Schlagwort: Rezension

Die Propheten

Hand hält das Buch Die Propheten von Robert Jones Jr. gegen eine hellblaue Wand

In “Die Propheten” gibt Robert Jones Jr. den durch die Sklaverei entmenschlichten ihre Stimme zurück und erzählt eindrücklich, von den Schrecken dieser Zeit. Inhaltlich geht es um Isaiah und Samuel, die sich als Kinder auf einer Baumwollplantage in Mississippi kennenlernen. Beide kennen ihre Eltern nicht und finden Trost in der Gesellschaft des jeweils anderen. Je älter sie werden, desto inniger wird die Liebe zwischen den Beiden, die auf der Plantage nicht nur auf wohlwollen trifft, sondern gegen sie verwendet wird.

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Ferne Gestade

Eine Hand hält das Buch Ferne Gestade von Abulrazak Gurnah gegen eine hellblaue Wand

In dem Roman “Ferne Gestade” des Literaturnobelpreisträgers Abdrulrazak Gurnah, treffen sich zwei alte Bekannte wieder, die auf ganz unterschiedliche Arte und Weise ihre Heimat verlassen haben. Der eine als Student, der andere als Geflüchteter. Viele Jahre später unterhalten sie sich in der Wohnung des Einen und tauchen tief in ihre Vergangenheit ein, die sie von der tropischen Insel Sansibar dorthin getrieben hat, wo sie jetzt sind, in eine kleine verregnete Stadt irgendwo in der Nähe von London.

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Kreiseziehen – Über den Traum einer Frau vom Fliegen

Ein Hand hält den Roman Kreiseziehen von Maggie Shipstead vor eine hellblaue Wand

“Kreiseziehen” ist ein wunderbarer Roman über eine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts, die nicht nur ein echter Wildfang ist sondern ihren Traum vom Fliegen verfolgt. Rund 100 Jahre später stößt die skandalumwitterte Schauspielerin Hadley Baxter auf die Pilotin Marian Graves und ist von ihrer Geschichte faszinierend. Ein Roman über Frauen, die sich keine Grenzen setzen lassen wollen und ihren Weg gehen.

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Die letzten Strahlen eines Sterns

Hand hält das Buch "Die letzten Strahlen eines Sterns" von Amanda Lee Koe gegen eine blaue Wand

Die letzten Strahlen eines Sterns
Amanda Lee Koe

Werbung, da Rezensionsexemplar

Das hier war ihre Welt, nicht die dort unten. Jeden Morgen summte Leni ihre Tonleiter, spürte das kitzelnde Murmeln ihrer eigenen Stimme in den Ohren, an den Wangen. Das Leben ist kurz, brummte sie, die Kunst ist lang. Bis die Tonleitern und Worte nur noch Luft waren, die durch den Kehlkopf vibrierte, und kein Zweifel mehr bestand, nur das eine klare Ziel: Ars longa – sie war für nichts anderes verantwortlich als dafür, den bestmöglichen Film zu machen – vita brevis.

Die letzten Strahlen eines Sterns, Seite 141
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Und Jetzt Du. Rassismuskritisch leben – Tupoka Ogette

Hand hält das Buch "Und jetzt du." von Tupoka Ogette gegen eine blaue Wand

Und Jetzt Du. Rassismuskritisch leben von Tupoka Ogette

Ich freue mich, nun immer wieder in Räume zu kommen, in denen Menschen Unsicherheiten spüren, weil sie es besser machen wollen. Weil sie begonnen haben zu reflektieren und den Status Quo hinterfragen wollen. Die Unsicherheit gehört zu der Auseinandersetzung dazu. Es sollte nicht das Ziel sein, sie loswerden zu wollen, sondern mit ihr leben zu können, sie aushalten zu lernen.

Und Jetzt Du., Seite 106
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Reise ohne Wiederkehr – ein Naturforscher im Senegal

Hand, die das Buch Reise ohne Wiederkehr von David Diop gegen eine Wand hält.

Reise ohne Wiederkehr oder die geheimen Hefte des Michel Adanson
David Diop

Werbung, da Rezensionsxemplar

Ich glaubte nicht an diese Kindereien. Aber sie zeigten mir, dass Menschen überall dort, wo sie ihre Macht erhalten wollen, Mittel und Wege finden, den Untergebenen eine heilige Furcht einzuflößen. Hinsichtlich ihrer Macht verhält sich der verbreitete Schrecken proportional zu ihrer Angst, die Macht zu verlieren.

Reise ohne Wiederkehr, Seite 90
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