Kategorie: Afrika

Alles rund um meine Reisen auf dem schönsten Kontinent von allen

Im Einsatz für gefährdete Arten: Ein Besuch im Pangolin Rescue Center Uganda

Pangolin in einem Baum in Uganda.

Schnellen Schrittes bewegen wir uns auf dem schmalen Pfad durch eine grüne Teeplantage. Sie wurde schon länger nicht mehr bewirtschaftet und so peitschen die grünen Ästchen über unsere Beine und Arme. Die Sonne ist schon im Inbegriff unterzugehen und wir haben nicht mehr viel Zeit. Die Hügel um uns herum liegen bereits im Schatten, nur am Horizont werden die Wolken wie kleine rosa Zuckerwattebäuschchen angestrahlt. Nachdem wir eine scharfe Linkskurve vollzogen haben, sehen wir einige Männer im Feld. Sie alle tragen die hellbraunen T-Shirts der Nichtregierungsorganisation und schauen uns ebenfalls an. Erst als wir vor ihnen zum Stehen kommen, fallen mir die kleinen Tannenzapfen vor ihren Füßen auf – endlich! Lebendige Pangoline!

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Best of Namibia und Südafrika – drei Wochen Rundreise zu den Wüsten im südlichen Afrika

Rote Sandpiste teilt die Dünen der Namib und die Tirasberge

Endlos weit erstreckt sich der blaue Himmel gen Horizont. Gespickt ist er mit weißen Wolken, die Licht und Schatten gleichermaßen auf die roten Dünen der Kalahari werfen. In diesem Jahr hat es außergewöhnlich viel geregnet und so schimmert das Rot eher dezent zwischen dem silbrig glänzenden Gras hervor. Sobald ein Windhauch über die Gräser fährt, fangen sie beinahe im Takt an zu tanzen und geben der gesamten Szenerie ein beinahe beruhigendes Pulsieren. Ach, ich liebe die Wüsten im südlichen Afrika.

Unsere grobe Reiseroute durch Namibia und Südafrika

Unsere Namibia und Südafrika Rundreise im März 2022 sollte uns dieses Mal etwas abseits der klassischen Routen führen. Wir sind in Windhoek gelandet und von dort ging es gen Süden in die Kalahari. Bei Ariamsvlei haben wir die Grenze zu Südafrika überquert, haben mit Kgalagadi Nationalpark, Augrabies und Springbok das Northern Cape erkundet, ehe es wieder zurück nach Namibia ging. Dort haben wir mit Lüderitz, Tirasberge, Sossusvlei, Ababis und Swakopmund, ganz unterschiedliche Regionen der Namib kennengelernt. Somit stand unsere Reise ganz im Zeichen der Wüsten des südlichen Afrikas und ich möchte dir Tag für Tag unsere Reiseroute vorstellen.

Die angegeben Kilometerzahl bezieht sich immer auf die reine Strecke zwischen den Unterkünften und ist exklusive Abstecher oder Tagesausflüge zu betrachten.

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Tag 1 – Ankunft in Windhoek

Mit Eurowings Discover sind wir von Frankfurt nach Windhoek geflogen. Der Flug war relativ entspannt, auch wenn ich tatsächlich „die alten Zeiten“ mit Air Namibia oder South African Airways vermisst habe. Dort wurde man ab der ersten Sekunde an Board auf die Reise eingestimmt.

Am Flughafen in Windhoek haben wir unseren Mietwagen, einen Toyota Fortuner, entgegen genommen. Ein klasse Fahrzeug, welches uns auf den über 5000 Kilometern nicht im Stich lassen sollte und mit dem wir uns sehr wohlgefühlt haben.

Von dort aus ging es die rund 45km zu unserer Unterkunft im Tamboti Guesthouse. Eine gediegene Unterkunft mit herzlichen Gastgebern, schönem Blick in die Weite und sehr zentral gelegen. Zum Abendessen kann ich euch das Restaurant The Stellenbosch Tasting Room empfehlen. In lauschiger Atmosphäre im Innenhof, kann man hier lecker Weine und Essen genießen.

