katutura, wo wir die unterschiedlichen Gesichter des Townships kennenlernen. Wir fahren zur informellen Siedlung „Silver Town“, essen auf dem Kapana Meat Market und kochen gemeinsam ein traditionelles Ovambo Mahl. Was für ein großartiger, spannender und erkenntnisreicher Tag. Ich kann euch diese Tour nur ans Herz legen, um Namibia nochmal abseits der gängigen Kitsch-Klischees kennenzulernen.

Tag 22 – Abschied von Namibia

Plötzlich ist er da, der Tag der Abreise. Da der Flug erst abends geht, haben wir noch genug Zeit, um letzte Souvenirs zu shoppen. Zum Glück können wir bis zum Nachmittag im Guesthouse bleiben und so schieben wir das Packen auch bis zur letzten Minute auf.

Lieber bummeln wir nochmal im Namibia Craft Centre, essen dort zu Mittag und gönnen uns im Anschluss noch einen Mittagsschlaf. Trotzdem gehen die letzten Stunden viel zu schnell vorbei und auf einmal sitzen wir am Flughafen. Wie können drei Wochen so schnell vorbeigehen?

Fahrtstrecke: 46km

Schatten von Menschen werden auf eine rote Wand in einem Café geworfen. Es sieht beinahe aus, als würden sie auf den Stühlen die vor der Wand stehen, sitzen.
Unseren letzten Abend haben wir im wunderbaren Café Prestige verbracht.

Fazit zu unserer drei Wochen Rundreise zu den Wüsten im südlichen Afrika

Die Reise hätte kaum bessere sein können. Wir haben so unterschiedliche Eindrücke von den Wüsten im südlichen Afrika bekommen, gut gegessen, zahlreiche Tiere gesehen, weite Landschaften genossen, mit unterschiedlichsten Menschen gesprochen und viel Fotografiert. Insbesondere unser Toyota Fortuner war ein tolles Gefährt, dass uns viel Sicherheit gegeben hätte.

Würde ich im Nachhinein etwas anders machen wollen? Ich denke nicht. Einzig die anhaltenden Covid-19 Bestimmungen haben das Reisen etwas komplizierter gemacht, aber auch diese wurden mittlerweile abgemildert und aufgehoben.

Hast du noch Fragen oder Anregungen zu dieser Reise? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen. Ich bin gespannt und freue mich auf deine Nachricht.

Südafrikas Northern Cape – Weshalb sich ein Besuch dieser abgelegenen Region lohnt

Ob es das Meer ist oder die roten Dünen der Kalahari, im Northern Cape von Südafrika findet man beides. Hier gibt es menschenleere Weiten, rote Dünenmeere und einmalige Sternenhimmel. Mächtige schwarzmähnige Löwen ziehen durch den Kgalagadi Transfrontier Nationalpark, Wassermassen donnern rauschen die Augrabies Falls hinunter und mit etwas Glück überzieht im Frühjahr ein buntes Blütenmeer das sonst so karge Namaqualand.

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Bird Island – die größte frei zugängliche Kaptölpel Kolonie in Südafrika

Kaptölpel Kolonie auf Bird Island bei Lamberts Bay in Südafrika

Bereits aus der Ferne schlägt uns ein Krähen und Krächzen aus abertausenden Kehlen entgegen, genauso wie ein markanter Duft, den ich nur schwer einordnen kann. Nur wenige Meter vor dem Hafen von Lamberts Bay an Südafrikas Westküste, liegt Bird Island. Ein Naturschutzgebiet, welches eingerichtet worden ist, um die seltenen Kaptölpel zu schützen. Heute ist es nicht nur Heimat einer von weltweit sechs (!) Kaptölpel Kolonien, sondern es sind auch viele weitere Vögel ansässig und es gibt ein gutes Informationszentrum auf der Insel.

Bird Island – die Top Sehenswürdigkeit von Lamberts Bay

Bei meiner Recherche zu meiner Südafrika Reise Anfang 2020, bin ich recht schnell auf Bird Island als DAS Highlight in Lamberts Bay gestoßen. Von diesem Zeitpunkt an war ich auch voller Vorfreude, auf diese einzigartige Naturschauspiel und die großartigen Fotomotive, die ich mir erhoffte. Kleiner Spoiler am Anfang, dies hat sich als absolut richtig herausgestellt.

