Het Lage Noorden – Im Naturhäuschen die niederländische Provinz Friesland erkunden

Unser Naturhäuschen auf dem Hof von Het Lage Noorden bei Marrum

[Werbung] Direkt hinterm Seedeich, der raue Nordsee und Marschland von der Kulturlandschaft dahinter trennt, liegt der Künstler*innenbauernhof Het Lage Noorden. Hier sagen sich Austernfischer und Schafe gute Nacht, den Sonnenuntergang bewundert man vom umgebauten Dach des ehemaligen Futtersilos und im Sommer wird es nie ganz dunkel, denn der Blick reicht bis zum Horizont. Über Pfingsten 2022 haben mein Partner und ich uns drei Tage in einem Naturhäuschen in Het Lage Noorden einquartiert und von dort aus die niederländische Provinz Friesland erkundet.

Unsere Unterkunft in Marrum – der Kunstbauernhof Het Lage Noorden

Unsere Unterkunft im niederländischen Friesland haben wir über Naturhäuschen ↗ gebucht. Auf der Plattform findet man ganz verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, die alle im weitesten Sinne in der Natur liegen und besonders nachhaltig sind. Die Buchungsplattform stammt ursprünglich aus den Niederlanden und gerade dort gibt es viele, einmalige Angebote. Aber auch in den angrenzenden europäischen Staaten, bis nach Spanien und Portugal ↗, werden Suchende fündig. Ein tolles Angebot!

Nach kurzer Recherche fiel unsere Wahl auf Het Lage Noorden, in der Nähe des kleinen Ortes Marrum. Hier gibt es auch einen Supermarkt, wo wir uns für die nächsten Tage versorgen konnten. Het Lage Noorden bietet eine ganze Bandbreite von Unterkunftsarten, die man ebenfalls über Naturhäuschen buchen kann. Wir entschieden uns bewusst für das kleine Gartenhäuschen, da wir dort einen eigenen Sitzbereich hatten und selbst kochen konnten. Es gibt auch noch zwei größere „Hütten“, die über ein eigenes Bad verfügen, ein paar B&B Zimmer und einen kleinen Campingplatz.

Inneneinrichtung unseres Naturhäuschens in der niederländischen Provinz Friesland.

Ich war sofort in unser kleines Naturhäuschen verliebt, da es passend zum Thema, künstlerisch eingerichtet war und man an jeder Ecke etwas Neues entdecken konnten. Es war alles vor Ort, was man braucht und wir konnten bereits am ersten Abend schön auf der kleinen Terrasse essen. Gesellschaft haben uns dabei einige Hennen geleistet. Zum Dank bekamen wir dann am nächsten Morgen zwei frische Eier zum Frühstück. Als einzigen Kritikpunkt möchte ich anmerken, dass es keine Heizmöglichkeit gibt. Die Bettdecken sind aber wunderbar warm und mir war nachts nicht kalt. Dennoch sollte dies nicht unerwähnt bleiben.

Eine Henne, die immer neugierig um unser Naturhäuschen gestreift ist

Het Lage Noorden – eine Oase mitten in Friesland

Die beiden Betreiber*innen des Hofs sind sehr herzlich und hilfsbereit und haben jeden Tag einen kleinen Plausch mit den Gästen gehalten. Sie haben den Hof erst 2021 übernommen und sind gerade nach und nach dabei, ihn weiter auszubauen. Ihr Hauptanliegen ist es, Künstler*innen einen Ort zu geben, wo sie ungestört an ihren Projekten arbeiten können. Aber auch für Tagesgäste gibt es etwas zu sehen. In der ehemaligen Scheune ist nun ein Café, wo man heiße und kalte Getränke sowie Kuchen bekommt. Die Terrasse im Hof ist eine wahre Oase der Ruhe und man kann dort viel Zeit verbringen.

Mein Highlight ist aber sicherlich das umgebaute Silo gewesen. Über eine Treppe im Inneren gelangt man auf den Turm, von wo man eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Felder, Dörfer, das Marschland und auch die Nordsee hat. Ein perfekter Sundowner-Spot!