Fahrtstrecke: 46km

Blick von oben auf die Christuskirche in Windhoek.

Tag 2 – Von Windhoek in die Kalahari

Wäre es uns nicht schon zuvor am Flughafen aufgefallen, dann spätestens jetzt. Die Regenzeit ist in diesem Jahr besonders gut ausgefallen und jetzt im März 2022 erstrahlt das Land in einem so untypischen, saftigen grün.

Heute wenden wir uns gen Süden und machen die ersten Schritte in Richtung Kalahari. Zwar nur eine Halbwüste, aber für mich die schönste der Wüsten im südlichen Afrika. Vorbei an Rehoboth und Kalkrand, biegen wir kurz vor Mariental ab, um zur von Gondwana geführten Kalahari Anib Lodge zu gelangen. Vorher machen wir noch einen kleinen Abstecher, um den wunderbar gefüllten Hardap Stausse zu bewundern.

In der Kalahari Anib Lodge haben wir ein Zelt der Kategorie Camping2Go gebucht. Man braucht dafür kein Campingequipment und ist doch nah an der Natur. Mit Blick auf die roten Dünen der Kalahari und einem prasselnden Lagerfeuer, genießen wir unseren ersten Sundowner on the road.

Fahrtstrecke: 280km

Befestigtes Zelt, welches in einer der Wüsten im südlichen Afrika steht. Rechts davon parkt ein Auto.
Spatz, der auf einem Dornbusch im Sonnenuntergang sitzt. Dahinter sieht man die Dünen der Kalahari.

Tag 3 – Im Niemandsland bei Karasburg

An diesem Tag liegt eine recht weite Etappe vor uns, denn wir wollen am Tag darauf die Grenze nach Südafrika bei Ariamsvlei überqueren. Da im März 2022 die Grenze bei Mata Mata im Kgalagadi Nationalpark und die bei Rietfontein noch geschlossen sind, müssen wir leider diesen Umweg in Kauf nehmen, um in den Kgalagadi Nationalpark gelangen zu können. Sobald die Grenzen wieder offen sind würde ich empfehlen kurz vor Mata Mata zu übernachten und dort über die Grenze in den Nationalpark zu fahren.

Zum Glück war die Fahrt recht abwechslungsreich und die Straßen gut zu befahren. Karasburg fühlt sich ein bisschen wie der Arsch der Welt an und wir haben uns dementsprechend auch wohl gefühlt. Im B&B war irgendwie eine komische Atmosphäre, auch wenn die Zimmer ordentlich und das Frühstück lecker war, und wir waren froh, den Ort am nächsten Tag schnell hinter uns zu lassen.

Fahrtstrecke: 475km

Auto vor unserem B&B in Karasburg.

Tag 4 & 5 – Wir überqueren die Grenze nach Südafrika zum Kgalagadi Transfrontier Park

Bevor wir an Tag 2 in Richtung Kalahari gefahren sind, haben wir in Windhoek noch einen PCR-Test gemacht, um die Grenze nach Südafrika überqueren zu können. Dies verlief dann problemlos und wir haben zunächst auf Upington zugehalten, um dort nach dem Auftanken und einem kleinen Einkauf, über die Kalahari Red Dunes Route zum Kgalagadi Nationalpark zu fahren. Zum Glück war die Strecke gerade ab Upington wunderschön und das Fahren hat auf den gut asphaltierten Straßen viel Spaß gemacht.

Ich wollte schon seit langer Zeit in diesen einmaligen und länderübergreifenden Nationalpark und wurde nicht enttäuscht. In meinem Blogbeitrag zum Northern Cape, bekommst du einen ausführlicheren Einblick darüber. Übernachtet haben wir im staatlichen Restcamp Twee Rivieren, welches absolut in Ordnung ist und erlaubt, früh am Morgen in den Park zu fahren.

Fahrtstrecke: 500km

Gewitterwolken erstrecken sich über den grasbewachsenen Dünen der Kalahari in Südafrika.