Wir hatten Glück im Unglück, denn zu unserem Besuch wurde gerade groß auf Bird Island renoviert. Das war nicht weiter schlimm, denn wir konnten die Tiere immer noch gut sehen und mussten außerdem keinen Eintritt zahlen.

Bevor wir zur Kaptölpel Kolonie kommen, sehen wir schon einige Seeschwalben, Kormorane und Möwen und stimmen uns so schon mal auf die Kolonie ein. Da wir zum Nachmittag auf Bird Island angekommen sind, wird die Szenerie in ein goldenes Licht getaucht. Mein Auslöser läuft fast heiß, bei all den Fotomotiven, die sich auf der Insel ergeben.

Zwischen 1888 und 1990 wurde auf der Insel Guano angebaut und zahlreiche Vögel verloren ihre Brutplätze. Durch die Einrichtung des Naturschutzgebietes hat sich die Zahl aber mittlerweile stabilisiert. Auch wenn der Tourismus in diesem Fall etwas Gutes bewirkt hat, ist er auch nicht ganz ohne Schattenseiten. Durch die Verbindung mit dem Festland gelangen immer wieder (Haus-)Katzen auf die Insel und fressen Eier und Küken. Dennoch ist vor allem die Kaptölpel Population in den letzten Jahren recht stabil geblieben.

Der Kaptölpel Kolonie kann man sich auf wenige Metern nähren und so wirklich wunderbare Fotoaufnahmen machen. Es lohnt sich allerding auch, die Kamera oder das Handy mal beiseite zu legen und einfach alles auf sich wirken zu lassen. Es ist unglaublich spannend, welche Dynamiken und auch Organisationsstrukturen sich auch in so großen Tiergemeinschaften entwickeln. Normalerweise gibt es auch ein Bird-Hide, von welchem man noch näher an die Kaptölpel kommt. Dieses wurde aber gerade renoviert. Mittlerweile sollte die Renovierung aber abgeschlossen sein (Stand März 2020).

Was mich besonders an den Tieren fasziniert hat ist, wie sie alle einen ganz bestimmten Flugkorridor genutzt haben, um auf die Kolonie zuzufliegen. Sie sind sehr majestätische Flieger, die auf dem Meer auch weitere Strecken überwinden können. Was ihnen aber schwer zu fallen scheint ist das Landen. Ich musste jedes Mal schmunzeln, wenn sie sich ab einem Meter Höhe einfach vom Himmel haben fallen lassen und dann unbeholfen entweder auf ihren Schnabel oder ihren Allerwertesten gefallen sind.

Auf der Insel befinden sich außerdem kleine Informationszentren und ein riesiges Walskelett. Nicht nur für Kinder wurde die lokale Flora und Fauna interessant aufgearbeitet und es macht Spaß, sich die Ausstellungen anzuschauen. Im Anschluss kann man im Hafen von Lamberts Bay noch einkehren und das Erlebte Revue passieren lassen.

In der Zeit zwischen November und März ist außerdem Crayfish Zeit, auch als Kaplangusten bekannt. Nur in diesem Zeitraum dürfen sie legal gefischt werden, da sich die Bestände sonst nicht erholen würden. Aus eigener Erfahrung würde ich empfehlen, lieber mehrere kleine Crayfishs zu nehmen als einen großen. An denen ist oftmals zu wenig Fleisch dran und man wird trotz seiner Größe nicht unbedingt satt.

Fotostrecke Bird Island in Lamberts Bay

Zugang zu Bird Island von Lamberts Bay aus kommend.
Möwe auf Bird Island in Südafrika
Blick auf den Hafen von Lamberts Bay
Fliegende Seeschwalben über Bird Island bei Lamberts Bay
Seemschwalben in Südafrika
Kaptölpel und Seeschwalben auf Bird Island bei Lamberts Bay
Kaptölpel landet in Kolonie auf Bird Island bei Lamberts Bay
Kaptölpel Kolonie von Bird Island
Walskelett auf Bird Island bei Lamberts Bay
Kunst auf Bird Island bei Lamberts Bay

Du bist auf der Suche nach noch mehr Abenteuern rund um Südafrikas Westküste? Dann wirst du in diesem Artikel hier (Link) sicherlich fündig.


