Wusstest du, dass Slowenien einen kleinen Zugang zum Mittelmeer besitzt? Dieses gerade mal 46 km lange Stück Küste bietet Badespaß, historische Altstädte, zauberhafte Landschaften und viel Kulturgut. Sloweniens Mittelmeerküste gehört für mich zu den schönsten Regionen Europas und sollte auch auf deiner Bucketlist nicht fehlen. In diesem Beitrag verrate ich dir meine Lieblingsorte zwischen Olivenhainen, Salinen und kühlen Gässchen.
Von der Adria bis Istrien – Entdeckungen an Sloweniens Mittelmeerküste
Na, verbindest du Adria und Istrien auch mit anderen Ländern als Slowenien? Dabei hat Slowenien sowohl eine Adriaküste als auch einen istrischen Teil. Beides war vor meinen Reisen in den Süden des kleinen Balkanstaates auch neu für mich. Mittlerweile habe ich einige Zeit dort verbracht und immer wieder neue Orte entdeckt, die ich mit dir teilen möchte.
Schwimmen an Sloweniens Adriaküste – Moonbay und mehr
Auf eine Sache muss man sich einstellen, wenn man in Slowenien baden möchte – die Strände sind steinig oder sogar asphaltiert. Dafür lockt glasklares Wasser und trotz der kleinen Küstenlinie auch der eine oder andere fast menschenleere Strand. Diese sind jedoch nicht immer leicht zu erreichen, wie zum Beispiel die berühmte Moonbay, die grob zwischen Izola und Piran liegt. Am besten nimmst du dorthin alles mit, was du für einen Strandtag brauchst, und machst es dir so richtig gemütlich.
Es gibt jedoch auch andere Badestellen, die deutlich leichter zu erreichen sind. Zum Beispiel gibt es rund um die kleine Halbinsel von Piran in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit, ins Wasser zu steigen und in fußläufiger Nähe auch einen Naturstrand.
Olivenöl Tasting auf der Gramona Farm
An der slowenischen Mittelmeerküste sowie im Hinterland findest du eine Menge Olivenbäume. Von der Qualität der Produkte kannst du dich bei einem Olivenöl Tasting auf der Gramona Farm überzeugen. Hier erfährst du nicht nur, wie du ordnungsgemäß Olivenöl verköstigst, sondern darfst auch andere lokale Produkte probieren und bekommst eine Führung über die Farm. Neben Oliven werden hier auch Feigen, Haselnüsse und andere Erzeugnisse angebaut. Einmalig ist der Blick auf die historische Saline und das dahinter liegende Kroatien.
Besuch der Salinen von Sečovlje
Diese historischen Salinen an der Grenze zu Kroatien, werden mittlerweile nicht mehr wirtschaftlich bearbeitet. Jedoch gibt es immer noch einige Familie, die dort Salz gewinnen und ihre Produkte zum Verkauf anbieten. Auf dem Gelände gibt es außerdem ein spannendes Museum, welches einen Einblick in die Geschichte des Orts und der Gewinnung von Salz gibt, ein kleines Bistro mit sehr moderaten Preisen und ein Spa, welches mir Mehrfach empfohlen würde, auch wenn ich keine Gelegenheit hatte, es selbst zu testen. Auf dem Gelände leben außerdem zahlreiche Wasservögel und es gibt tolle Motive für Fotograf*innen (wenn man nicht gerade zur Mittagszeit dort ist).
Das istrische Hinterland von Slowenien
Auch wenn die Küste mit ihren malerischen Orten und versteckten Buchten ihren Reiz hat, hat es mir das Hinterland von Slowenien noch mehr angetan. Hier sind deutlich weniger Tourst*innen unterwegs, obwohl es so viel zu entdecken gibt. Dazu gehört das Ohr Istriens, welches man von Sočerga erwandern kann, eine meiner liebsten AirBnBs mit dem nettesten Gastgeber überhaupt und die morbiden Totentanzgemälde in der Kirche von Hrastovlje. In meinem Artikel über eine 3-wöchige Rundreise durch Slowenien findest du weitere Inspiration, insbesondere auch zu Übernachtungsmöglichkeiten.
Istrian experience – Slowenische Gastfreundschaft kennenlernen
Um das Hinterland touristisch mehr zu erschließen, wurde die „Istrian experience“ ins Leben gerufen. Wenn man bei bestimmten Gastgebern übernachtet und das istrische Frühstück bucht, erhält man ein Couponheft für Erlebnisse im slowenischen Teil von Istrien. Dazu gehört zum Beispiel auch der Besuch bei einer Frau, die Trockenfrüchte und Schnaps herstellt, reduzierte Eintritte zu Sehenswürdigkeiten und andere coole Erlebnisse.
