Kategorie: Allgemein

Ante Mortem: Ein eindringliches Porträt von Unterdrückung und innerer Zerrissenheit

Eine Hand hält das Buch Ante Mortem von Osvalde Lewat gegen eine hellblaue Wand.

„Ante Mortem“ (Originaltitel „Les Aquatiques“) ist der beeindruckende Debütroman der kamerunischen Kunstfotografin und Dokumentarfilmerin Osvalde Lewat. Nun wurde ihr 2021 erschienenes Werk ins Deutsche übersetzt und ist im InterKontinental Verlag (übrigens einer meiner Lieblingsverlage) erschienen. Katmé Abbiba, die Hauptfigur des Romans, erfährt, dass das Grab ihrer Mutter zwanzig Jahre nach ihrem Tod versetzt werden soll. Mit diesem Ereignis beginnt ein Strudel aus Ereignissen. Katmé muss sich nicht nur ihrer Vergangenheit stellen, sondern auch mit ansehen, wie ihr Ehemann dieses Ereignis regelrecht ausschlachtet, um auf der politischen Karriereleiter weiter hinaufzuklettern. Und dann wird auch noch ihr langjähriger Freund Samy bei dessen regimekritischen Ausstellungseröffnung verhaftet und öffentlich als Homosexuell geoutet. Undenkbar in dem fiktiven afrikanischen Staat, wo der Roman angesiedelt ist.

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Potenziell Furchtbare Tage – Über Anti-Work, Menstrual Health und das gute Leben

Eine Hand hält das Buch "Potenziell Furchtbare Tage" gegen eine hellblaue Wand.

Die Autorin Bianca Jankovska wirbelt in ihrem Sachbuch „Potenziell Furchtbare Tage“ unsere gesellschaftlichen Vorstellungen von Lohnarbeit gehörig durcheinander. Vielleicht fängt es sogar schon damit an, dass ich wirklich lange statt furchtbare Tage, fruchtbare Tage gelesen habe, die Autorin aber definitiv weg von der Leistungsgesellschaft möchte. Ist mein Gehirn wirklich so sehr auf overachieving Girlbosses getrimmt? Anhand von persönlichen Beispiele zeigt Bianca Jankovska auf, wie unser heutiges Arbeitssystem keinen Raum lässt für den Zyklus, Schmerzen und andere Lebensmodelle und das sich daran dringend etwas ändern muss. Ein inspirierendes Buch, welches zum Reflektieren über die eigenen Arbeitserfahrungen einlädt.

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Bikepark, Trails und Genuss: Radurlaub in St. Johann in Tirol

Eine Frau in einem roten Trikot radelt auf dem Radurlaub in St. Johann in Tirol einem Bergpanorama endgegen.

[Werbung] Die gewohnte Umgebung eintauschen und öfters mal die Komfortzone verlassen, das ist mein erklärtes Ziel beim Reisen. Diesen Sommer stand also Österreich auf dem Ziel, um Radurlaub in St. Johann in Tirol zu machen. Mit im Gepäck mein Gravelbike Salsita und gehörig Lust, die Trails der Region zu erkunden. Was ich während meines Urlaubs in den Kitzbüheler Alpen erlebt habe? Meine ersten mutigen Versuche mit dem Mountainbike im Bikepark der OD Trails, den einen oder anderen interessanten Plausch mit den Bewohner*innen der Region, traumhafte Aussichten auf den Gravelbiketouren rund um St. Johann und Kasspatzln, die zum Himmel gerochen und zum Glück aber himmlisch geschmeckt haben.

In diesem Blogbeitrag gebe ich dir Tipps für die Region St. Johann in Tirol, wo man die besten Abenteuer auf dem Bike erleben kann und welche Alternativen es gibt, wenn man den müden Beinen einen Ruhetag gönnen möchte.

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Butter Honig Schwein Brot – Ein transgenerationaler Familienroman aus Nigeria

Eine Hand hält das Buch Butter Honig Schwein Brot von Francesxa Ekqwuyasi gegen eine hellblaue Wand.

Eins meiner bisherigen Lieblingsbücher in 2024

„Butter Honig Schwein Brot“ ist der Debütroman der nigerianischen Autorin Francesca Ekwuyasi. Geschickt verknüpft sie in ihrer Erzählung das Leben dreier Frauen, eine von ihnen die Mutter, die anderen zwei ihre Zwillinge, über drei Kontinente und verschiedene Traumata hinweg. Als Kehinde nach langer Zeit zurück nach Lagos kehrt, versteckt sich ihre Schwester Taiye hinter ihren Kochtöpfen. Es ist ihr Weg, um Liebe auszudrücken, ohne über die Zeit der Entfremdung zu sprechen. Und auch ihre Mutter leidet. Denn sie hält sich für eine Ogbanje, ein Geist, der seine Familie ins Unglück stürzt. Werden die drei Frauen ins Gespräch kommen und wieder zueinander finden?

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Im Einsatz für gefährdete Arten: Ein Besuch im Pangolin Rescue Center Uganda

Pangolin in einem Baum in Uganda.

Schnellen Schrittes bewegen wir uns auf dem schmalen Pfad durch eine grüne Teeplantage. Sie wurde schon länger nicht mehr bewirtschaftet und so peitschen die grünen Ästchen über unsere Beine und Arme. Die Sonne ist schon im Inbegriff unterzugehen und wir haben nicht mehr viel Zeit. Die Hügel um uns herum liegen bereits im Schatten, nur am Horizont werden die Wolken wie kleine rosa Zuckerwattebäuschchen angestrahlt. Nachdem wir eine scharfe Linkskurve vollzogen haben, sehen wir einige Männer im Feld. Sie alle tragen die hellbraunen T-Shirts der Nichtregierungsorganisation und schauen uns ebenfalls an. Erst als wir vor ihnen zum Stehen kommen, fallen mir die kleinen Tannenzapfen vor ihren Füßen auf – endlich! Lebendige Pangoline!

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Das Unsichtbare Band – Ein Emanzipationsroman aus dem Libanon

Eine Hand hält das Buch "Das Unsichtabre Band" von Haneen Al-Sayegh gegen eine hellblaue Wand.

Ich habe den bisher nicht öffentlich geäußerten Wunsch in mir, aus jedem Land der Erde ein Buch zu lesen. Schnell stoße ich da allerdings an sprachliche Grenzen und mit Sicherheit auch geopolitische, denn so vieles wird nicht ins Deutsche oder auch Englische übersetzt, weil es vermeintlich keinen Markt dafür gibt. „Das Unsichtbare Band“ der libanesischen Autorin Haneen Al-Sayegh ist dabei eine äußerst willkommene Überraschung, bietet es doch einen spannenden Einblick nicht nur in den Libanon, sondern auch in das Leben der sehr verschlossenen Religionsgemeinschaft der Drusen. Eine absolute Leseempfehlung, nicht zuletzt, weil das Buch auf eine gute Art herausfordernd ist und auch die Liebe nicht zu kurz kommt.

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