Schlagwort: Rezension

Mein Bild von Ghana – eine malerische Reise durch das westafrikanische Land

Eine Hand hält das Buch "Mein Bild von Ghana" gegen eine hellblaue Wand.

Die Malerin Bianca Leidner hat schon länger die Idee, ein afrikanisches Land zu besuchen, denn der Kontinent übt eine Faszination, ja gar einen Sog auf sie aus. Ihr Patenkind Richard, welches in Ghana lebt, ist dann letztendlich der initiale Funke, der sie einen Flug buchen lässt. Gemeinsam mit einer Freundin macht sie sich auf, Richard kennenzulernen und sich ein eigenes Bild von Ghana zu machen, fernab von Nachrichtensendungen, Dokumentationen und Berichte anderer Reisen. Festgehalten hat sie dies wunderbar lebhaft in Text und Malerein, die in “Mein Bild von Ghana” zu bewundern sind.

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Sisterhood – Eine Alternative zum eurozentristischen Feminismus

Eine Hand hält das Buch Sisterhood von Léonora Miano gegen eine blaue Wand.

“The danger of a single story”, davor warnte Chimamanda Ngozi Adichie in ihrem berühmten TED Talk eindrücklich (Hier… kannst du ihn dir nochmal anschauen). Nur allzu oft passiert in unserer Geschichtsschreibung genau das. Wir negieren oder ignorieren andere Stimmen, die nicht unser Weltbild passen oder sie werden systematisch ganz ausgeschlossen. Das dies auch im Feminismus passiert, ist längst kein Geheimnis mehr. Nun hat Léonora Miano mit “Sisterhood” ein spannendes Gegenwerk geschaffen, welches afrikanische Frauen in den Vordergrund rückt, die sich ihren Platz in patriarchalischen Gesellschaften erkämpft haben, gegen den Kolonialismus kämpften und dabei nicht frei von Widersprüchen sind.

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Nachleben – der vergessene Kampf Ostafrikas im ersten Weltkrieg

Eine Hand hält den Roman Nachleben von Abdulrazak Gurnah gegen eine hellblaue Hand

“Nachleben” ist der neuste Roman des Literaturnobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah und nun in der deutschen Übersetzung im Penguin Verlag erschienen. Wir auch in seinen anderen Werken zuvor erzählt der Autor von Welten, die im Wandel sind, den Folgen des Kolonialismus, menschliche Schicksale und Flucht- und Migrationsbewegungen. Dieses Mal nimmt er uns zu den Schrecken des ersten Weltkrieges, die in Ostafrika nicht minder gewütet haben und doch in unserer Geschichtserzählung zu oft vergessen werden.

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Unsre verschwundenen Herzen – über Poesie und Widerstand

Eine Hand hält den Roman "Unsre verschwundenen Herzen" von Celest Ng gegen eine hellblaue Wand

Die Autorin Celeste Ng hat in “Unsre verschwundenen Herzen” ein fiktives US-Amerika geschaffen, das einem manchmal näher an der Realität ist, als es sein sollte. Seit Jahren werden asiatisch aussehende Menschen diskriminiert, verfolgt und für alles Übel angeprangert. Die Mutter des zwölfjährigen Bird ist deshalb in den Untergrund gegangen und der Junge lebt nun in einfachen Verhältnissen mit seinem Vater in einer Dienstwohnung in Harvard. Nur nicht auffallen lautet die Devise. Als dann mehr und mehr verschlüsselte Botschaften seiner Mutter im Umfeld von Bird auftauchen, macht er sich auf den Weg sie zu finden.

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People Person – ein einzigartiger Familienroman

Eine Hand hält den Roman People Person von Candice Carty-Williams gegen eine hellblaue Hand

Cyril Pennington ist das, was man im englischen eine “People Person” bezeichnet. Er mischt sich gerne unter Menschen, ist ein Freigeist und ein wahrer Lebemann. Was er hingegen nicht hinbekommt und auch nicht wirklich möchte, ist der Kontakt zu seinen fünf Kindern, die er mit vier unterschiedlichen Frauen gezeugt hat, aufrecht halten und pflegen. Als ein tragsicher Unfall das Leben einer seiner Töchter erschüttert, rücken die Kinder unerwartet zusammen und lernen sich besser kennen.

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Diese eine Entscheidung – verdient jede*r eine zweite Chance?

Eine Hand hält das Buch Diese eine Entscheidung gegen eine hellblaue Wand

Alma Revel ist eine Untersuchungsrichterin im vom Terrorismus geplagten Frankreich. Sie steht vor der folgenschweren Entscheidung, ob ein Terrorverdächtiger freigesprochen wird oder weiter festgesetzt werden soll. Diese eine Entscheidung kann entweder dazu führen, dass ein unschuldiger Mensch in Haft gehalten wird oder durch sein Freikommen viele andere Menschen gefährdet werden. Nicht nur die Arbeit fordert die Pariserin, auch ihre Ehe geht in die Brüche und sie stürzt sich in eine Affäre, die ihr nicht gut tun kann. Der Anwalt mit dem sie anbändelt, ist nämlich leider auch noch der Verteidiger des Terrorverdächtigen.

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