Schlagwort: Rezension

Unterwegs zwischen Grenzen – über Europas Minderheiten

Eine Hand hält das Buch Unterwegs zwischen Grenzen von Ralf Grabuschnig gegen eine hellblaue Wand.

Hast du schon mal von Siebenbürger Sächs*innen oder Sorb*innen gehört? Beides sind Minderheiten in Europa, deren Namen vielleicht nicht gänzlich unbekannt sind und doch mit viel Unwissenheit verbunden sind. In seinem Buch “Unterwegs zwischen Grenzen” macht sich der Autor Ralf Grabuschnig auf den Weg zu Minderheiten in Europa und reist ausgehend von der (ehemals) slowenisch sprechenden Gemeinschaft in seiner Heimat Österreich, einmal quer durch den Kontinent. Eine spannende Spurensuche, die sich nicht nur auf historischen Begebenheiten, sondern auch auf äußerst lebendigen Traditionen stützt.

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Über Land – der dritte Roman der Autorin von Der Salzpfad

Eine Hand hält das Buch Über Land von Raynor Winn gegen eine blaue Wand

Tausende von Leser*innen haben bei den Geschichten von Raynor und ihrem Mann Moth mit gefiebert, gelacht, geweint und gehofft. Nun ist mit dem dritten Buch der Autorin “Über Land” die lang ersehnte Fortsetzung von “Der Salzpfad” und “Wilde Stille” erschienen. Mittlerweile geht es Moth immer schlechter und die beiden müssen sich der Frage stellen, ob die Krankheit nun soweit fortgeschritten ist, dass Moth nicht mehr viel Zeit bleibt. Da hat Raynor jedoch die verrückte Idee, wieder loszuwandern. Wird es auch dieses Mal Moth helfen und seine Lebensgeister erneut entfachen?

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Dringend rotwendig – Die menstruelle Revolution

Eine Hand hält das Buch "Dringend rotwendig" von Karen Pickering und Jane Bennett gegen eine helblaue Wand.

Seitdem ich 2018 in Malawi war, beschäftigt mich das Thema Menstruation als gesellschafts-politisches Thema. Damals habe ich die Flying Girls Malawi getroffen, die mir die Augen dafür geöffnet haben, welche enormen Herausforderungen es rund um die Menstruation geben kann. Das reicht von Scham, Tabus und Schmerzen, bis hin zu Geschlechtergerechtigkeit und Gesundheit. Mein Interesse ging soweit, dass ich meine Masterarbeit zum Thema Menstruation, Bildung und Gesundheit an Schulen in Malawi geschrieben habe. Als ich nun angesprochen wurde, “Dringend rotwendig – Die menstruelle Revolution” zu lesen und zu rezensieren, war ich sofort Feuer und Flamme.

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Das Glück hat seine Zeit – Gefangen in Nigerias politischem Machtstrudel

Eine Hand hält den Roman "Das Glück hat seine Zeit" von Ayọ̀bámi Adébáyọ̀ gegen eine hellblaue Wand

“Das Glück hat seine Zeit” von Ayọ̀bámi Adébáyọ̀ ist für den Booker Prize 2023 nominiert

In welche Lebensumstände wir hineingeboren werden, ist ganz entscheidend dafür, wie unser späterer Lebensweg vorgezeichnet ist. Das Wohlstand aber nicht immer glücklich machen muss und Armut eine riesige Herausforderung ist, zeigen die beiden Protagonist*innen in Ayọ̀bámi Adébáyọ̀ Roman “Das Glück hat seine Zeit”.

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Auf dem Nullmeridian

Eine rechte Hand hält das Buch "Auf dem Nullmeridian" von Shady Lewis gegen eine hellblaue Wand.

In seinem Roman “Auf dem Nullmeridian” erzählt Shady Lewis die Geschichte eines namenlosen Ich-Erzählers, der als koptischer Christ in Ägypten geboren wurde und nun in einer Einwanderungsbehörde in London arbeitet. Oftmals stößt er dabei an die Grenzen des Systems und kann selbst als Mensch mit eigener Einwanderungsgeschichte vielen seiner Antragssteller*inne nicht helfen. Der Autor rückt dabei klug und eindrucksvoll Entrechtete in den Mittelpunkt und verschafft ihnen die Aufmerksamkeit, die ihnen oftmals genommen wurde und sie zu der anonymen Masse unserer öffentlichen und politischen Wahrnehmung werden lässt.

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Die Abtrünnigen – Über Liebe, wo sie nicht existieren dürfte

Eine linke Hand hält den Roman Die Abtrünnigen von Abdulrazak Gurnah gegen eine hellblaue Wand.

Mit “Die Abtrünnigen” ist eine weitere deutsche Neuübersetzung des sansibarischen Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah erschienen. Wie in den meisten seiner Romanen widmet er sich auch in diesem Buch den kolonialen Verflechtungen seiner Heimat, der Gefühlswelt junger Menschen, Erzählungen mehrerer Generationen und unterschiedlichen Migrationsbewegungen. “Die Abtrünnigen” ist ein berührender Roman über Liebe, die eigentlich nicht existieren dürfte und Hoffnungen auf ein besseres Leben, die sich nicht immer erfüllen.

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