Du wirst es vielleicht schon gemerkt haben, aber ich war absolut begeistert von unserer Unterkunft und dem tollen Konzept, der zwei Gastgeber*innen. Über diesen Link ↗ gelangst du zu unserem Naturhäuschen in Marrum.

Umgebautes Futtersilo auf dem Hof von Het Lage Noorden
Luftansicht auf den Hof von Het Lage Noorden

Sehenswürdigkeiten in der niederländischen Provinz Friesland

Wir haben insgesamt drei Tage in unserem Naturhäuschen vebracht und die Sehenswürdigkeiten in der Näheren Umgebung ausgiebig erkundet. Von Naturerlebnissen bis hin zu Kunst auf dem Deich, gab es dabei einiges zu entdecken. Ich zeige dir meine liebsten Sehenswürdigkeiten in der niederländischen Provinz Friesland.

Hinterm Deich geht die Sonne unter

Eines meiner absoluten Highlights sollten wir gleich am ersten Abend erleben. Von unserem Naturhäuschen in Het Lage Noorden sind wird bis zum Deichtempel („Dijtempel“) von Marrum gegangen. Alles war ins goldenen Licht der untergehenden Sonne getaucht und mein Kameraauslöser stand kaum still.

Die Natur dort ist geschützt und darf insbesondere zur Brutzeit der Vögel nicht betreten werden. Wir konnten allerdings auch einiges an Vögeln vom Zaun aus entdecken. Außerdem gab es dort einige neugierige Jungbullen und die obligatorischen Schafe. Hier sind die Salzwiesen noch beinahe unberührt und man bekommt ein Gefühl dafür, wie die Niederlande ohne den Eingriff durch die Menschen hätten aussehen können.

Überall auf dem Deich und drumherum in Friesland stehen verschiedene Kunstwerke. In Richtung Fährhafen von Ameland kannst du zum Beispiel die „Wachten op hoog water“ entdecken oder das Fotokunstwerk „Dobbepaarden“, welches sich mit dem Wasserstand von Ebbe und Flut verändert.

Eine Gracht im Marschland liegt im goldenen Licht der untergehenden Sonne
Ein Austernfischer ist ins goldene Licht der untergehenden Sonne getaucht
Der Deichtempel bei Marrum. Im Hintergrund färben die letzten Strahlen der Sonne den Himmel ein.

Wandern auf Ameland

Von Het Lage Noorden ist es nur ein Katzensprung nach Holwerden, wo die Fähre in Richtung Ameland ablegt. Es gibt dort einen großen Parkplatz, der gut ausgeschildert ist, und von dort dann einen Shuttlebus, der einen zur Fähre bringt. Als Fußgänger*innen bekommt man eigentlich immer ein Ticket, welches man ganz entspannt vorab online buchen kann.

Die Fährfahrt dauert circa eine Stunde, ehe man auf der friesischen Insel Ameland ankommt. Vom Hafen ist es dann nochmal ein guter Kilometer, ehe man in der Inselhauptstadt Nes ankommt. Hier gibt es ein paar kleine Shops und Restaurants und Cafés. Mir hat besonders gut das kleine „Koffiehuys“ in der Kerkplein gefallen. Hier ist die Architektur der Gebäude auch noch sehr ursprünglich und es ergeben sich tolle Fotomotive.

Architektur in Nes, der Inselhauptstadt der friesischen Nordseeinsel Ameland

Für eine kleine Wanderung empfehle ich dir von Nes bis zum Strand zu gehen und dich dann links zu halten. Der Strand ist wunderbar breit, der Sand fein und weiß und die Dünen rahmen ihn herrlich ein. Leider war es bei unserem Besuch recht frisch, sodass sich nur die Kitesurfer*innen ins Wasser getraut haben. Wir sind den Strand dann bis zur Kitesurfschule gelaufen, um dort über die Dünen ins innere der Insel zu gelangen. Von dort aus ging es dann weiter durch ein Naturschutzgebiet, ehe wir in einem großen Bogen zurück nach Nes gegangen sind. Eine schöne und abwechslungsreiche Runde, nach der immerhin am Ende rund 13 Kilometer auf dem Tacho waren.

