Kategorie: Bücher

Reisebücher und mehr, von mir zusammengestellt und liebevoll rezensiert

„The more that you read, the more things you will know. The more that you learn, the more place you´ll go.“

  • Dr.Seuss

Auf dem Nullmeridian

Eine rechte Hand hält das Buch "Auf dem Nullmeridian" von Shady Lewis gegen eine hellblaue Wand.

In seinem Roman „Auf dem Nullmeridian“ erzählt Shady Lewis die Geschichte eines namenlosen Ich-Erzählers, der als koptischer Christ in Ägypten geboren wurde und nun in einer Einwanderungsbehörde in London arbeitet. Oftmals stößt er dabei an die Grenzen des Systems und kann selbst als Mensch mit eigener Einwanderungsgeschichte vielen seiner Antragssteller*inne nicht helfen. Der Autor rückt dabei klug und eindrucksvoll Entrechtete in den Mittelpunkt und verschafft ihnen die Aufmerksamkeit, die ihnen oftmals genommen wurde und sie zu der anonymen Masse unserer öffentlichen und politischen Wahrnehmung werden lässt.

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Die Abtrünnigen – Über Liebe, wo sie nicht existieren dürfte

Eine linke Hand hält den Roman Die Abtrünnigen von Abdulrazak Gurnah gegen eine hellblaue Wand.

Mit „Die Abtrünnigen“ ist eine weitere deutsche Neuübersetzung des sansibarischen Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah erschienen. Wie in den meisten seiner Romanen widmet er sich auch in diesem Buch den kolonialen Verflechtungen seiner Heimat, der Gefühlswelt junger Menschen, Erzählungen mehrerer Generationen und unterschiedlichen Migrationsbewegungen. „Die Abtrünnigen“ ist ein berührender Roman über Liebe, die eigentlich nicht existieren dürfte und Hoffnungen auf ein besseres Leben, die sich nicht immer erfüllen.

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Die erste Frau – Kirabos Suche nach sich selbst im Uganda der 1970er Jahre

Eine Hand hält das Buch "Die erste Frau" von Jennifer Nansubuga Makumbi gegen eine hellblaue Wand.

In „Die erste Frau“ begleiten wir Kirabo auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Sie wächst bei ihren Großeltern im ländlichen Uganda auf, die sie während der andauernden Gewaltherrschaft von Idi Amin mit Liebe, aber auch Härte vor der Welt zu schützen versuchen. Je älter Kirabo wird, desto mehr stellt sie sich Fragen nach ihrer Herkunft, sucht nach ihren Wurzeln und emanzipiert sich gleichzeitig von ihrer Familie. Ein spannender Coming of Age Roman über Familie und Wurzeln, unterschiedlichen Feminismen und das Uganda der 1970er Jahre.

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Die Farbe meines Blutes

Eine Hand hält das Buch Die Farbe meines Blutes" gegen eine hellblaue Wand.

„Die Farbe meines Blutes“ ist ein drei Generationen umfassender Roman, in dem sich die Autorin Denene Millner der Frage nach Familie, Zugehörigkeit und Heimat stellt. Sie ist selbst als Baby adoptiert worden und kennt ihre leiblichen Eltern nicht. Diese Familiengeschichte verarbeitet sie brilliant in ihrem Debütroman, der im Mai 2023 nun auch auf Deutsch erschienen ist.

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Fünf Julias – Was wäre, wenn all deine Social Media Nachrichten plötzlich öffentlich sind?

Eine Hand hält das Buch "Fünf Julias" von Matheus Souza gegen eine hellblaue Wand

Hacker dringen in die Datenbanken aller sozialen Netzwerke ein und veröffentlichen Abermillionen von E-Mails und Chatverläufen auf der eigens dafür angelegt Seite uLeaked. Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, die Website wieder offline zu nehmen, aber bis dahin ist der Schaden schon angerichtet. Politiker*innen treten zurück, Beziehungen gehen zu Bruch und aus Freund*innen werden Feind*innen. Inmitten dieses Chaos treffen sich fünf junge Frauen, die nicht nur alle Julia heißen, sondern auch in unterschiedlichem Maße von dem Datenleck betroffen sind. Gemeinsam beschließen sie einen Roadtrip nach São Paulo zu unternehmen und ihren ganz eigenen Umgang mit dem Chaos zu finden.

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Liebe in Nordafrika – Let’s Talk About Sex, Habibi

Eine Hand hält das Buch Let's Talk About Sex, Habibi von Mohamed Amjahid gegen eine hellblaue Wand.

Mit „Let’s Talk About Sex, Habibi“ hat Mohamed Amjahid ein Sachbuch geschrieben, dass so ganz anders ist als seine vorherigen Publikationen. Der Autor nimmt uns mit zu Liebe und Begehren von Casablanca bis Kairo, räumt mit Vorurteilen, unnötiger Fetischisierung und Exotisierung auf und hält uns als weißen Westeuropäer*innen gehörig den Spiegel vor die Nase. Ein Buch das Spaß macht, überrascht und mir – ehrlich gesagt – auch mal die Schamesröte ins Gesicht getrieben hat.

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