Tag 5 haben wir dann dazu genutzt, um einen ausführlichen Game Drive auf eigene Faust im Kgalagadi Transfrontier Park zu machen. Er ist vor allem für seine hohe Raubtierdichte bekannt und all die wilden Tiere auf und zwischen den roten Kalaharidünen zu sehen, war wirklich einmalig.

Zwei Oryxe grasen vor den roten Dünen der Kalahari im Kgalagadi Transfrontier Park.

Tag 6 & 7 – der einmalig schöne Augrabies Falls Nationalpark

Unsere Zeit im Kgalagadi Nationalpark ging leider viel zu schnell zu ende, aber der Augrabies Falls Nationalpark sollte mit seiner atemberaubend schönen Landschaft mehr als entschädigen. Zunächst ging es auf der R360 wieder zurück nach Upington. Das war nicht weiter schlimm, denn sie wirkte komplett anders als noch bei unserer Hinfahrt zwei Tage zuvor. In Upington haben wir uns dann dieses Mal gen Westen gewandt und sind in Richtung Augrabies gefahren.

Hinter Upington, entlang des Orange Rivers, findet viel Landwirtschaft statt und es gibt dementsprechend viel zu gucken. Vor allem werden hier viele Weintrauben unter der unerbittlichen, südafrikanischen Sonne zu Rosinen getrocknet. Ein Prozess, den ich so noch nie gesehen hatte. Wirklich spannend!

Fahrtstrecke: 370km

Auch dieses Mal haben wir in den staatlichen Restcamps von San Parks übernachtet und konnten so zu jeder Tageszeit zu den wirklich beeindruckenden Wasserfällen gehen. Außerdem gibt es noch ein Restaurant und einen Shop sowie verschiedene Pools im Camp. Jede Hütte verfügt über einen eigenen Braaiplatz, sodass man grillen kann.

Den vollen Tag haben wir genutzt, um den Augrabies Falls Nationalpark zu erkunden. Hier sind wenig Tourist*innen unterwegs, da man definitiv ein geländegängiges Fahrzeug braucht, um zu den unterschiedlichen Aussichtspunkten zu gelangen. Mich haben nicht nur die Blicke in die Schluchten fasziniert sondern auch Giraffen in dieser mich so begeisternden Landschaft, zu beobachten.

Mehr dazu findest du ebenfalls in meinem Northern Cape Blogbeitrag ↗.

Aussichtsplattformen mit Blick auf die Augrabies Falls.

Tag 8 & 9 – Erholung im Naries Namakwa Retreat

Beinahe unbemerkt ist schon die erste Woche vorbeigegangen und all die wunderbaren Erlebnisse haben wir im Naries Namakwa Retreat sacken lassen. Hier befinden wir uns mittlerweile in der Karoo, einer Halbwüste in Südafrika, die vor allem im Frühjahr durch ein einmaliges Blütenmeer bedeckt ist. Die Fahrt dorthin war recht unspektakulär und Springbok, in der Nähe unserer Unterkunft, kam uns deshalb wie eine Oase vor. Da wir hier auf unseren PCR-Test warten mussten, konnten wir in Ruhe den Ort anschauen und einen erfrischenden Lunch zu uns nehmen.

Fahrtstrecke: 420km

Im Naries Namakwa Retreat ist der Name Programm. Schon zur Ankunft durften wir im kühlen Salon Platz nehmen und ein erfrischendes Getränk trinken. Unser Zimmer war wunderschön eingerichtet und unsere Terrasse mit Blick in den Garten und die umliegende Landschaft war nur schön. Es gibt dort einen Pool mit Blick in die Berge und zum Abendessen wird ein wunderbares Drei-Gänge-Menü serviert. So haben wir die meiste Zeit mit lesen, starren und schlemmen verbracht. Auch eine kleine Wanderung in der Hitze haben wir uns nicht nehmen lassen.

Tag 10 – Lauschige Sommernacht am Fishriver Canyon

Der PCR Test in Springbok ist zum Glück negativ ausgefallen und auch dieses Mal war der Grenzübergang bei Vioolsdrif/Noordoewer kein Problem. Von dort aus haben wir auf das Canyon Roadhouse zugehalten, welches ebenfalls zum Gondwana Portfolio gehört. Insbesondere der Streckenabschnitt ab Gondwana Nature Park von der C10 kommend ist wunderschön. Hier bekommt man einen ersten Eindruck dafür, wie groß der Fishriver Canyon ist. Im Canyon Roadhouse haben wir dann eine beinahe lauschige Sommernacht verbracht mit Weißwein und Blick auf beeindruckendes Wetterleuchten in der Ferne.