Blick auf Bird Island vom Hafen von Lamberts Bay
Kormorane in Südafrika

Auf den Spuren der San in den Zederbergen – der Sevilla Rock Art Trail

Zeichnungen der San auf dem Sevilla Rock Art Trail

Eine Wanderung auf dem Sevilla Rock Art Trail

Es ist drückend heiß an diesem frühen Herbstnachmittag in den Zederbergen von Südafrika. Meine Mama und ich schleichen von Schatten zu Schatten, der auf den Plateaus aus Sandstein kaum zu finden ist. Warum wir uns das antun? Nur heute haben wir die Gelegenheit dazu, auf dem Sevilla Rock Art Trail zu wandern und die zum Teil jahrtausendalten Zeichnungen der San zu bestaunen.

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Südafrikas Westküste: Ein Roadtrip zu unberührten Orten

Wegmakierung zu Bird Island in Lamberts Bay

Roadtrip entlang Südafrikas Westküste – meine Highlights

Weiße Sandstrände, Strauße die durch die Fynbos Vegetation ziehen, kleine Fischerdörfer und Wanderungen in den Sandsteinfelsen der Cederberge, all das erwartet dich bei einem Roadtrip entlang Südafrikas Westküste. Hier findet man noch unberührte Landschaften, abseits der beliebten Tourist*innenströme anderer Teile Südafrikas.

Meine Route entlang der Westküste Südafrikas

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Das wunderbare an diesem Roadtrip verrate ich dir gleich vorweg: die Distanzen an der Westküste Südafrikas sind relativ überschaubar und so ist diese Route auch mit weniger Zeit machbar. Natürlich kannst du gerne auch mehr Tage einplanen und dich so auf die wunderbar entspannten Vibes der West Coast einlassen. Ich werde dir in diesem Beitrag auch immer wieder Tipps für Abstecher geben, um deinen Aufenthalt bei Bedarf zu verlängern. So wie hier vorgestellt dauert die Reise durch Südafrikas Westküste 5 Tage.

Auto am Straßenrand in den Zederbergen

Tag 1: Von Kapstadt nach Paternoster

Auf unserem Roadtrip entlang der Westküste Südafrikas, lassen wir die bunte Metropole Kapstadt nur langsam hinter uns. Zwar ist der Verkehr am frühen Vormittag noch moderat, aber der markante Tafelberg bestimmt noch lange den Blick in den Rückspiegel. Mit einem Abstand zum Bloubergstrand und dem West Coast Nationalpark, erreichen wir am Nachmittag Paternoster.

Mit mehr Zeit lohnt sich auch ein Abstecher in Yzerfontein oder Langebaan. Beides sind ebenfalls süße Küstenorte, in denen man wunderbar entschleunigen kann. Bei Yzerfontein liegt ein weiterer Stopp, den ich dir sehr ans Herz legen möchte: !Khaw ttu San. Hier wird die Lebensweise der San auf eine sehr gute Art und Weise dargestellt. Von einer Nacht dort berichte ich in einem anderen Beitrag über Südafrikas Westküste (Link).

Bloubergstrand und der West Coast Nationalpark

Zwei Stopps die ich dir in jedem Fall ans Herz legen möchte sind Bloubergstrand und der West Coast Nationalpark.

Am Bloubergstrand hat man bei gutem Wetter eine hervorragende Sicht auf die City Bowl von Kapstadt. Vor allem der weiße Sand und die vielen Kitesurfer*innen faszinieren mich immer wieder aufs Neue.

Lynn am Bloubergstrand mit Blick auf Kapstadt

Der West Coast Nationalpark liegt gut eine Stunde Fahrt von Kapstadt entfernt und ist auch bei Capetonians sehr beliebt. Das hat den Grund das man in der Lagune unter anderem bei Kraalbaai wunderbar schwimmen kann. Diese mutet mit ihren weißen Stränden, den Flamingos und dem türkisfarbenen Wasser fast karibisch an.

