Me and White Supremacy – Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt

Cover des Buches Me and White Supremacy

Me and White Supremacy – Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt: Bekämpfe Rassismus und Verändere die Welt

Werbung, da Rezensionsexemplar

„Revolution ist kein einmaliges Erlebnis“, hat die Schriftstellerin und Aktivistin Audre Lorde einmal gesagt. Der Kampf gegen Rassismus lässt sich nicht in 28 Tagen abhaken. Es ist eine lebenslange Aufgabe. Dieses Buch ist ein Anfang, doch die Aufgaben verlangen lebenslanges Engagement.

Me and White Supremacy, Seite 38

Darum geht’s in Me and White Supremacy

2018 folgte ich der sehr erfolgreichen Instagram-Challenge #meandwhitesupremacy von Layla F. Saad. Mich begeisterte die Form der Aufbereitung der britischen Autorin, Influencerin und Dozentin und ich wurde nicht nur an einer Stelle herausgefordert, mich kritisch mit meiner eigenen Position und meinen Privilegien auseinanderzusetzen. Nun, rund drei Jahre später, erscheint „Me and White Supremacy“ endlich auch in Buchform auf dem Deutschen Markt und sollte zum Standardwerk aller werden, die sich mit Rassismus beschäftigen und ernsthaft etwas in unserer Gesellschaft verändern wollen.

Durch mein Studium bin ich seit 2018 mehrfach mit Rassismus-Theorie, Intersektionalität und anderen Diskriminierungsmustern in Berührung gekommen und doch kann man nie genug lernen. Aus diesem Grund habe ich mich sehr gefreut, dass Buch lesen und rezensieren zu dürfen. Vieles erwischt mich heute auf einem anderen Zahn und ich habe die Challenge anders aufgenommen als noch vor einige Jahren. Die erste spannende Erfahrung für mich.

Manchmal hat man vielleicht das Gefühl, schon genug über Rassismus und kritisches Weißsein gelesen zu haben, aber genau da liegt der Fehler. Man kann sich gar nicht genug damit beschäftigen (außer vielleicht wir leben irgendwann in einer utopischen Welt, wo es tatsächlich keinen Rassismus mehr gibt. Aber ganz ehrlich? Daran glaube ich aktuell leider eher nicht). Deshalb war auch dieses Mal „Me and White Supremacy“ ein sehr guter Denkanstoß für mich.

Wer jetzt allerdings glaubt, dass Buch sei nur für „Fortgeschrittene“, keine Sorge. Ich finde das Workbook ist ebenfalls ein guter Einstieg, um sich mit dem Thema kritisches Weißsein auseinanderzusetzen. Die Autorin Layla F. Saad gibt eine sehr gute Einführung, stellt die richtigen Fragen und erklärt viele, relevante Begriffe.

Ich habe mich außerdem über das Vorwort von Robin DiAngelo gefreut. Als weiße Forscherin nährt sie sich zwar demselben Thema an, allerdings aus einer weißen Perspektive. Den Kontrast zwischen den beiden Frauen, ihren Erfahrungen und der Kampf gegen das weiße Privileg, finde ich sehr erhellend und gut. Nicht zuletzt, weil Robin DiAngelo häufig Kritik ausgesetzt war, als weiße Person über solche Themen zu leeren. Inwiefern mit dem Vorwort von ihr nun ein Zeichen gesetzt werden sollte, sei dahin gestellt. Spannend finde ich es allemal.

Wie funktioniert nun „Me and White Supremacy“? Zunächst gibt es eine kurze Einführung, auf die 28 Challenges folgen, die man entweder Tag für Tag bearbeiten kann oder ganz im eigenen Tempo. Je nachdem, wie viel Zeit man für die Auseinandersetzung braucht. Zunächst gibt es zu jeder Challenge eine kurze und knackige Erläuterung, ehe es Arbeitsfragen gibt, um sich mit der jeweiligen Thematik auseinanderzusetzen.

Insgesamt hat mir „Me and White Supremacy“ sehr gut gefallen. Nicht selten geht man als weißer Mensch an Stellen, die weh tut und im ersten Moment vielleicht auch Ablehnung hervorrufen. Aber genau da müssen wir hin, um in Zukunft ein gutes und gleichberechtigtes Miteinander schaffen zu können.

ME AND WHITE SUPREMACY

Me and White Supremacy
Layla F. Saad
Übersetzung Jürgen Neubauer
Taschenbuch
256 Seiten | ISBN: 978-3328107637
14€ [D] über Amazon (Affiliate-Link)


Disclaimer: Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt. Dafür erstmal ein herzliches Dankeschön. Wie immer gilt aber, das Geschriebene spiegelt meine eigene Meinung wieder. Sollte mir etwas nicht gefallen, sage ich das auch. Ansonsten suche ich mir selber aus, welches Buch ich rezensieren möchte. Das heißt du wirst auf Lieschenradieschen nur authentische Leseberichte finden, die meinen eigenen Interessen entsprechen.

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