Schlagwort: Rezension

Diese eine Entscheidung – verdient jede*r eine zweite Chance?

Eine Hand hält das Buch Diese eine Entscheidung gegen eine hellblaue Wand

Alma Revel ist eine Untersuchungsrichterin im vom Terrorismus geplagten Frankreich. Sie steht vor der folgenschweren Entscheidung, ob ein Terrorverdächtiger freigesprochen wird oder weiter festgesetzt werden soll. Diese eine Entscheidung kann entweder dazu führen, dass ein unschuldiger Mensch in Haft gehalten wird oder durch sein Freikommen viele andere Menschen gefährdet werden. Nicht nur die Arbeit fordert die Pariserin, auch ihre Ehe geht in die Brüche und sie stürzt sich in eine Affäre, die ihr nicht gut tun kann. Der Anwalt mit dem sie anbändelt, ist nämlich leider auch noch der Verteidiger des Terrorverdächtigen.

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Das letzte Eis – zwei Welten im Wandel

Hand hält das Buch Das letzte Eis gegen eine hellblaue Wand

An zwei ganz unterschiedlichen Orten auf dieser Welt ergründet “Das letzte Eis”, was der Klimawandel mit den Menschen vor Ort macht. Herausgekommen ist eine spannende Reportage in Form eines Bildbands, die uns mit starken Worten und beeindruckenden Bildern zu den Yupik nach Alaska und den Urnern in den Schweizer Alpen nimmt. Wagen wir einen Blick in diese faszinierenden und sich wandelnde Welten.

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Die Odyssee – Sinnsuche auf einem Kreuzfahrtschiff

Hand hält das Buch Die Odyssee von Lara Williams gegen eine hellblaue Wand

Ingrid arbeitet seit fünf Jahren auf dem Kreuzfahrtschiff WA und verlässt dieses nur für kurze Landgänge – sie würde sonst ihre Kabine verlieren. Auf diesen Landgängen betrinkt sie sich meist maßlos, ehe sie wieder ihrer Arbeit im Rotationsprinzip nachgeht. Als der Schiffskapitän Keith sie zu einem exklusiven Mentorenprogramm einlädt, scheint das Glück zunächst perfekt, doch je mehr Ingrid sich ihrer Vergangenheit stellt, desto mehr bröckelt dich ach so heile Fassade des Schiffes. Es beginnt die Odyssee.

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Abgrund – ein Familienroman aus Kolumbien

Eine Hand hält das Buch Abgrund von Pilar Quintana gegen eine hellblaue Wand

Claudia wächst mit ihren Eltern in Calí in Kolumbien auf. Alle drei vereint die Sehnsucht nach einem anderen Leben und doch können sie sich nicht öffnen und ihre Wünsche kommunizieren. Die Mutter verfällt dem Alkohol und hat depressive Schübe, die durch eine unerfüllte Liebe verstärkt werden, während Claudias Vater schweigt und sich in die Arbeit in seinem Supermarkt stürzt. Dazwischen steht ihre Tochter, die trotz ihres Alters vieles versteht und zunehmend unglücklicher wird. Nicht nur ein Abgrund tut sich auf.

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“Deutschland, deine Kolonien”

Eine Hand hält das Buch "Deutschland, deine Kolonien" gegen eine hellblaue Hand

Als eine “kurze, lange Zeit” bezeichnet die Autorin Francesca Melandri in “Alle, außer mir”, den italienischen Kolonialismus. Nicht weniger treffend sind diese drei Wörter für die Kolonialzeit der Deutschen. Obwohl in den letzten Jahren die Kolonialzeit mehr und mehr aufgearbeitet wird, hält sich doch hartnäckig das Narritiv, der Kolonialismus der Deutschen sei nicht so schlimm gewesen. In kurzweiligen und gut verständlichen Texte räumt “Deutschland, deine Kolonien” mit diesem falschen und vor allem gefährlichen Vorurteil auf und liefert vor allem für Menschen, die sich mit der Thematik noch nicht auseinandergesetzt haben, ein interessantes Einstiegswerk.

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Die glücklichsten Menschen der Welt

Hand hält das Buch "Die glücklichsten Menschen der Welt" gegen eine hellblaue Wand

“Die glücklichsten Menschen der Welt” handelt von vier ehemaligen Studienkollegen, die in Nigeria ganz unterschiedliche Wege eingeschlagen haben und über Umstände wieder zueinander finden. Zugegeben kein einfacher Roman, der uns allerdings viel über das Land, den Kolonialismus und ja, auch irgendwie Männerfreundschaften lehren kann. Nach über 30 Jahren hat Literaturnobelpreisträge Wole Soyinka wieder einen Roman rausgebracht, der Leser*innen mit beinahe 650 Seiten und fordert und zumindest mich auch ein wenig ratlos stehengelassen hat.

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