Im Canyon Roadhouse kann man übrigens auch gut auf dem Weg vom oder zum Canyon stoppen, um einen Kaffee zu trinken, zu essen oder einfach die vielen Kuriositäten zu bestaunen.

Fahrtstrecke: 350km

Blick in den Fish River Canyon mit Hinweistafel, dass Tageswanderung und Wanderungen ohne Permit in den Canyon verboten sind.

Mein Offline Namibia Guide bei Trabble

Du möchtest gemeinsam mit mir durch Namibia Reisen? Dann findest du bei Trabble meinen offiziellen Namibia Guide mit noch mehr Fotos, Videos, Hintergründe, Routenbeschreibungen und Sprachaufnahmen von mir.

Hier gehts zur Tour ↗

Tag 11 – Regen in der Alte Kalkoefen Lodge

Die Alte Kalkoefen Lodge zwischen Keetmanshoop und Aus ist keine Unbekannte mehr für uns gewesen und gehört zu mich zu den schönsten Unterkünften in ganz Namibia. Hier kann man hervorragend in die Weite starren, die detailreiche und liebevolle Dekoration überall auf dem Gelände erkunden und abends ein wunderbares Mehrgänge Menü genießen. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs zogen große Gewitterwolken auf und es sollte die ganze Nacht stürmen und gewittern. Ein einmaliges Erlebnis in Namibia und ein wahres Fest für die Besitzer der Lodge. Wenn selbst der Farmer sein Handy zückt weißt du, hier passiert gerade etwas Besonderes.

Fahrtstrecke: 145km

Auto auf dem liebevoll gestalteten Geländer der Alten Kalköfen Lodge. Im Hintergrund zieht eine Gewitterwolke auf.
Perlhuhn, dass an einer Häuserwand vorbei spaziert.

Tag 12 & 13 – Ein Wiedersehen mit Lüderitz

Lüderitz fühlt sich für mich immer wie das Ende der Welt an. Es gibt genau eine Straße die an den entlegenen Küstenort führt und diese wird regelmäßig von der Wüste verschlungen. Auf der Fahrt kann man mit etwas Glück Wildpferde beobachten, mit Kolmanskop gibt es eine echte Geisterstadt vor den Toren Lüderitz, mit dem Katamaran kann man zu einer Pinguinkolonie fahren und hervorragend Meeresfrüchte und Fisch essen. Weil ich Lüderitz so besonders finde, habe ich dem Örtchen einen ganzen Artikel gewidmet. Hier geht’s lang.

In Lüderitz, wie auch in vielen anderen Orten in Namibia, kann man in die deutsche Kolonialgeschichte eintauchen. Ich empfehle es sehr, sich damit auseinanderzusetzen und nicht blind durch das Land zu reisen. Auf der Halbinsel Shark Island gab es zum Beispiel ein Konzentrationslager, wo vor allem Orlam und Nama inhaftiert waren und unter zum Teil grausamen Bedingungen verstorben sind. Einige sterbliche Überreste wurden auch zu „Forschungszwecken“ nach Deutschland verschifft.

Fahrtstrecke: 245km

Tag 14 – Die einmaligen Tirasberge

Die D707 gehört für mich zu den schönsten Fahrstrecken in Namibia und ist ein echter Roadtrip Traum. Von der C13 kommend bieg man auf diese Halbkreisförmige Strecke und wird fortan von den orangenen Dünen der Namib linkerhand und rechterhand von den Tirasbergen begleitet.

Ich empfehle zwischendrin einen Stopp in der Namtib Desert Lodge, die nach ökologischen Ansprüchen von Lynn und Thorsten geführt wird und abgeschieden in einem Tal der Tirasberge liegt. Hier kann man wunderschöne Wanderungen unternehmen und abends im Kerzenlicht mit den anderen Gästen feinste Farmküche genießen.

