Viele Menschen erzählen mir, das sie sich nicht trauen würden alleine zu verreisen. Neben Sicherheitsbedenken ist ein ganz großer Punkt, dass sie Angst haben, keine anderen Menschen kennen zu lernen und wirklich alleine sind. Allerdings ist es total leicht auf Reisen Gleichgesinnte kennen zu lernen. Denn damit fängt es ja schon an. Man ist unter Gleichgesinnten. Jeder denkt mehr oder weniger das Gleiche und ist aus dem Gleichen Grund in dem Land: Um zu Reisen. Ich möchte euch nun 5 Tipps und Tricks verraten, wie man glücklich alleine reist, ohne zu vereinsamen.
1. Geh offen durch die Welt und begegne den Menschen mit einem Lachen
Wenn man von Anfang an verschlossen ist und sich denkt „Ich werde eh niemanden kennen lernen“, dann wird man auch keinen kennen lernen. Das A und O ist es, den Menschen offen zu begegnen. Ich meine, was gibt es spannenderes, als mehr über andere Kulturen und andere Lebensentwürfe zu lernen. Man kann von solchen Begegnungen nur profitieren. Ein erster „opener“, um anderen zu begegnen, ist dabei ein Lächeln. Über die Körpersprache kann man nämlich ganz viel signalisieren. Du willst nicht angesprochen werden? Dann schau auf den Boden und vermeide Blickkontakt. Wenn du aber mit einem Lächeln im Gesicht durch die Gegend läufst und in allen Menschen potenzielle Freunde siehst, wirst du schneller jemanden kennen lernen, als du Alleine reisen sagen kannst.
2. Finde Gemeinsamkeiten
Gemeinsamkeiten verbinden immer und es fängt schon bei der Sprache an. Es ist wirklich hilfreich, ein paar Sätze in der Landessprache zu sprechen. Selbst wenn es nicht über Hallo, Danke und Tschüss hinausgeht, freuen sich die Einheimischen über jedes Wort. Wenn dann beide Seiten auch noch gut Englisch oder irgendeine andere Sprache sprechen, dann sind sowieso alle Türen offen. Ich habe schon so viele Interessante Menschen kenne gelernt, mit denen ich mich ohne Englisch nicht unterhalten hätte können. Aber es gibt natürlich auch andere Gemeinsamkeiten. Vielleicht stellt man ja fest, das man genauso gerne Fußball spielt wie die Einheimischen, oder jeden Engländer unter den Tisch trinkt. Gemeinsamkeiten gibt es überall, man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen.
3. Buche dich in ein Hostel ein
Dieser Weg ist möglicherweise der leichteste, um Menschen und vielleicht sogar Freunde fürs Leben kennen zu lernen. Zusammen mit 5 oder mehr anderen in einem Dorm Room und geteiltem WC/Dusche mit dem ganzen Flur, kann man sich gar nicht mehr verwehren. Früher oder später kommen die ersten Einladungen, abends etwas trinken zu gehen oder gemeinsam die Nachbarschaft kennen zu lernen. Natürlich ist das Hostel Leben nicht für jeden etwas, aber meiner Meinung nach, gibt es keinen besseren Weg um jemanden kennen zu lernen. Die allermeisten sind fremd in der Stadt und auf der Suche nach dem besten Essen, dem besten Club und den angesagten Cafés. Außerdem sind sie genauso Reisende wie du selber und sicherlich hat jeder die eine oder andere spannende Geschichte auf Lager, die er gerne mit den anderen teilt.
4. Suche dir einen persönlichen Guide über Couchsurfing
Couchsurfing ist mittlerweile viel mehr, als nur eine Plattform, wo man sich ein Sofa für die Nacht sucht. Viele Mitglieder führen auch gerne Fremde in ihrer Stadt herum und zeigen ihnen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und „Places to be“. Und das allerbeste da dran? Diese Führungen sind kostenlos, denn die Menschen lieben ihre Stadt und zeigen das gerne. Am besten man schaut sich ein paar Profile an und guckt, wo es die größte Schnittpunkt gibt. Denn warum sollte man die Clubs der Stadt aufsuchen, wenn man doch viel lieber jede einzelne Tapas in den besten Restaurants probieren möchte?
5. Nimm an Kursen teil
Wenn man nicht für das Hostel Leben gemacht ist und eher etwas unverbindlicheres sucht, sind Kurse das allerbeste. Man weiß grob, was einen erwartet und sie sind zeitlich begrenzt. Die anderen sind doof? Kein Problem, in vier Stunden ist alles vorbei. Allerdings habe ich noch nie schlechte Erfahrungen bei so etwas gemacht. Der einzige Hacken? Im Gegensatz zu den anderen Tipps, kostet so etwas Geld. Dafür lernt man allerdings die beste Tajine zu kochen, Salsa zu tanzen wie die Profis oder französisch zu sprechen, als wäre man in Paris geboren. Und ganz nebenbei bringen einem diese Erfahrungen mehr Selbstbewusstsein und eine Story, die man noch lange erzählen kann.
Ein wirklich sehr schöner Artikel! Diese Angst hatte ich auch vor meinen ersten Reisen. Völlig unbegründet, mein Highlight sind immer noch die “Schlecht-Wetter-Freunde” die ich, beim Schutz vor dem Regen suchen, auf der Kao San Road in Bangkok, kennen gelernt hatte..
Trotz allem sollte man gerade wenn man mal alleine unterwegs ist, dieses Gefühl des Allein-Seins zu lassen. Und dann merkt man ganz schnell, dass auch das gar nicht so schlimm ist.
Wenn ich längere Zeit alleine unterwegs bin, baue ich immer ein paar Breaks ein, damit ich mich sozusagen wieder sammeln kann.
Liebste Grüsse – Theresa
Hallo Theresa,
danke für dein schönes Kommentar.
Ich glaube das es wichtig ist, sich vorher Gedanken zu machen. Nur so kann man sich ja auf alles einstellen :)
Und das Wichtigste ist sicherlich, was du auch schon gesagt hast, das Gefühl des Allein-Sein zu zu lassen.
Herzliche Grüße,
Lynn