Noch mehr schöne Tipps für das Wattenmeer gibt es auf der Seite von Visit Wadden ↗

Strand von Ameland der voll ist mit Kitesurfern

Eine Kuhherde zieht durch das Naturschutzgebiet auf Ameland

Die Kulturhauptstadt 2018 Leeuwarden

Als ich vorab nach einem alternativen Viertel in Leeuwarden recherchierte, fand ich nichts und war zunächst enttäuscht. Bei unserem Besuch im 2018 zur Kulturhauptstadt gekürten Leeuwarden sollte sich allerdings recht schnell herausstellen, dass es sich bei der Stadt um ein einziges alternatives Viertel handelt. Alles ist irgendwie niedlich bis stylisch, die Cafés und Restaurants sehen toll aus und man kann sich einfach gut treiben lassen.

Meine Empfehlungen sind das „Stek Leeuwarden“, wo man eine tolle Aussicht auf den schiefen Turm und den Kanal hat, und Blokhuispoort, ein ehemaliges Gefängnis, welches nun ein Kreativquartier ist. Insgesamt lohnt es sich aber einfach, keinen großen Plan zu haben und die niedlich Gässchen mit all ihren Läden zu entdecken. Es gibt auch viele gute Antiqutiäten- und Secondhand-Geschäfte, die einen Besuch wert sind.

Blick in die ehemaligen Gefängniszellen von Blokhuispoort, wo heute kleine Geschäfte zu finden sind

Dokkum – die kleine Version von Groningen

Auf der Hinfahrt sind wir auf Grund einer großen Baustelle mitten durch Groningen geleitet worden. Für meine Autofahrerinnen-Nerven war das nicht unbedingt gut, aber wir haben quasi eine kleine Stadtrundfahrt durch die Stadt gemacht. Sie hat uns auf Anhieb gut gefallen, aber auf dem Rückweg war nicht wirklich Zeit, um sich Groningen anzuschauen. Auf Instagram hat mir allerdings jemand geschrieben, dass der Ort Dokkum wie Groningen bloß in klein sein soll. Unsere Neugier war geweckt und so ging es auf dem Rückweg nochmal nach Dokkum.

Schon auf dem Weg dorthin haben uns Massen von Radfahrer*innen begleitet und damit meine ich nicht, die typischen Massen an niederländischen Radenthusiast*innen, die tagtäglich unterwegs sind. Es stellte sich heraus, dass mitten durch Dokkum ein Jedermenschsrennen führte. It can´t get more Dutch than this! Rund 15 000 Menschen sollten an diesem Tag mitgefahren sein. Echt cool.

So war einerseits die Stimmung wirklich gut, als wir in Dokkum waren und andererseits ist es auch ein wirklich niedlicher Ort. Auch hier gibt es die obligatorischen Grachten, schöne Boutiquen und Cafés und natürlich auch eine Windmühle. Ob Dokkum nun wirklich Groningen in Miniatur ist, kann ich nicht beurteilen, aber es hat mir gut gefallen.

Fazit zu unserem Aufenthalt mit Naturhäuschen

Alles in allem waren es wirklich schöne Pfingstferien, die mich weit weg vom Alltag gebracht und entschleunigt haben. Besonders die Unterkunft hat mir gut gefallen und der erste Abend, den wir zum Sonnenuntergang hinterm Deich verbracht haben. Einfach magisch!

Ich werde auch in Zukunft nach nachhaltigen und süßen Unterkünften auf Naturhäuschen suchen, denn mir gefällt es, eine alternative zu großen Buchungsplattformen zu haben, die auch noch Nachhaltigkeit und Individualität unterstützen.

Wie ein Aufenthalt im Naturhäuschen in Niedersachsen aussehen kann, hat meine liebe Bloggerkollegin Anuschka von Rosas Reisen in diesem Artikel ↗ zusammengefasst.

Zufahrt auf den Hof von Het Lage Noorden in Friesland

Offenlegung: Die Übernachtung wurde mir von Naturhäuschen ↗ bezahlt. Alles andere, inklusive Anreise, Essen und sonstige Ausgaben, haben wir selbst gezahlt. Ich versuche wie immer meine Meinung nicht dadurch beeinflussen zu lassen und dich ungeschönt an meinen Gedanken teilhabenzulassen.

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