Fahrtstrecke: 240km

Häuschen der Namtib Desert Lodge im letzten Licht der Abendsonne.

Mein Lieblings-reiseführer für Namibia

Handlich und kompakt, verreint dieser Reiseführer alles, was man über Namibia wissen muss. Besonders gut gelungen finde ich den Magazin ähnlich Abschnitt, in dem verschiedene gesellschaftsrelevante Themen behandelt werden. So bekommt man einen Einblick in Land und Leute.

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Tag 15 – Camping unter versteinerten Dünen

Am heutigen Tag kommen wir wieder im Camping2Go Angebot von Gondwana unter. Dieses Mal haben wir Blick auf uralte, versteinerte Dünen. Als Campinggast der Namib Desert Lodge kann man alle Annehmlichkeiten der Lodge genießen und ist gleichzeitig auch wieder näher an der Natur. Wir entscheiden uns zu grillen und bekommen spontan auch Grillgut an der Rezeption. Mit dem Geräusch der „Barking Geckos“ und zum Licht der untergehenden Sonne, erleben wir einen weiteren wunderbaren Tag in der Wüste.

Allerdings steckt uns die Fahrt auch ganz schön in den Knochen. Die C27 in Richtung Sossusvlei ist im März 2022 leider in keinem guten Zustand und die Fahrt war sehr anstrengend. Wir gehen also nicht nur früh ins Bett, weil unser Wecke für ein ganz besonderes Abenteuer am nächsten Tag um 5 Uhr klingeln soll.

Fahrtstrecke: 300km

Oryx wandert durch das grüne Gras im Namib Rand Naturereserver
Camping2go Zelt der Namib Desert Lodge unter einer versteinerten Düne der Namib

Tag 16 & 17 – Der schönste Sonnenuntergang der Welt auf Ababis

Leider ist der Eingang zum Sossusvlei Nationalpark von der Namib Desert Lodge eine Stunde Fahrzeit entfernt und wir werden gezwungen das zu tun, was man eigentlich nicht machen soll, im Dunkeln fahren. Allerdings wollen wir zum Sonnenaufgang in den Park rein und müssen dementsprechend früh los. Die Fahrt hat jedoch ihren eigenen Charm und die blaue Stunde verzaubert uns auf der menschenleeren Straße. Wir gehören mit zu den ersten Fahrzeugen am Parkeingang und sind pünktlich zum Sonnenaufgang drin. Nun erwarten uns die höchsten Dünen der Welt und wir sind mitten in der einmaligen Namib Wüste.

Verdorrte Bäume im Dead Vlei. Im Hintergrund erheben sich die Dünen der Namib.
Fußspuren eines kleinen Raubtiers auf dem mittlerweile wieder trockenen Boden des Dead Vleis.

Nachdem wir Dead- und Sossusvlei sowie den Sesriem Canyon ausführlich erkundet hatten (und es eh viel zu heiß wurde), haben wir uns auf den Weg nach Ababis gemacht. Für mich ein echtes Highlight und ein grandioser Ort, um so richtig zu entspannen.

Der Sesriem Canyon ist nach Regenfällen mit Wasser gefüllt.

Fahrtstrecke: 35km (Zwischen Namib Desert Lodge und Ababis)

Ababis liegt nicht unweit von Solitair (da, wo es den berühmten Apfelkuchen gibt), inmitten des Naukluft Gebirges. Man kann dort wunderbar die Seele baumeln lassen, wandern gehen, auf einen Sundowner Farmdrive gehen und abends die grandiose Küche genießen. Ein Ort zum Bleiben und Lieb gewinnen.

Lekker!

Die Ababis Gästefarm ist nicht nur für seine einmalige Lage bekannt sondern auch für die gute Küche. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier die Farmrezepte aufgeschrieben und mit wunderschönen Fotografien untermalt. Perfekt für die Reisevor- oder nachbereitung.

