Die erste Reise mit dem Camper – eine Liebeserklärung

Die erste Reise mit dem Camper führt uns auf einen Parkplatz bei Venedig

[Werbung] Immer wieder tauchen in meinem Kopf Bilder von meiner ersten Reise mit dem Camper auf. Das Fahrgefühl, die vielen unterschiedlichen Orte an die wir gekommen und sind und die Menschen, die wir getroffen haben, all das kumuliert sich in meiner Erinnerung zu einer perfekten Reisen. Nach wie vor lösen die Erinnerungen ein wohliges Gefühl in mir aus, auch wenn die Reise zum Erscheinen dieses Beitrags bereits über ein Jahr zurückliegt. Aber was macht das Reisen mit dem Camper so einmalig? Hier kommt ein Lösungsversuch, um dieses einmalige Gefühl zu beschreiben und vielleicht auch andere zu begeistern.

Reisen mit dem Camper – ein Boom ohne Ende?

Nicht zuletzt durch die Pandemie und dem Wunsch, individuell und spontan reisen zu können, hat das Campen einen Boom erfahren. Zahlreiche Leute kaufen sich Wohnmobile, bauen Vans und Microcamper aus und auch auf dem Buchmarkt erscheinen immer mehr thematisch passende Publikationen. Keine Frage, Reisen mit dem Camper liegen im Trend. So viele Menschen können aber auch nicht irren, wenn es um dieses ansteckende Lebensgefühl geht. Aber was macht den Reiz aus?

Geschäft im Ort Bardolino mit Blick auf den Lago di Como

Das Gefühl von Freiheit und Individualität

Was mich sofort in Beschlag nimmt, ist die Art und Weise des Reisens. Zu Beginn der Tour mit dem Camper, haben wir eigentlich keine genaue Vorstellung, wo die Reise hingehen soll. Nur wenige Tage später schon, stehe ich allerdings spontan am Markusplatz in Venedig. Und genau das macht für mich vielleicht sogar den größten Reiz bei einer Reise mit dem Camper oder Wohnmobil aus. Ich kann frei entscheiden, wohin ich möchte und mich vom Wetter genauso beeinflussen lassen, wie von den Tipps anderer Reisenden.

Fall Du dennoch Inspiration suchst, wo man in Europa gut hinreisen kann und was die aufregendsten und spannendsten Ziele sind, hat Campanda eine Top-10 Liste zusammengestellt. Hiee kannst du durch die Routenvorschläge stöbern. Eventuell kommt auch ein mein geliebtes Italien vor, aber lass dich überraschen.

Reuss und Kapellbrücke in Luzern

Das zu Hause auf vier Rädern ist immer dabei

Nach zahlreichen Reisen mit Hostels oder im Zelt, was ich im Übrigen auch sehr liebe, habe ich es schätzen gelernt, mein zu Hause auf vier Rändern bei mir zu haben. Da ich mir als Freiberuflerin nur schwer komplett frei nehmen kann, könnte ich so auch vom Camper aus arbeiten. Ein großer Luxus war es auch, bei schlechtem Wetter dennoch alle Annehmlichkeiten um mich herum zu haben. Zwar ist es in so einem Gefährt relativ eng, dennoch kann man mit Sitzecke, kleiner Küche, Bad und Bett auch mal einen Regentag abwettern. Genauso unschlagbar ist es, bei nervigen Nachbar*innen, einfach die Tour zu machen zu können.

Als Frau habe ich es außerdem geschätzt, eine eigene Toilette an Board zu haben und nicht widrigen Umständen an Rasthof-Toiletten ausgesetzt zu sein. Das führt ebenfalls zu mehr Komfort und ja irgendwie auch zu Freiheit.

Einfache Campingküche mit Oliven, Paprika und Gurke im Camper Van

Slow Traveling mit dem Camper oder Wohnmobil

Ich müsste Lügen wenn ich behaupten würde, dass das Knattern des Dieselmotors und das erhöhte Sitzen mir nicht zusätzlich Freude bereitet hat. Das Fahrgefühl war trotz der Größe des Campers sehr angenehm und ich mochte es, genug Power und einen Überblick zu haben.

Dennoch wird man mit einem Camper oder Wohnmobil zum Slow Traveling gezwungen – und das ist gut so! Durch die Größe kommt man zwar langsamer voran, aber man hat auch mehr Zeit zu gucken und das Reisen als solches wahrzunehmen.

Bei der Reise durch Europa, haben wir in vier Ländern Halt gemacht und ich fand es faszinierend zu sehen, wie sich die Landschaft verändert. Steckten wir gerade noch in den Alpen, wurde es hinter dem Brenner schon richtig mediterran und spätestens in Venedig waren wir vollends am Mittelmeer angekommen. Mit dem Flugzeug geht einem die Vorstellung für Distanzen verloren und das ist so schade. Ohne das langsame Reisen bekommt man nämlich nur schwer ein Gefühl dafür, wie divers Europa ist und wie sich Kilometer für Kilometer Landschaften, die Menschen, das Essen und Gerüche verändern.

Zum Abschluss muss ich sagen, dass ich mich an das Reisen im Camper gewöhnt habe und es Liebe. Eine Woche war viel zu kurz und ich hätte vielleicht noch Monate Unterwegssein können. Die Mischung aus Flexibilität, gepaart mit all dem Komfort ist für mich eine gute Art des Reisens und ich bin sicher, dass viele Menschen ähnlich empfinden. Wie ist es mit dir? Warst du schon mal mit dem Wohnmobil oder Camper unterwegs? Oder planst du eine Reise in der Zukunft? Ich bin gespannt auf deine Gedanken.

Camper Van, der auf einem Bergbauernhof in den österreichischen Alpen steht.
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