Aber auch Tiersichtungen sind im West Coast Nationalpark möglich. Zwar trifft man hier nicht die Big Five an, wie in anderen Nationalparks Südafrikas, aber immerhin doch zahlreiche Strauße, Elands und andere Antilopenarten.

Nachdem man am Parkeingang den Eintritt entrichtet hat, enthält man auch eine schöne Übersichtskarte zu den Straßen im Nationalpark und der heimischen Flora und Fauna. Hier sind auch alle Birdhides verzeichnet, die öffentlich zugänglich sind. Wer viel Zeit hat, kann sich hier auch in eine der schönen Unterkünfte einbuchen oder Mehrtageswanderungen machen.

Mein Tipp: Um nach Paternoster zu gelangen kann man den Park vom West Coast Gate zum Langebaan Gate durchqueren und so den Park von all seinen Seiten erkunden.

Zwei Elands in der Fynbos Vegetation des West Coast Nationalparks in Südafrika
Holzweg zu einem Birdhide im West Coast Nationalpark in Südafrika

Paternoster

Ohne Untertreibung kann ich sagen, dass Paternoster für mich der schönste Ort an Südafrikas Westküste ist. Strahlend Weiße Häuser, getaucht in ein goldenes Licht, Seafood zum Abwinken, freundliche Menschen und ein endlos lange erscheinender Strand, das ist Paternoster. Der Ort ist nicht sonderlich groß und kann gut in einem Nachmittag erkundet werden. So bleibt genug Zeit sich der Stille und Ruhe hinzugeben und Paternoster auf sich wirken zu lassen.

Fischerboot im Küstenort Paternoster in Südafrika
Restaurant Noisy Oyster in Paternoster in Südafrika
Sonnenuntergang im Fischerdorf Paternoster an Südafrikas Westküste
Meeresfrüchte in einem Restaurant in Paternoster an Südafrikas Westküste

Das Cape Columbine Nature Reserve

Sehr lohnenswert ist auch das angrenzende Cape Columbine Nature Reserve. Während es im Winter und Frühjahr schön grün ist, entfaltet es im Spätsommer seine raue Schönheit auf eine ganz andere Art. Ein Besuch zu allen Jahreszeiten lohnt sich also.

Ölfass spiegelt sich in einem Gezeitenpool im Cape Columbine Nature Reserve
Lynn im Cape Columbine Nature Reserve an Südafrikas Westküste
Seenebel kriecht über die Fynbos Vegetation im Cape Columbine Nature Reserve

Mein Unterkunftstipp in Paternoster

Wie immer empfehle ich das Farr Out Guesthouse. Marion und Deon haben viel Liebe in die Zimmer und ihren Garten gesteckt und man fühlt sich gleich zu Hause. Ganz besonders empfehlenswert ist der Hot Tub, welcher den ganzen Tag eingeheizt wird und abends dann pure Entspannung verspricht.


Hier gibt es noch mehr Tipps für deine nächste Reise nach Südafrika


Tag 2: Lamberts Bay und Bird Island

Von Paternoster führt eine Küstenstraße nach Lamberts Bay. Zum Teil trennt nur ein schmaler Dünengürtel die Straße vom Ozean, ein echter Traum! Da die Fahrt nicht sonderlich weit ist, lohnt sich ein kleiner Abstecher in Elands Bay. Das Örtchen ist vor allem für seine Surfer*innen bekannt und strahlt den Charme eines Hippie Ortes aus.

Lamberts Bay hingegen ist genau das Gegenteil. Im Hafen liegen zahlreiche bunte Fischerboote und die Kartoffelfabrik entlässt regelmäßig weißen Rauch in den strahlend blauen Himmel. Was ist also der Grund nach Lamberts Bay zu fahren?

Ganz klar, Bird Island! Lamberts Bay vorgelagert liegt diese kleine Insel, wo eine von sechs Kaptölpel Kolonien weltweit niestet. Bevor man die Vögel erspäht, kann man sie allerdings schon riechen und hören. Das sich ankündigende Spektakel verspricht allerdings nicht zu viel. Die Kolonie bietet ein einmaliges Fotomotiv und es macht Spaß, das Verhalten der Tiere zu beobachten.