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Tag 18 & 19 – Sommerfrische in Swakopmund

So langsam neigt sich unsere Reise dem Ende zu und dem Abschied von Ababis liegt auch eine süße Schwere bei. Ein letztes Mal frühstücken wir auf der schönen Terrasse und lassen uns richtig Zeit, ehe wir zum Küstenort Swakopmund aufbrechen. Nun liegen keine Natur mehr vor uns, sondern „nur“ noch die Städte Swakopmund und Windhoek. Der herzliche Empfang in Meike´s Guesthouse macht den Abschiedsschmerz allerdings erträglicher und wir fühlen uns hier gleich wohl.

Fahrtstrecke: 270km

Swakopmund ist keine Unbekannte für uns und so lassen wir den Aufenthalt ganz entspannt angehen. Wir bummeln ein wenig, essen gut im The Tug, bei Tiger´s Reef und Kücki´s Pub. Was allerdings nicht fehlen darf, ist die einmalige Little Five Safari mit dem humorvollen und absolut kenntnisreichen Guide Chris. Einen ausführlichen Bericht habe ich dazu in einem anderen Artikel verfasst.

Koloniale Architektur in Swakopmund

Tag 20 & 21 – Lebendiges Windhoek

Am Nationalfeiertag verlassen wir Swakopmund und fahren in Richtung Windhoek. Zunächst geht es entlang der Spitzkoppe, die sich am Horizont erstreckt, ehe wir diese hinter uns lassen und schließlich bei Usakos einen Lunchstopp einlegen. Hier gibt es einen großartigen Pad Stalls gleich am Eingang des Orts, denn man nicht linksliegen lassen sollte.

Angekommen in Windhoek machen wir an diesem Tag nicht mehr viel und fangen schon langsam an, uns auf den Abschied von Namibia vorzubereiten. Schade, dass irgendwann auch die schönste Reise zu Ende geht…

Fahrtstrecke: 350km

An unserem letzten vollen Tag in Namibia haben wir einen Kochkurs mit Anchors Adventure Namibia gebucht. Eine hervorragende Entscheidung! Unsere weiblichen Guides Tiko und Dio holen uns vom Guesthouse ab und zunächst geht es zur Christuskirche und dem angrenzenden Museum. Hier erfahren wir viel über die namibische Geschichte und es ist erfrischend, sich endlich mal mit jungen Schwarzen Frauen über ihre Sicht der Dinge unterhalten zu können.

Im Anschluss geht es nach Katutura, wo wir die unterschiedlichen Gesichter des Townships kennenlernen. Wir fahren zur informellen Siedlung „Silver Town“, essen auf dem Kapana Meat Market und kochen gemeinsam ein traditionelles Ovambo Mahl. Was für ein großartiger, spannender und erkenntnisreicher Tag. Ich kann euch diese Tour nur ans Herz legen, um Namibia nochmal abseits der gängigen Kitsch-Klischees kennenzulernen.

Tag 22 – Abschied von Namibia

Plötzlich ist er da, der Tag der Abreise. Da der Flug erst abends geht, haben wir noch genug Zeit, um letzte Souvenirs zu shoppen. Zum Glück können wir bis zum Nachmittag im Guesthouse bleiben und so schieben wir das Packen auch bis zur letzten Minute auf.

Lieber bummeln wir nochmal im Namibia Craft Centre, essen dort zu Mittag und gönnen uns im Anschluss noch einen Mittagsschlaf. Trotzdem gehen die letzten Stunden viel zu schnell vorbei und auf einmal sitzen wir am Flughafen. Wie können drei Wochen so schnell vorbeigehen?

Fahrtstrecke: 46km

Schatten von Menschen werden auf eine rote Wand in einem Café geworfen. Es sieht beinahe aus, als würden sie auf den Stühlen die vor der Wand stehen, sitzen.
Unseren letzten Abend haben wir im wunderbaren Café Prestige verbracht.

Fazit zu unserer drei Wochen Rundreise zu den Wüsten im südlichen Afrika

Die Reise hätte kaum bessere sein können. Wir haben so unterschiedliche Eindrücke von den Wüsten im südlichen Afrika bekommen, gut gegessen, zahlreiche Tiere gesehen, weite Landschaften genossen, mit unterschiedlichsten Menschen gesprochen und viel Fotografiert. Insbesondere unser Toyota Fortuner war ein tolles Gefährt, dass uns viel Sicherheit gegeben hätte.

