Schlagwort: Rezension

Friday Black – 12 Storys von Nana Kwame Adjei-Brenyah

Cover des Buches Friday Black von Nana Kwame Adjei-Brenyah

Friday Black – Storys

Rezension

Gut gesagt:

“Er holte tief Luft und fuhr die Schwarzheit seiner Stimme auf einer Skala von ein bis zehn auf 1,5 herunter. (…) An jenem Morgen ging es, wie jeden Morgen, schon bei der ersten Entscheidung, die er traf, um seine Schwarzheit. (…) In der Öffentlichkeit, wo ihn die Leute sahen, war es unmöglich, seine Schwarzheit auch nur annährend auf 1,5 herunterzuschrauben. Wenn er eine Krawatte und gute Schuhe trug, immerfort lächelte, in Zimmerlautstärke sprach und die Hände eng und ruhig am Körper herabhängen ließ, konnte er seine Schwarzheit auf 4,0 verringern”

Friday Black, Seite 9
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Und jetzt bin ich hier – ein Coming of Age Roman

Cover des Buches Und jetzt bin ich hier

Und jetzt bin ich hier -Rezension

Gut gesagt:

“An den ausgestorbenen Stränden hier in Irland kann ich laut schreien. Ich schwimme im Meer, ich breite mich im Wasser aus, und meine Lunge und meine Glieder dehnen sich so weit sie können. Nachts liege ich im Gras im Garten und schaue in die Sterne, lasse meine Gedanken wandern, schneide sie nicht ab, schreibe sie nicht auf, sperre sie nicht an zu kleinen Orten ein.”

Und jetzt bin ich hier, Seite 33
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Der Salzpfad – eine heilsame Wanderung auf dem West Coast Path

Cover des Buches Der Salzpfad von Raynor Winn

Der Salzpfad – Rezension

Gut gesagt:

“Stumm klammerte ich mich an ihn. Jetzt war es gesagt; wir hatten den Tod akzeptiert, Moth würde kämpfen, aber letztendlich würde er verlieren. Er war so stark gewesen, dem Unausweichlichen von Anfang an ins Auge zu blicken; inzwischen hatte auch ich mich genügend gefasst, um die Wahrheit anzuerkennen und loszulassen. Wir lagen am Rand von Lyme Regis im Zelt, auf einem Flecken Gras zwischen Hummerkörben und Ferienhäusern, und hatten dem Tod die Tür geöffnet. Und damit das Leben reingelassen. Die scharfkantigen, zersplitterten, verloren gegangenen Bruchstücke unseres Lebens setzten sich langsam, aber nahtlos wieder zusammen.”

Der Salzpfad, Seite 296
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Das Museum der Welt

Cover des Buches Das Museum der Welt von Christopher Kloebel

Das Museum der Welt von Christopher Kloebel – Rezension

Gut gesagt:

“Wir wissen nicht, wer wir sind. Darum lassen wir uns von den Vickys sagen, wer wir sein sollen.
Sagt Vater Fuchs, sagte Hormazd.
Ja! Wenn wir frei sein wollen, müssen wir uns daran erinnern, wer wir sind. Wir brauchen alle ein Museum. Und das hier, ich deutete auf das Museum, das hier bin ich.”

Das Museum der Welt, Seite 20
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Eating With Africa – Ein Kochbuch für alle Sinne

Cover des Kochbuchs von Eating With Africa von Maria Schiffer

Eating With Africa – Rezension

Im Dezember 2017 reist die Fotografin Maria Schiffer nach Malawi. Im Gepäck hat sie die Frage, warum Afrika als Kontinent häufig homogenisiert und als von Krisen geplagt dargestellt wird? Sie gibt sich grob ein Jahr Zeit dieser Frage auf den Grund zu gehen und reist durch 10 Länder Afrikas. Wie kann man ein Land und seine Leute am besten kennenlernen? Das klappt vor allem durch einen Blick in ihre Kochtöpfe und diesen wagt die Autorin.

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Per Anhalter durch den Nahen Osten – Rezension

Hand die das Buch Per Anhalter durch den Nahen Osten hält

Per Anhalter durch den Nahen Osten – 16.000 Kilometer vom Sauerland über den Iran bis nach Tel Aviv

Gut gesagt:

Ein Taxifahrer hält. Die letzte Fahrt im Iran hätte ich lieber trampend zurückgelegt. Die Friedenserklärung an den Erzfeind ist aber auch eine schöne Geste. Der Fahrer spricht fließend Englisch, wir haben eine tolle Unterhaltung. Zum Schluss, wie harmonisch, also noch einmal die Überwindung aller Vorurteile gegenüber den Kommerzfahrern. Als er vor dem Pier hält, lächelt er mich an:

“Patrick, kennst du Taarof?”
“Ja!”
“Perfekt! Die Fahrt ist umsonst!”

Ich grinse, stecke das Geld in die Ablage im Auto und verabschiede mich. Von ihm und dem Iran.

Per Anhalter durch den Nahen Osten, Seite 185
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