Neben Kaptölpeln gibt es auch noch zahlreiche Seeschwalben und Kormorane und es soll ebenfalls eine kleine Pinguin und Seelöwen Kolonie geben, die wir allerdings nicht erspähen konnten.

Kaptölpel in der Kolonie bei Lamberts Bay an Südafrikas Westküste
Kartoffelfabrik und Fischerboote im Hafen von Lamberts Bay
Kormorane auf einer Straßenlaterne in Lamberts Bay

Mein Unterkunftstipp in Lamberts Bay

Lamberts Bay steht nur bedingt auf der Liste der klassischen Südafrikrouten und bietet deshalb nur eine beschränkte Auswahl an Unterkünften. Aber genau wegen dieser Ruhe machen wir ja auch den Roadtrip an Südafrikas Westküste. Wir sind im Sir Lambert´s Guesthouse untergekommen. Dieses ist simpel und sauber und vor allem das Frühstück sehr reichhaltig und gut.

Tag 3 – 4: Die Cederberg Mountains

Die Cederberg Mountains oder Zederberge im deutschen, sind ein weiteres Highlight auf unserem Roadtrip. Vor allem bekannt sind die Berge wegen ihrer markanten Sandsteinformationen und dem Rooibos Tee, welcher nur in dieser Gegend angebaut werden kann.

Clanwilliam, die Rooibos Hauptstadt

Wir kommen in Clanwilliam unter, die auch als Rooibos Hauptstadt von Südafrika bezeichnet wird. Von Lamberts Bay sind wir in einer guten Stunde in Clanwilliam und haben so noch genug Zeit, den Ort zu erkunden und uns auf die Spuren des Rooibos zu begeben.

Für die volle Rooibos Erfahrung kann ich zwei Empfehlungen aussprechen. Zum einen das House of Rooibos (Link), welches mitten in Clanwilliam ist. Hier kann man kostenlos die unterschiedlichen Sorten Rooibos testen. Wait, what? Ja! Es gibt tatsächlich viele unterschiedliche Sorten wie grüner Rooibos oder auch Honeybush (mein Favorit) und Buchu Tee.

House of Rooibos in Clanwilliam
Rooibos Tasting im House of Rooibos in Clanwilliam

Zum anderen eine Rooibos Tour mit Chris von Elandsberg Eco Tourism (Link). In einem alten Toyota cruist man mit ihm durch die Plantagen und erfährt wirklich alles über die lokale Pflanzenwelt. Chris ist ein wandelndes Lexikon. In seinen Erzählungen werden die Pflanzen plötzlich lebendig und wahre Künstler der Anpassung.

Zum Teil sind einige Pflanzen so sehr an ihre Umgebung angepasst, dass sie im nächsten Tal oder auch in Chris Garten nicht gedeihen. Wirklich faszinierend.

Hand die verarbeiteten Rooibos zeigt

Mein Unterkunftstipp in Clanwilliam

Ohne zu zögern empfehle ich das Yellow Aloe Guest House. Wo soll ich anfangen? Bei der stilvollen Einrichtung, dem erfrischenden Pool, dem lebendigen Garten, dem top Frühstück oder doch den liebevollen Gastgebern? Absolute Empfehlung!

Übrigens lohnt sich hier auch ein Zwischenstopp, falls man nicht in Clanwilliam übernachtet. Hier gibts ebenfalls guten Kaffee und Kuchen und einen süßen Souvenirshop.

The Longhouse Unterkunft in Clanwilliam an Südafrikas Westküste
Swimmingpool und Aussicht vom The Longhouse in Clanwilliam
Frühstück im Yellow Aloe Guesthouse in Clanwilliam

Der Sevilla Rock Art Trail

Neben dem Rooibos sind die Cederberg Mountains auch für die Felszeichnungen der San bekannt. Gut 30 Kilometer von Clanwilliam entfernt liegt der Sevilla Rock Art Trail, wo man auf einer moderaten Wanderung die Zeichnungen der San bewundern kann, die dort vor tausenden von Jahren durch das Land gezogen sind.