Würde ich im Nachhinein etwas anders machen wollen? Ich denke nicht. Einzig die anhaltenden Covid-19 Bestimmungen haben das Reisen etwas komplizierter gemacht, aber auch diese wurden mittlerweile abgemildert und aufgehoben.

Hast du noch Fragen oder Anregungen zu dieser Reise? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen. Ich bin gespannt und freue mich auf deine Nachricht.

Tipps für die erste Safari, über die ich mich damals gefreut hätte

Safarifahrzeug inmitten einer Herde Elefanten in der Masai Mara in Kenia

Für viele Menschen ist es ein großer Traum, einmal in Afrika Safari zu machen. Die endlosen Weiten der Savanne, mit ihren schier endlosen Antilopenherden, dicht gefolgt von den großen Raubkatzen. Dieses Bild ist einmalig und ein echter Bucketlist Moment. Damit die Safari auch ein Erfolg wird, habe ich vier Tipps für die erste Safari versammelt, die ich gerne beim ersten Mal vorab gehabt hätte.

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Bird Island – die größte frei zugängliche Kaptölpel Kolonie in Südafrika

Kaptölpel Kolonie auf Bird Island bei Lamberts Bay in Südafrika

Bereits aus der Ferne schlägt uns ein Krähen und Krächzen aus abertausenden Kehlen entgegen, genauso wie ein markanter Duft, den ich nur schwer einordnen kann. Nur wenige Meter vor dem Hafen von Lamberts Bay an Südafrikas Westküste, liegt Bird Island. Ein Naturschutzgebiet, welches eingerichtet worden ist, um die seltenen Kaptölpel zu schützen. Heute ist es nicht nur Heimat einer von weltweit sechs (!) Kaptölpel Kolonien, sondern es sind auch viele weitere Vögel ansässig und es gibt ein gutes Informationszentrum auf der Insel.

Bird Island – die Top Sehenswürdigkeit von Lamberts Bay

Bei meiner Recherche zu meiner Südafrika Reise Anfang 2020, bin ich recht schnell auf Bird Island als DAS Highlight in Lamberts Bay gestoßen. Von diesem Zeitpunkt an war ich auch voller Vorfreude, auf diese einzigartige Naturschauspiel und die großartigen Fotomotive, die ich mir erhoffte. Kleiner Spoiler am Anfang, dies hat sich als absolut richtig herausgestellt.

Wir hatten Glück im Unglück, denn zu unserem Besuch wurde gerade groß auf Bird Island renoviert. Das war nicht weiter schlimm, denn wir konnten die Tiere immer noch gut sehen und mussten außerdem keinen Eintritt zahlen.

Bevor wir zur Kaptölpel Kolonie kommen, sehen wir schon einige Seeschwalben, Kormorane und Möwen und stimmen uns so schon mal auf die Kolonie ein. Da wir zum Nachmittag auf Bird Island angekommen sind, wird die Szenerie in ein goldenes Licht getaucht. Mein Auslöser läuft fast heiß, bei all den Fotomotiven, die sich auf der Insel ergeben.

Zwischen 1888 und 1990 wurde auf der Insel Guano angebaut und zahlreiche Vögel verloren ihre Brutplätze. Durch die Einrichtung des Naturschutzgebietes hat sich die Zahl aber mittlerweile stabilisiert. Auch wenn der Tourismus in diesem Fall etwas Gutes bewirkt hat, ist er auch nicht ganz ohne Schattenseiten. Durch die Verbindung mit dem Festland gelangen immer wieder (Haus-)Katzen auf die Insel und fressen Eier und Küken. Dennoch ist vor allem die Kaptölpel Population in den letzten Jahren recht stabil geblieben.