Mein slowenischer Sommertraum – Übernachten in Piran
Ein Apartment, in dem wir in Piran übernachtet haben, möchte ich jedoch nicht aussparen. Mitten in der Altstadt, mit Blick auf beide Meerseiten von der Terrasse, liegt das House Romeo von Momente, die in ganz Slowenien verteilt Unterkünfte haben. Es ist der perfekte Ausgangspunkt, um morgens schnell ins Meer zu springen und auf dem Rückweg frische Brötchen mitzubringen, die heißen Tagesstunden mit Mittagsschlaf zu vertreiben, die Altstadtgassen zu erkunden und abends die frische Brise auf der Dachterrasse zu genießen.
Bootstour vor der Küste Sloweniens
Von Piran aus, wie auch in anderen Städten entlang der Küste, kann man Bootstouren buchen. Diese sind unterschiedlich lang und müssen je nach Interesse auch vorgebucht werden. Wir haben eine rund 1-stündige Tour ganz spontan im Hafen von Piran gebucht und es war wunderbar entspannt. Das Bötchen tuckert einmal entlang der Küste und es wird einiges erklärt. Besonders interessant fand ich den Blick durch den Glasboden auf die Muschelzucht, die entlang der Küste betrieben wird. Ansonsten ist es einfach schön den Geräuschen zu lauschen, den Blickwinkel zu wechseln und das Salz im Haar zu spüren.
Pirans berühmte Fritolin Pri Cantini
Muscheln sind sowieso das Stichwort, denn in Piran kann man hervorragend Essen. Dabei stehen vor allem, aber nicht nur, Meeresfrüchte auf der Speisekarte. Mein Highlight, auch wenn es längst kein Geheimtipp mehr ist, ist Fritolin Pri Cantini. Das Konzept dieses Imbisses ist herrlich erfrischen und es schmeckt auch noch richtig gut! Bestellt wird an einem kleinen Fenster, wo man später auch die Speisen wieder abholt (Achtung, zahlbar nur per Bargeld). Dort bekommt man eine Muschel mit Nummer in die Hand gedrückt, die dann aufgerufen wird, sobald das Essen fertig ist. Getränke werden am Tisch bestellt. Es kann ab und zu ziemlich voll werden, mit etwas Geduld bekommt man aber früher oder später einen Tisch.
Piran von oben – der Glockenturm und die Stadtmauer
Auch wenn ich nicht ganz schwindelfrei bin, schaue ich mir Städte gerne von oben an. Hervorragend geht dies vom Glockenturm in Piran. Insbesondere in den frühen Abendstunden, wenn die Stadt erwacht und die Sonne alles in ein goldenes Licht taucht, lohnt sich der Aufstieg. Dort kann man auch die typischen Postkartenfotos von Piran schießen und sich an dem Wimmelbild erfreuen.
Quasi auf der anderen Seite der Stadt liegt die Stadtmauer. Wer sich nicht ganz so hochtraut, hat von hier ebenfalls einen schönen Blick auf die Stadt. Aus Erfahrung kann ich jedoch nur raten, immer auf deinen Kopf zu achten. Man kann sich ganz schön an den dicken und niedrigen Mauern stoßen!
Die Burg Grad Socerb
Manchmal passiert es dann doch und das Wetter an Sloweniens Mittelmeerküste ist gar nicht mehr so sommerlich. Auf unserer Reise haben wir die Burg Grad Socerb bei einem schlechwetter Ausflug entdeckt und die Anlage sowie die Aussicht über die Küste sehr genossen. In der Burg liegt auch ein Restaurant. Hier sollte jedoch vorab reserviert werden.
Essen beim Hotel Stara šola
Zum Hotel Stara šola im kleinen Ort Korte gehört auch ein absolut empfehlenswertes Restaurant. Dort gibt es slowenische Spezialitäten aus Zutaten aus der Region und ich hätte mich in die Gerichte reinlegen können. Auch die Übernachtung im Hotel ist empfehlenswert. Mittlerweile gibt es auch einen Pool sowie E-Bikes, die kostenlos an Hotelgäste verliehen werden.
Ich hoffe meine Tipps für Sloweniens Mittelmeerküste haben dir gefallen. Hast du noch weitere Empfehlungen? Teile sie doch gerne mit uns in den Kommentaren.
Das Buch zur Reise
Die liebe Magda Lehnert von Wanderfolk hat nicht nur einen der schönsten Reiseblogs im deutschsprachigen Raum, sondern mit ihrem Reisehandbuch Slowenien ihrer Liebe zu dem Land ein Denkmal gesetzt. Große Empfehlung!
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