Im Traveller´s Rest bekommt man nicht nur eine Karte und die Genehmigung für den Sevilla Rock Art Trail, sondern auch wirklich gute Sandwichs und kalte Getränke. Der Weg ist gut markiert und es macht Spaß, in die Geschichte des Landes einzutauchen.

Für die Wanderung empfehle ich auf jeden Fall genug Wasser und einen Sonnenschutz einzupacken. Zum Teil läuft man auf Felsplateaus, die die Hitze ordentlich reflektieren können.

Mehr Infos zum Sevilla Rock Art Trail gibt es in meinem Beitrag.

Felsmalerein auf dem Sevilla Rock Art Trail in den Cederbergen
Interessante Felsformation auf einem Roadtrip entlang Südafrikas Westküste
Felsmalerein der San in den Zederbergen
Fotografieren der Felsmalerein in den Cederberg Mountains
Reptil auf einem Stein in den Cederberg Mountains in Südafrika
Webervogelnester an Südafrikas Westküste

Tag 5: Rückkehr nach Kapstadt

Am letzten Tag unseres Roadtrips entlang Südafrikas Westküste geht es zurück nach Kapstadt. Wer mag kann hier über die Winelands fahren und noch eines der zahlreichen Weingüter besuchen. Zu meinen Favoriten zählen: Fairview, Babylonstoren und La Motte.

Nach einer ruhigen Woche an der Westküste Südafrikas, begrüßt einen Kapstadt mit dem markanten Tafelberg, der uns dieses Mal den Weg zur Mother City weist. Falls du noch Tipps für Ausflüge in und um Kapstadt suchst, wirst du bei diesem Artikel (Link) bestimmt fündig.

Mein Unterkunftstipp in Kapstadt

Kapstadt hat natürlich einiges an tollen Unterkünften zu bieten. Wenn du etwas zentrales suchst, empfehle ich dir die Cactusberry Lodge. Diese liegt im Stadtteil Gardens, welcher fußnah mit der City verbunden ist. Das Guesthouse besticht durch die kleine Anzahl an Zimmern, eine herzliche Gastgeberin, tolles Frühstück und eine stylische Einrichtung. Von dort sind es nur wenige Gehminuten zum Gardens Centre, dem Company´s Garden oder der beliebten Kloof Street.

Und falls du noch Restauranttipps benötigst, mit dem Seabreeze (Link) und dem Kloof Street House (Link) hast du zwei der besten Restaurants (meiner subjektiven Meinung nach) um die Ecke. Wobei man beim Essen gehen in Kapstadt eh recht wenig falsch machen kann…


Du suchst noch nach einem Reiseführer für Kapstadt und Umgebung?

Die Reiseführer von Dieter Losskarn begleiten mich schon länger durch Südafrika und auch das DuMont Reise-Taschenbuch Kapstadt und Kapprovinz kann ich nur empfehlen. Hier… kannst du ihn ganz einfach nachkaufen 

Bei dem Link handelt es sich um einen Affiliate Link. Ich bekomme eine kleine Provision, wenn du darüber bestellst. Für dich entstehen natürlich keine Mehrkosten. Alle Empfehlungen sind jedoch – Empfehlungen und wurden von mir getestet und ausgewählt.


Warst du schon mal in Südafrika? Was sind deine liebsten Ecken? Ich freue mich über dein Kommentar mit Tipps und Tricks oder Feedback.

Corona in Südafrika – ein ganz persönlicher Erfahrungsbericht

Corona in Südafrika Titelbild. Tafelberg mit Waterfront im Vordergrund

Corona in Südafrika – ein ganz persönlicher Erfahrungsbericht

Vielleicht dient dieser Beitrag nur dazu, mir mein Erlebtes von der Seele zu schreiben und so etwas Ruhe in meinen Geist zu bringen. Vielleicht ist es für dich aber ebenso interessant zu lesen, welche Auswirkungen Corona sowohl auf meine Reise, als auch in Südafrika hatte. Innerhalb von einer Woche hat sich die Welt um 180 Grad gedreht und dies hat auch keinen Halt vor Südafrika gemacht.

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