Der Kaptölpel Kolonie kann man sich auf wenige Metern nähren und so wirklich wunderbare Fotoaufnahmen machen. Es lohnt sich allerding auch, die Kamera oder das Handy mal beiseite zu legen und einfach alles auf sich wirken zu lassen. Es ist unglaublich spannend, welche Dynamiken und auch Organisationsstrukturen sich auch in so großen Tiergemeinschaften entwickeln. Normalerweise gibt es auch ein Bird-Hide, von welchem man noch näher an die Kaptölpel kommt. Dieses wurde aber gerade renoviert. Mittlerweile sollte die Renovierung aber abgeschlossen sein (Stand März 2020).

Was mich besonders an den Tieren fasziniert hat ist, wie sie alle einen ganz bestimmten Flugkorridor genutzt haben, um auf die Kolonie zuzufliegen. Sie sind sehr majestätische Flieger, die auf dem Meer auch weitere Strecken überwinden können. Was ihnen aber schwer zu fallen scheint ist das Landen. Ich musste jedes Mal schmunzeln, wenn sie sich ab einem Meter Höhe einfach vom Himmel haben fallen lassen und dann unbeholfen entweder auf ihren Schnabel oder ihren Allerwertesten gefallen sind.

Auf der Insel befinden sich außerdem kleine Informationszentren und ein riesiges Walskelett. Nicht nur für Kinder wurde die lokale Flora und Fauna interessant aufgearbeitet und es macht Spaß, sich die Ausstellungen anzuschauen. Im Anschluss kann man im Hafen von Lamberts Bay noch einkehren und das Erlebte Revue passieren lassen.

In der Zeit zwischen November und März ist außerdem Crayfish Zeit, auch als Kaplangusten bekannt. Nur in diesem Zeitraum dürfen sie legal gefischt werden, da sich die Bestände sonst nicht erholen würden. Aus eigener Erfahrung würde ich empfehlen, lieber mehrere kleine Crayfishs zu nehmen als einen großen. An denen ist oftmals zu wenig Fleisch dran und man wird trotz seiner Größe nicht unbedingt satt.

Fotostrecke Bird Island in Lamberts Bay

Zugang zu Bird Island von Lamberts Bay aus kommend.
Möwe auf Bird Island in Südafrika
Blick auf den Hafen von Lamberts Bay
Fliegende Seeschwalben über Bird Island bei Lamberts Bay
Seemschwalben in Südafrika
Kaptölpel und Seeschwalben auf Bird Island bei Lamberts Bay
Kaptölpel landet in Kolonie auf Bird Island bei Lamberts Bay
Kaptölpel Kolonie von Bird Island
Walskelett auf Bird Island bei Lamberts Bay
Kunst auf Bird Island bei Lamberts Bay

Du bist auf der Suche nach noch mehr Abenteuern rund um Südafrikas Westküste? Dann wirst du in diesem Artikel hier (Link) sicherlich fündig.


Blick auf Bird Island vom Hafen von Lamberts Bay
Kormorane in Südafrika

Auf den Spuren der San in den Zederbergen – der Sevilla Rock Art Trail

Zeichnungen der San auf dem Sevilla Rock Art Trail

Eine Wanderung auf dem Sevilla Rock Art Trail

Es ist drückend heiß an diesem frühen Herbstnachmittag in den Zederbergen von Südafrika. Meine Mama und ich schleichen von Schatten zu Schatten, der auf den Plateaus aus Sandstein kaum zu finden ist. Warum wir uns das antun? Nur heute haben wir die Gelegenheit dazu, auf dem Sevilla Rock Art Trail zu wandern und die zum Teil jahrtausendalten Zeichnungen der San zu bestaunen.

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Was kommt nach Corona – Kilimandscharo besteigen?

Spitze des Uhuru Peaks am Kilimanjaro

Ich kann so viel Zeit totschlagen wie ich will, mit all den spannenden Reisebüchern, aber mein Reisefieber ist einfach zu stark. Hoffen wir, dass es stärker ist als das Corona-Virus und dass wir nach dem Ende dieser Krise wieder normal reisen können. Aber wo soll es dann für mich hingehen? Natürlich gibt es im südlichen Afrika noch einiges zu bereisen, aber ich denke, es ist auch okay, sich andere Dinge anzusehen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Kilimandscharo Besteigung?

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