Rezension
Lektionen für ein richtig gutes Leben – Wie ich auf einem Bik-Trip von Berlin nach Peking den Mut fand, meine Träume zu leben
Werbung, da Rezensionsexemplar
Wie auch damals bei mir in Amsterdam setzt jede Entscheidung, etwas anders zu machen, voraus, erst einmal überhaupt zu erkennen, dass der eigene Weg wohl nicht unserem Verständnis eines richtig guten Lebens entspricht und daher auch zweifellos nicht in die für uns richtige Richtung verläuft. Und selbst wenn wir dann die Angst überwinden, den ersten Schritt machen und den Anfang geschafft haben, müssen wir immer wieder innehalten und reflektieren, ob der neu eingeschlagene Weg nun wirklich der richtige ist. Dafür müssen wir uns aber bewusst die Zeit nehmen und dürfen uns nicht permanent mit irgendwas beschäftigen und ablenken.
Lektionen für ein richtig gutes Leben, Seite 80
Darum geht’s in Lektionen für ein richtig gutes Leben
„Lektionen für ein richtig gutes Leben“ ist die atemberaubende Geschichte von Nono Kanopka und seinem Freund Max Jabs, die von Berlin nach Peking mit dem Rad fuhren und 100 000€ an Spenden für den Bau zweier Schulen in Guatemala sammelten. Zu sehen ist die ganze Geschichte unter anderem auf Netflix unter dem Namen Biking Borders.
Nun hat Nono mit seinem Buch eine Anleitung geschaffen, ein richtig gutes Leben zu haben. Denn bei all den Abenteuern, schönen Landschaften, freundlichen Menschen und emotionalen Achterbahnfahrten, die die beiden erlebt habe, bleibt auf dem Fahrrad auch viel Zeit zum Reflektieren. Denn das Radfahren ist eine eher monotone Angelegenheit, die die Gedanken beflügeln kann und zum Reflektieren anregt.
Das macht „Lektionen für ein richtig gutes Leben“ weniger zu einer detaillierten Beschreibung der Reise der beiden, sondern viel mehr ein Einblick in all die Dinge, die Nono unterwegs gelernt hat. Am Anfang steht nämlich vor allem ein junger Mann, der gerade sein Studium beendet hat und merkt, aktuell geht die Reise nicht in die Richtung, die sich gut für ihn anfühlt.
Auch wenn die meisten von uns sicherlich nicht aufs Rad steigen werden, um von Berlin nach Peking zu radeln, eine riesige Summe Geld an Spenden einsammeln und unter anderem von Ashton Kutcher gereposted werden, greift „Lektionen für ein richtig gutes Leben“ doch Themen auf, die viele beschäftigten dürften.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich häufig nicht besonders empfänglich bin für Lebensratgeber. Selten fühle ich mich wirklich abgeholt oder kann dem Geschriebenen gut folgen. Vieles ist einfach zu abgedreht, esoterisch oder weit weg von meiner Lebensrealität (oder alles auf einmal). Ganz anders ist da „Lektionen für ein richtig gutes Leben“.
Das Buch habe ich an zwei Abenden durchgelesen und habe viele gute Impulse für mich mitgenommen. „Lektionen für ein richtig gutes Leben“ ist dabei vor allem auch unterhaltsam und beinahe kumpelhaft geschrieben und besticht durch das schöne Layout und die Haptik. Die Kapitel sind sehr übersichtlich gestaltet und logisch in sich aufgebaut.
Alles in allem kann ich „Lektionen für ein richtig gutes Leben“ allen empfehlen, die Lust haben auf neue Impulse oder an einer Weggabelung des Lebens stehen. Gleichermaßen ist es aber auch unterhaltsam, wenn man die Dokumentation gesehen hat und noch mehr über die Hintergründe erfahren will. Was man allerdings nicht erwarten sollte, ist eins zu eins die gleiche Geschichte wie aus der Biking Borders Dokumentation. In dieser Hinsicht ergänzt sich beides, „Lektionen für ein richtig gutes Leben“ ist aber nicht das Buch zum Film.
Von mir gibt’s auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.
LEKTIONEN FÜR EIN RICHTIG GUTES LEBEN
Lektionen für ein richtig gutes Leben
Wie ich auf einem Bik-Trip von Berlin nach Peking den Mut fand, meine Träume zu leben
Nono Konopka
241 Seiten | Taschenbuch
ISBN: 3424632198 
16€ (D) über Amazon [Affiliate Link]
Disclaimer: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt. Dafür erstmal ein herzliches Dankeschön. Wie immer gilt aber, das Geschriebene spiegelt meine eigene Meinung wieder. Sollte mir etwas nicht gefallen, sage ich das auch. Ansonsten suche ich mir selber aus, welches Buch ich rezensieren möchte. Das heißt du wirst auf Lieschenradieschen nur authentische Leseberichte finden, die meinen eigenen Interessen entsprechen.